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Sonnenuntergang1

 

Hier ein paar Auszüge der Themen einiger Monatszeitschriften von 2019.  

Hinweis: Alle Veröffentlichungen von TOPIC-Artikeln
bedürfen der schriftlichen Genehmigung des Verlages:
TOPIC-Herausgeber: Ulrich Skambraks (verantwortlich)
Verlag und Redaktion: Postfach 1544, D-57206 Kreutztal,



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z.B. 39. Jahrgang - Nr. 1 Januar 2019

Die Themen: Neues Buch demaskiert Johannes Hartl. - Entsetzen über Forum Wiedenest. - Idea am Pranger. - Johannes Vogel auf US-Prophetie-Konferenz. - Sodom und Gomorra gefunden? - Islam und Christentum nähern sich an. - Maleachi-Kreis neu aufgestellt. - Ümit und die „Koran-Bibel“. - Russland und China testen HAARP-Technologie. - Hintergründe zur Erderwärmung. - Trump und der islamische Mahdi. - Hisbollah gräbt Tunnel nach Israel. - Handys verändern kindliche Gehirne. - Österreich: Entmündigung von Eltern. - AKK als überzeugte Katholikin. - Die „Generation Z“.

Brandneues Buch demaskiert Hartl

   Er ist momentan der beliebteste Redner der deutschen Evangelikalen: der konservative Katholik Dr. Johannes Hartl. Ohne Zweifel, der Mann weiß sich zu vermarkten: topmodisch gestylt, perfekte Bühnenshow, evangelikaler Wortschatz und konsequentes Vermeiden negativer Aussagen. Auf den großen Bühnen der Evangelikalen war und ist er zu Hause. So trat er beim Willow-Creek-Leitungskongress in Hannover (2016) auf, sprach auf dem Männertag des Forums Wiedenest (2016) und dem SPRING-Festival in Willingen (2018), das die Deutsche Ev. Allianz verantwortet. Selbst auf die Vorschlagsliste der Redner für eine Tagung der Konferenz Bibeltreuer Ausbildungsstätten (KBA) schaffte es Hartl.
   In seinem ganz aktuell erschienenen Buch „War die Reformation ein Irrtum? – Evangelikale und die katholische Kirche heute“ analysiert der Dozent der Bibelschule Brake und Vorsitzende des Bibelbundes, Michael Kotsch, die Faszination, die von Hartl ausgeht, und belegt, wie katholisch der Mann ist.
   Hartl arbeitet geschickt und fleißig an der katholischen Neuevangelisierung Europas. Dieses Fach unterrichtet der Augsburger übrigens an der katholischen Phil.-Theol. Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz im Bezirk Baden bei Wien. Bekannt geworden ist Hartl jedoch durch das Gebetshaus in Augsburg und seine MEHR-Konferenzen. Zu der letzten reisten rund 11.000 Besucher an – davon etwa die Hälfte Protestanten. Wie Hartl 2018 erklärte, will er jetzt einen Schritt weitergehen und Großveranstaltungen in Stadien realisieren sowie eine eigene Fernsehsendung auf die Beine stellen.
   Doch weshalb kann der studierte Germanist gerade so viele Evangelikale in seinen Bann ziehen? Laut Kotsch übernimmt Hartl geschickt evangelikale Formen und Formulierungen; dazu präsentiert er ein Glaubenszeugnis, das viele Evangelikale überzeugt.
   Er bekennt sich zur Treue in der Ehe, zur Ablehnung von Homosexualität, Abtreibung, Rassismus und Bibelkritik. Wenn Hartl von der „Jesus-Ökumene“ spricht, so glauben viele Evangelikale, dass er damit meint, nur Jesus Christus sei „der (einzige) Weg, die Wahrheit und das Leben“. Eine Bekehrung zu Jesus Christus reiche, um in den Himmel zu kommen. Doch genau das glaubt Hartl nicht.
   Kotsch schreibt (und liefert in einem „Verzeichnis der Anmerkungen“ die Quellen dazu): „Nach Johannes Hartl ist die Auffassung evangelikaler Christen falsch und unbiblisch, dass das Christsein auf einer Bekehrung und der persönlichen Beziehung zu Jesus Christus beruht. Christsein ist für Hartl ganz wesentlich die Eingliederung des Menschen in die (römisch-katholische) Kirche. Zur Kirche, wie Gott sie wolle, gehöre die Ausübung der sieben Sakramente.“
   Auch die Grundlagen des evangelischen Glaubens – die vier Soli: allein die Schrift, allein durch Gnade, allein durch Glaube, allein Christus – lehnt der überzeugte Katholik strikt ab. Er schreibt: „Die reformatorischen Soli sind in ihrem absoluten Anspruch abzulehnen … Wertet man die vier Soli der Reformation als dogmatische Lehrsätze und unterstreicht ihren Absolutheitsanspruch, werden sie für Katholiken schnell untragbar … Katholische Theologen erkennen in den Soli eine überzogene Engführung. Es sind eben doch auch noch Werke, durch die der Mensch mit der Gnade Gottes kooperiert. Es ist eben auch die Tradition, die mir die Schrift erst vermittelt.“
   Solche Formulierungen beweisen, dass Hartl theologisch „schwarz“ ist bis auf die Knochen. Für Hartl ist die Bibel zwar die Grundlage des christlichen Glaubens, aber nur, wenn sie von Vertretern der katholischen Kirche richtig interpretiert wird. Deshalb schreibt er: „Die Offenbarung ist zwar mit ihm [Jesus] abgeschlossen, aber sie ist noch nicht voll entfaltet.“ Regelmäßig zitiert Hartl deshalb Aussagen von Konzilien und Päpsten, die das Wort Gottes „entfalten“ sollen. Wie sehr katholisch Hartl ist, zeigt auch sein flammendes Plädoyer für die Sündlosigkeit der irdischen Mutter Jesu. Auf Hartls Facebook-Seite war zu lesen, dass darüber zwar nichts in der Bibel stünde, aber der Heilige Geist habe der katholischen Kirche gezeigt, dass es so sei.
   Nach Einschätzung von Kotsch fallen deshalb so viele Evangelikale auf die süßen Worte Hartls herein, weil sie sich von theologischen Themen verabschiedet und einem gefühlsbetonten Glauben zugewandt haben. Hier hake Hartl geschickt ein und präsentiere u. a. eine Mixtur aus Charismatik und katholischer Mystik, die viele „ausgetrocknete Seelen“ begierig aufsaugten. Außerdem hätten laut Kotsch „große evangelikale Verlage wie SCM Hänssler beschlossen, keine kritische Literatur über die katholische Kirche mehr zu veröffentlichen.“ Ein solcher Umstand nützt natürlich den Agenten der kath. Neuevangelisierung – zuvörderst Hartl.
   Kotsch schreibt dazu: „Wer auf kluge Art und Weise Evangelikale für die katholische Kirche gewinnen will, wird das heute nicht konfrontativ machen, weil dieses Vorgehen in den vergangenen Jahren nur bescheidene Erfolge gehabt hatte. Folglich wird man, so wie Johannes Hartl es macht, die Gemeinsamkeiten betonen und dann immer wieder katholische Ideen einstreuen, ohne diese besonders zu kennzeichnen.“ Genau diese Vorgehensweise lobt z. B. der Salzburger kath. Bischof Andreas Laun an Hartl. Er vermittele auf „subtile“, also ausgeklügelte Art, „katholische Inhalte“. Laun bewertet die Reformation als eine schlimme Episode der Kirchengeschichte, so wie Hartl es auch tut.
   „War die Reformation ein Irrtum? - Evangelikale und die katholische Kirche heute“, Christliche Verlagsgesellschaft Dillenburg, Taschenbuch, 176 Seiten, 7,90 Euro; Bestell-Telefon 02771-83020., E-Mail: bestellung@ cb-buchshop.de

       TOPIC  Nr. 01/2019



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Hartl reingewaschen: Verwunderung und Entsetzen über Forum Wiedenest

   Aufgrund der Berichterstattung in unserer Oktober-Ausgabe scheint das Forum Wiedenest, ein Werk, das mit Baptisten und Brüdergemeinden zusammenarbeitet, unter Druck geraten zu sein. Wir hatten darüber berichtet, dass zu den Männertagen 2016 und 2018 umstrittene Redner eingeladen wurden – darunter der Katholik Dr. Johannes Hartl.
   Nun veröffentlichte das Forum Wiedenest ein Statement, warum man den eingefleischten Katholiken sprechen ließ. Ãœberzeugt hat die Wiedenester z. B. ein Video im Internet, in dem Hartl erklärt, er sei allein durch den Glauben an Jesus gerettet. Weitere Kriterien, die dazu beitrugen, Hartl einzuladen, beschreiben die Wiedenester so: „1. Gottes Wort, die Bibel, muss für ihn (den Redner) letzte Autorität sein. 2. Jesus Christus, wie ihn die Bibel bezeugt, muss für ihn die Mitte von allem sein, auch von seinem persönlichen Leben. 3. Der Heilige Geist muss sein Herz für Gott und Menschen, für Mission und Liebe schlagen lassen.“
   Abschließend heißt es dann im Statement: „Wenn wir diese drei Merkmale entdecken, dann können wir mit Meinungsverschiedenheiten in anderen Bereichen leben, solange nicht aktiv für irgendwelche Sonderlehren geworben wird.“ Laut „Wiedenest“ habe Hartl beim Männertag 2016 nicht für die kath. Kirche geworben.
   Ev. Theologen, denen TOPIC im Rahmen einer Umfrage das Statement zur Beurteilung vorlegte, waren verwundert bis entsetzt über die theologische Blauäugigkeit Wiedenester Verantwortlicher. So schrieb jemand: „Wäre Hartl wirklich bibeltreu, so würde man das an seinen Früchten erkennen.“ Wie diese Früchte aussehen können – eigentlich müssen –, schilderte eine kath. Leserin von TOPIC dem Herausgeber Ulrich Skambraks. Sie sei in einem kath. Dorf in Bayern zu einem klaren Glauben an Jesus Christus durchgedrungen. Danach habe ihr Gott ganz deutlich gemacht: „Du musst diese Babylon-Kirche verlassen!“ Das erkannten auch viele kath. Priester. Johannes Ramel beispielsweise war über 20 Jahre kath. Pfarrer in Österreich, bis ihn das wahre Licht des Evangeliums durchdrang. Folge: Er verließ seine Kirche und warnt heute vor ihr.
   Die katholische Kirche präsentiert keine Sonderlehren, sondern ein System von Irrlehren. Darauf baut der gesamte katholische Glaube auf – und Hartl bekennt sich klar dazu und wirbt sogar dafür. Hartl glaubt auch nicht an einen „Jesus Christus, der in der Bibel bezeugt ist“. Sehr ausführlich schildert er in einer seiner Publikationen, dass er an einen eucharistischen Christus glaubt. Gleichzeitig warnt er davor, diesen katholischen Christus nicht zu ehren. Ein ev. Theologe aus der Umfrage dazu: „Der katholische Jesus muss bei der Wandlung der Eucharistiefeier vom Thron Gottes in die Hostie. Der biblische Jesus hat ein einziges Opfer gebracht, sitzt nun für immer zur Rechten Gottes. Hartl hat schlicht und einfach einen anderen Jesus.“
   Es war letztlich dieser andere Jesus mit seinem Instrumentarium von Dogmen und Irrlehren, der die
Schergen der kath. Kirche anstachelte, protestantische Christus-Gläubige der Vergangenheit abzuschlachten. Was würden diese Märtyrer heute zum Papier aus Wiedenest sagen? Hartl ist ein glühender Verfechter derselben antibiblischen Lehren, die damals die Märtyrer auf die Scheiterhaufen brachten.

         TOPIC  Nr. 01/2019



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Taut das Eis zwischen islamischer und christlicher Welt? 

   Es war die erste Seligsprechung der kath. Kirche in einem fast komplett islamischen Land. Anfang Dezember 2018 sprach Kardinal Angelo Becciu 19 katholische Märtyrer in Algerien selig. Dies bedeutet nach katholischer Lehre, dass sie nun verehrt werden dürfen. Das Besondere an dieser Seligsprechung war die Tatsache, dass ein Teil der Feierlichkeiten in der neuen Moschee in Algeriens Küstenstadt Oran stattfand. Die eigentliche Zeremonie der Seligsprechung wurde dann im „Heiligtum Unserer lieben Frau“ durchgeführt, woran auch etliche prominente Muslime teilnahmen.
   Dieser Vorgang in Algerien kommt schon einer kleinen interreligiösen Sensation gleich. Doch weitere könnten in Kürze folgen. Anfang Februar wird Papst Franziskus auf Einladung von Kronprinz Muhammad bin Zayid Al Nahyan und der katholischen Ostkirche Abu Dhabi besuchen. Staatsreligion in Abu Dhabi ist der Islam mit größtenteils sunnitischer Prägung. Franziskus wird in dem Land der Vereinigten Arabischen Emirate an einem interreligiösen Friedenstreffen teilnehmen. Eine weitere Sensation deutet sich im sunnitischen Saudi-Arabien an. In diesem streng muslimischen Land, das für christliche Oberhäupter bisher völlig verschlossen war, wird in Kürze Tawadros II., der Papst der von Muslimen bedrängten Kopten in Ägypten, erwartet. Eingeladen hat ihn das Königshaus von Saudi-Arabien.
   Auch das geistliche Zentrum des sunnitischen Islams, die Al Azhar-Universität in Kairo, hat wieder den Dialog mit dem Vatikan aufgenommen. Er wurde in Kairo „auf Eis gelegt“, nachdem Papst Benedikt XVI. nach Anschlägen auf koptische Christen einen besseren Schutz der Christen in Ägypten gefordert hatte.

           TOPIC  Nr. 01/2019



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Russland und China testeten HAARPTechnik: Was steht der Welt bevor? 

   Was Mitte letzten Jahres geschah, ist mehr als ungewöhnlich. Das behauptet jedenfalls Prof. Guo Lixin, Dekan der „Fakultät für Physik und Optoelektronik“ der Universität für Elektrotechnik und Elektronikim zentral-chinesischen Xi‘. Ungewöhnlich sei, wer sich da zusammengetan habe. Russland und China führten nämlich gemeinsam Experimente in der Ionosphäre durch. Mindestens fünf Experimente erfolgten im Juni 2018. Darüber berichteten im Dezember 2018 übereinstimmend das US-Nachrichtenmagazin Newsweekund die Zeitung South China Morning Post, Hongkongs größte englischsprachige Tageszeitung. Wissenschaftlich wurden dann die Ergebnisse der Experimente im chinesischen Fachmagazin Earth und Planetary Physics dargestellt. Laut Newsweek wurden die Experimente über Europa durchgeführt und sollen einen militärischen Hintergrund gehabt haben.
   TOPIC berichtete erstmals im Mai 1999 über ein Projekt namens HAARP in Alaska. HAARP ist die Abkürzung für „Aktives Hochfrequenz-Projekt zur Erforschung der Aurora-Nordlichter in Alaska“. Worum geht es bei HAARP? Könnte man das Sperrgebiet in Alaska besichtigen, so gäbe es dort nicht viel zu sehen: einen Antennenwald von 360 Antennen und ein paar Gebäude. Mit dieser Antennenanlage versuchen Wissenschaftler, Radiowellen zu erzeugen, die stark gebündelt zur  Ionosphäre geschickt werden. Die Ionosphäre ist die Atmosphärenschicht, die in 60 bis 1000 Kilometern Höhe die Erdkugel einhüllt. Es ist eine dünne Luftschicht, deren Luftteilchen elektrisch aufgeladen sind.
   Diese Ionosphäre schützt die Erde vor dem tödlichen Strahlungsspektrum der Sonne. Der unsichtbare Schutzschild hat aber noch andere wichtige Aspekte. Er reflektiert beispielsweise Funksignale und lenkt diese von Sendern zu Empfängern. Wird die Ionosphäre nun künstlich verändert, zum Beispiel durch eine enorm hohe abgestrahlte Hochfrequenz-Energiemenge aus den HAARP-Antennen, dann passiert Folgendes: Was als Hochfrequenz „aufgestiegen“ ist, „landet“ über einen Veränderungsprozess in der Ionosphäre auf dem Globus als extreme Niedrigfrequenz in einem Bereich von 0,001 Hz bis 40 kHz. Diese Niedrigfrequenz-Wellen, auch als ELF-Wellen bezeichnet, dringen unerbittlich in alles ein: in lebende Zellen, in Wasser, in die Erde usw. Und genau an dieser Stelle schlägt das Herz mancher Wissenschaftler, Politiker und Militärs höher. Mit den Niedrigfrequenz-Wellen ist man nun in der Lage, u. a. die Erde zu „durchleuchten“. Ob Bunker, Tunnel, unterirdische Nuklearanlagen oder jegliche Form von Bodenschätzen – HAARP könnte sie aufspüren. Aber HAARP soll noch viel mehr können. Für Militärs interessant ist die Möglichkeit, eine hocheffektive Abschirmung von herannahenden Raketen oder anderen ballistischen Flugkörpern aufzubauen. Auch Verbindungen zu Satelliten ließen sich damit stören.
   Das HAARP-Projekt war bis 2014 ein militärisches Geheimprojekt der Amerikaner und wurde dann 2015 zu weiteren Forschungszwecken der University of Alaska übergeben. Doch eine solche HAARP-Anlage gibt es nicht nur in Alaska. Die Russen haben die HAARPTechnologie, die Europäer auch, die Australier ebenfalls und China ist gerade dabei, eine stärkere Anlage als die in Alaska aufzubauen. Tatsache ist: verschiedene Nationen experimentieren mit der Ionosphäre. Und dort gibt es noch einen Aspekt, der auch berücksichtigt werden muss.
   Am 11. August 1987 erhielt der Physiker Dr. Bernhard J. Eastlund in den USA das Patent Nr. 4.686.605. Am 6. September 1987 berichtete das National Public Radio, ein Netzwerk von freien Radiosendern in den USA: „Dr. Eastlund erklärte, dass seine neue Erfindung dazu benutzt werden kann, das Wetter durch die Umleitung von in sehr großen Höhen wehenden Winden zu verändern … Die Erfindung benutzt eine erdbasierende Energiequelle, um elektromagnetische Radiowellen zu erzeugen und diese hoch oben in der Atmosphäre zu konzentrieren. Dr. Eastlund sagte, dass die Erfindung den Jetstream steuern könne …“
   Der Jetstream setzt sich aus Starkwind-Bändern in einer Höhe von 15 bis 30 Kilometern über der Erde zusammen. Diese Starkwind-Bänder transportieren eine Unmenge an Wasser rund um den Erdball. Laut dem Patent-Text 4.686.605 kann die Erfindung von Dr. Eastlund große Regionen der oberen Atmosphäre in eine unerwartet große Höhe anheben. Dadurch sei eine Wetter-Beeinflussung möglich. Fakt ist: Die Forschungsergebnisse Eastlunds machten HAARP erst möglich – und sie können das Wetter verändern.
   Laut der US-Wetter- und Ozeanbehörde NOAAwurden im Juli 2018 rund um den Globus 118 Hitzerekorde erreicht und gebrochen. Laut Klimaforschern sei dafür fast ganz alleine der Jetstream verantwortlich. Er habe sich auf ungewöhnliche Weise verändert, sodass Hoch- und Tiefdruckgebiete für abnormal lange Zeit an einer Stelle verharren, weil der Jetstream sie nicht weiterbefördere. Klimaforscher machen für diesen Umstand die aufgeheizte Erdatmosphäre verantwortlich. Doch so ganz genau wissen sie es auch nicht, und ihre Prognosen werden durch Entwicklungen über den Haufen geworfen (s. nächster Artikel).
   Das Zusammentreffen der Ionosphären-Experimente der Russen und Chinesen mit dem spektakulär langen und heißen Sommer gibt Anlass, über andere Zusammenhänge nachzudenken als denen aus den Verlautbarungen der Klimaforscher.
   Gleichwohl werden die Ionosphären-Experimente nicht den Hauptgrund gehabt haben, das Wetter extrem zu verändern. Es ist eher daran zu denken, dass die beiden Supermächte mit einem großen Krieg rechnen, bei dem es entscheidend sein könnte, den Gegner auch mittels der Ionosphäre anzugreifen bzw. abzuwehren.
   Zwei Szenarien sind denkbar: Zum einen ein großer Nahost-Krieg, in dem es um den Iran geht (s. Artikel auf dieser Seite). Russland und China sind Freunde des Iran und werden einen US-Angriff aus dem Westen, vor allem von US-Stützpunkten in Europa, abblocken wollen. Allerdings geht es auch noch eine Nummer größer.
   In seiner 1. Titelgeschichte in diesem Jahr schildert Der Spiegel ausführlich, dass ein kriegerischer Konflikt zwischen den USA und China drohe. Chinas Staatschef Xi wies beispielsweise im letzten Jahr das Südkommando seiner Streitkräfte an, sich darauf vorzubereiten, „einen Krieg zu führen.“ In einer Rede Anfang Oktober 2018 verurteilte US-Vizepräsident Mike Pence China so scharf, dass man die Wortwahl nur als Ankündigung eines Kalten Krieges deuten kann. Die Chinesen sehen sich tatsächlich massiv bedroht. In der chinesischen Staatspresse hieß es, die Trump-Regierung würde Peking „ein Messer an den Hals halten“.

           TOPIC  Nr. 01/2019



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Bereitet Donald Trump dem islamischen Mahdi den Weg? 

   Schock für Israel vor Weihnachten 2018: Völlig überraschend kündigt US-Präsident Donald Trump an, alle US-Truppen aus Syrien abzuziehen. Es sind zwar nur 2.000 US-Soldaten in Syrien stationiert, doch sie sind von strategischer Bedeutung für Israel. Sie sicherten nämlich die Grenzübergänge von Syrien zum Irak und verhinderten dadurch, dass der Iran die Kontrolle über dieses Gebiet gewinnen konnte. Sind die Amerikaner abgezogen, könnte der Iran einen durchgehenden Landkorridor von Teheran bis zum Mittelmeer einrichten und kontrollieren. Genau das wollte Israels Premier Netanjahu um jeden Preis verhindern. Deshalb, so hieß es in israelischen Medien, sei Netanjahu „enorm enttäuscht“ ob der Entscheidung Trumps.
   Sind die Amerikaner weg, so wird die Gefahr eines Krieges an der Nordgrenze zu Israel enorm zunehmen. War aufgrund des Syrienkrieges und durch Operationen Israels die Front iranischer Boden-Boden-Raketen fast völlig dahingeschmolzen, so wird der Iran jetzt seine militärische Präsenz in Syrien, auch mit neuen Raketen, problemlos ausbauen können.
   Die Entscheidung Trumps, seine Soldaten aus Syrien abzuziehen, wurde mit großer Freude im Iran aufgenommen. Dabei hat möglicherweise auch eine religiöse Vorstellung im Schiitentum eine Rolle gespielt. Schiitische Muslime glauben an eine Mahdi-Prophezeiung. Sie besagt, dass der letzte direkte Nachkomme Mohammeds der Mahdi sei, der als Weltenretter alle Ungerechtigkeit auf diesem Globus beseitigen werde.
   Nun gibt es eine von mehreren Ãœberlieferungs-Versionen über den Auftritt dieses Mahdis, die direkt mit Syrien zu tun hat. Sie besagt: Kurz vor Erscheinen des letzten Mahdis wird es in Syrien einen schrecklichen Bürgerkrieg geben. Eine andere Ãœberlieferungs-Version spricht davon, dass sich Kämpfer mit gelben Fahnen aus dem Westen kommend an diesem Syrien-Krieg beteiligen werden. Und exakt das ist geschehen. Hisbollah-Kämpfer operieren schon seit Jahren auf syrischem Boden. Sie kommen aus dem Libanon, westlich von Syrien, und ihre Fahne ist gelb. Auch das passt aktuell in die Mahdi-Prophezeiungen.
   Mahdi hin, Mahdi her: Trumps Entscheidung, die US-Soldaten aus Syrien abzuziehen, erhöht enorm das Risiko eines großen Nahost-Krieges, der auch das Potential hat, zu einen Weltenbrand zu werden. Warum? Für Weltmächte wie Russland und China sind besonders Syrien und der Iran von geostrategischer Bedeutung. Sollte der Iran Israel von Norden aus angreifen, würde Israel natürlich zurückschlagen – möglicherweise nuklear. Welche Entwicklung ein solches Szenario auslösen könnte, kann niemand vorhersehen. Aber: Der Iran hat jetzt alle Optionen, um einen Weltenbrand auszulösen, um damit dem Auftritt seines Mahdis nachzuhelfen.
  Mit Material aus „Nachrichten für Israel“ Nr. 3/18

         TOPIC  Nr. 01/2019



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z.B. 39. Jahrgang - Nr. 2 Februar 2019

Die Themen: Schlimme Christenverfolgung. - „Nashville-Erklärung“ aktiviert Staatsanwalt. - CSU-Söder für neues Familienleitbild. - Schauspieler dankt Satan für Filmpreis. - Bulgarien bessert Religionsgesetz nach. - „Nones“ treiben Entkirchlichung voran. - Joyce Meyer übt Selbstkritik. - Kardinal Marx und das Christliche Abendland. - Aufstand der Technologie-Verlierer. - Nutella und die Madonna von Lourdes. - Terrorakt 9/11 jetzt vor Gericht. - Gesinnungsschnüffelei in den Kitas. - USA: auch Gen-Forschungen zu Babys. - Palästinenser im politischen Abseits. - Gigantisches „China-HAARP“ am Start. - Eine andere Sicht auf den BREXIT



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Christenverfolgung alarmierend: Doch ist das nicht normal? 

   In vielen Ländern ist die Lage verfolgter Christen und anderer Minderheiten alarmierend.  Zunehmend bedrohen totalitäre Herrschaftssysteme, religiöser Nationalismus und ein sich ausbreitender Islamismus die Religionsfreiheit. Die wachsende Verbreitung digitaler Geräte macht es Regierungen leicht, Menschen durch elektronische Chips oder Gesichtserkennung und ähnliche Software aufzuspüren, zu kategorisieren und zu überwachen. So installiere beispielsweise China in Kirchen Kameras, die nicht nur den Pastor filmten, sondern auch Gottesdienstbesucher.
   Zu diesem Ergebnis kommt das christliche Hilfswerk Open Doors in seinem aktuellen Weltverfolgungsindex (WVI). Im Berichtszeitraum (1. November 2017 bis 31. Oktober 2018) seien 4.136 Christen aufgrund ihres Glaubens getötet worden, im Jahr zuvor waren es noch 2.782. Weltweit sind laut Open Doors mehr als 200 Millionen Christen in den 50 im Index aufgeführten Ländern einem hohen Maß an Verfolgung ausgesetzt. In diesen Staaten wohnen etwa fünf Milliarden Menschen, darunter 700 Millionen Christen.
   An erster Stelle steht zum 16. Mal in Folge das kommunistisch regierte Nordkorea. Auf den folgenden Plätzen des Index hat sich gegenüber dem Vorjahr nur wenig verändert: 2. Afghanistan (2018: Platz 2), 3. Somalia (3), 4. Libyen (7), 5. Pakistan (5), 6. Sudan (4), 7. Eritrea (6), 8. Jemen (9), 9. Iran (10) und 10. Indien (11). Indien steht erstmals unter den ersten zehn Ländern des Weltverfolgungsindex – 2014 stand es noch auf Platz 28. Die Aggressivität hinduistischer Organisationen habe in dem Land weiter zugenommen. Sie träten mit dem Anspruch auf, Indien gehöre dem Hinduismus, und forderten, andere Religionen sollten in dem Land ausgelöscht werden.
   In China seien im Berichtszeitraum 1.131 Christen, und damit mehr als in jedem anderen Land, inhaftiert worden. Im Jahr zuvor seien es noch 134 gewesen. Staatschef Xi Jinping versuche, die stetig wachsenden christlichen Gemeinschaften zur absoluten Loyalität zum Staat und zu der kommunistischen Partei zu zwingen. So müssten Pastoren die Nationalhymne vor dem Gottesdienst singen und die chinesische Flagge in der Kirche oberhalb des Kreuzes aufhängen, so Open Doors.
   Nach TOPICvorliegenden Informationen scheint es jedoch so zu sein, dass Christen nicht in jeder Provinz Chinas extrem bedrängt werden. Nach Auskunft von Wolfgang Bühne, der regelmäßig christliche Gemeinden in China besucht (s. TOPIC 12/2018), gehe der chinesische Staat vor allem gegen die Christen vor, die sich in irgendeiner Weise politisch betätigten. Wenn dies Engagement unterbleibe, würden Christen oft in Ruhe gelassen.
   In keinem anderen Land der Erde starben im letzten Jahr so viele Christen wegen ihres Glaubens wie in Nigeria. Laut Open Doors wurden 3.731 Gläubige und damit mehr Christen um ihres Glaubens willen ermordet als in allen anderen Ländern zusammen. Auch bei Angriffen auf Kirchen (569) stehe das westafrikanische Land an erster Stelle. Experten, etwa die Nichtregierungsorganisation International Crisis Group, gingen davon aus, dass durch die Angriffe der (muslimischen) Fulani-Viehhirten auf zumeist christliche Siedler mehr Menschen getötet wurden als durch die islamische
Terrormiliz Boko Haram.
   Zum ersten Mal seit 2014 sind Marokko (Platz 35) und seit 2011 Russland (Platz 41) wieder auf dem Weltverfolgungsindex. In Russland gehe die Verfolgung hauptsächlich auf Muslime zurück. Im Kaukasus etwa kämpften islamische Milizen gegen das russische Militär, um ein „muslimisches Emirat“ zu errichten. Im Nordkaukasus können Christen kein öffentliches Amt übernehmen. Sechs russisch-orthodoxe Christen seien bei Anschlägen militanter Islamisten auf Kirchen in Dagestan und Tschetschenien getötet worden. Ferner begünstige die Regierung weiterhin die Russisch-Orthodoxe Kirche zulasten anderer christlicher Gruppen. In russischen Fernsehsendern und in den Printmedien gebe es eine andauernde Kampagne gegen Sekten und Evangelikale, die zusammen mit Satanisten und Scientologen kritisiert würden.
   In Ägypten (Platz 16) hingegen sei die Entwicklung teilweise positiv: Ein Gesetz aus dem Jahr 2016 habe erstmals die Registrierung bis dahin illegaler Kirchengebäude ermöglicht. Seitdem wurden 3.700 entsprechende Anträge eingereicht und bis Oktober 2018 davon 340 (9 Prozent) genehmigt. Allerdings drohe der Islamische Staat im Sinai den Christen weiterhin mit ihrer Auslöschung. Andere islamistische Gruppen bombardierten Kirchen und ermordeten christliche Pilger.
   Mit ungewöhnlicher Aufmerksamkeit reagierten weltliche Medien auf die Veröffentlichung des neuen Weltverfolgungsindex von Open Doors. So titelte beispielsweise die Bild-Zeitung: „Weltweit werden immer mehr Christen ermordet“. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) überschrieb einen Artikel: „Christenverfolgung nimmt weltweit zu“.
   Die Situation von verfolgten Christen mag erschüttern, mag empören, sogar wütend machen. Doch sind die Verfolgungsleiden anno 2019 nicht völlig normal? Hat Jesus nicht selber genau die im 21. Kapitel des Lukas-Evangeliums für seine Nachfolger vorausgesagt?
   Manfred Müller ist Missionsleiter der überkonfessionellen Hilfsorganisation Hilfsaktion Märtyrerkirche
(HMK) in Uhldingen-Mühlhofen. In einem Beitrag für „Stimme der Märtyrer SPEZIAL“ ist Müller im Namen seines Vorstandes einmal der Frage nachgegangen: „Haben wir dieses Wissen um das von Jesus selbst angekündigte Verfolgungsleiden der Gemeinde noch?“
   Verfolgung sei doch schon immer der Begleiter der Weltmission gewesen: „Würden die Christen in den Ländern der Märtyrer den jeweiligen Mehrheitsbevölkerungen nicht von Jesus erzählen, gebe es für sie viel weniger Probleme. Aber sie können es ja nicht lassen, von dem zu reden, den sie als Herrn und Heiland kennengelernt haben.“ Müller weiter: „Nicht die Christenverfolgung ist die größte Not, sondern die Verlorenheit der Menschen, die sich nicht an Jesus Christus orientieren.“ Für Jesus sei nicht die Verfolgung seiner Nachfolger die größte Gefahr gewesen, sondern deren Lauheit und die Verführung. Deshalb verweist der Missionsleiter der HMK auf einen „Weckruf der verfolgten  Gemeinde“, der hierzulande wenig bekannt sein dürfte, gleichwohl überrascht, vielleicht schockiert:    â€žAber wussten Sie, dass verfolgte Christen für uns beten? Weil aus ihrer Sicht die Not der Verführung und der faulen Kompromisse in der Gemeinde und die Gottlosigkeit in unserem Land viel schlimmer sind? Wussten Sie, dass verfolgte Christen dafür beten, dass es auch in Deutschland zu Verfolgung kommen möge, damit wir endlich wach werden und erkennen, was wirklich wichtig ist: Jesus allein. Weil nur er im Leben und Sterben tragen kann. Seine Zeugen sollen wir sein
– egal, was es kostet.“

         TOPIC  Nr. 02/2019



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Joyce Meyer übt Selbstkritik, aber … 

   Selbstkritik hat die weltweit bekannteste TV-Evangelistin, die US-Amerikanerin Joyce Meyer, in einem Video geübt. Ihre Vorstellung von Glaube und Wohlstand sei „aus der Balance“ geraten. Jedes Mal, wenn jemand ein Problem in seinem Leben hatte, habe sie gedacht, er hätte nicht genug geglaubt: „Wenn du krank warst, geschah das, weil du nicht genug Glauben hattest. Wenn dein Kind gestorben ist, geschah das, weil du nicht genug Glauben hattest. Nun, das ist nicht richtig“, so Meyer. Nirgendwo stehe in der Bibel, dass man als Christ nie Probleme habe. Egal, wie viel Glauben jemand habe, werde es zu Problemen im Leben kommen. Jesus Christus habe gelehrt, dass es in der Welt Drangsal gebe. Der Glaube sei eine Macht, aber kein Automatismus. Kritiker hatten Meyer in der Vergangenheit vorgeworfen, sie predige ein „Wohlstandsevangelium“.
   Nun bleibt abzuwarten, ob der Sinneswandel von Meyer sich auch in ihren neuen Publikationen und Predigten wiederfindet. Nicht nur das. Meyer ist (war?) eine Verfechterin der Wort-des-Glaubens-Bewegung. Wie sie sagte, hätten Bibel-Worte Macht. In ihrem Buch „Die geheimnisvolle Kraft - Gottes Wort auszusprechen“ stellt Meier eine „Methode“ vor, die sie so beschreibt: „In Römer 4,17 heißt es, dass Gott, der die Toten lebendig macht, das Nicht-Seiende ins Dasein ruft. Ich begann dasselbe zu tun. Ich rief die Dinge, die in meinem Leben noch nicht existierten, ins Dasein, indem ich Gottes Wort bekannte.“ Auf vielen Seiten ihres Buches stellt die geschiedene und wiederverheiratete Evangelistin Bibelverse vor, die man laut aussprechen solle, um beispielsweise die „Gunst Gottes“ zu erlangen. Bei dieser Methode bleibt die beklemmende Frage zurück: Wird hier Gottes Wort nicht wie ein Zauberbuch angewendet: Sprich ein Gotteswort aus und glaube, dann aktivierst Du – Du alleine – eine Schöpferkraft.
   Auch Meyers Jesus-Bild gibt Anlass zu fragen, ob die TV-Predigerin den biblischen Jesus je kennengelernt hat. Meyer machte Aussagen wie diese: „Ich will unbedingt Menschen helfen, das Leben zu genießen, denn dafür ist Jesus gestorben … Er starb auch, damit wir hier ein gutes Leben haben können … Ihr habt ein durch Blut bezahltes Recht, euch gut zu fühlen … Ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass wir sündigen, wenn wir unser Leben nicht genießen.“ Damit man sein Leben ausgiebig genießen könne, habe man den Heiligen Geist als Helfer in allen Lebenslagen bekommen.
   Sollte die 75-jährige Predigerin wirklich zu tieferen geistlichen Erkenntnissen, gar zu einer radikalen Umkehr in ihrem Glauben gekommen sein, dann müsste sie das zentrale und völlig unbiblische Motto ihrer TV-Sendungen „Das Leben genießen“ sofort absetzen. 

         TOPIC  Nr. 02/2019



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Nutella und die Madonna von Lourdes 

   Eltern, die kleinere Kinder haben, kennen die Produkte des Süßwarenkönigs nur zu gut: „Nutella“, „Milch-Schnitte“ oder „Kinder Ãœberraschung“. Auch wer zu Einladungen oder Feierlichkeiten geht, hat die Erzeugnisse des Michele Ferrero oft dabei: „Raffaelo“, „Rocher“ oder „Mon Chéri“.
   Anlässlich des 50. Geburtstages von Nutella brachte das Handelsblatt (14.1.2019) einen Hintergrundbericht über das italienische Unternehmen Ferrero, einen international tätigen Süßwarenhersteller. Das Unternehmen wurde 1946 von dem Konditor Pietro Ferrero in Alba (Italien) gegründet. Sein Sohn Michele führte das Unternehmen dann an die Weltspitze der Süßwarenhersteller mit derzeit weltweit 25.000 Mitarbeitern.
   Michele Ferrero war ein strenggläubiger Katholik, der zu seinen Mitarbeitern einmal sagte: „Den Erfolg von Ferrero haben wir der Madonna von Lourdes zu verdanken. Ohne sie können wir kaum etwas ausrichten.“ Regelmäßig pilgerte Ferrero mit seinen Top-Managern zum französische Ort Lourdes, in dem 1858 die „Gottesmutter“ in einem weißen Gewand erschienen sein soll. Zur Erinnerung an sie befindet sich in jedem der 20 Werke von Ferrero eine Madonnen-Statue. Als der italienische Hersteller 1982 die kugelförmige Nuss-Nougat-Waffel „Ferrero Rocher“ erfand, wurde sie nach dem Erscheinungsort der „Mutter Gottes“ an der Stelle „Rocher de Massabielle“ in Lourdes benannt. Doch wer ist eigentlich die Maria, die „Mutter Gottes“ der Katholiken?
   In ihrem Buch „Maria – Die unbekannten Seiten der ‚Mutter Gottes‘“ (nicht mehr lieferbar) untersuchte die gelernte Diplom-Bibliothekarin und Bibliotheksleiterin in öffentlichen Bibliotheken, Elvira Maria Slade, akribisch alle 900 bezeugten Marienerscheinungen. Die Aussagen der „Mutter Gottes“ verglich sie mit der Bibel, die auch von der Katholischen Kirche als authentisches Wort Gottes anerkannt wird. Bei ihren Untersuchungen entdeckte sie etwas, das bis dahin der Öffentlichkeit so nicht bekannt war: Seit den ersten Marienerscheinungen – wenige Jahre nach dem Leben Jesu – bis heute durchzieht alle Auftritte „Marias“ ein „logischer Aufbau vorausgeplanter Handlungen, bei denen Rollenspiel, Kostüm und Botschaft sorgfältig aufeinander und auf das Publikum abgestimmt sind und das gleiche Ziel verfolgen ...“ Die Marien-Forscherin fand heraus, dass „Maria“ Schritt für Schritt planvoll ihre Position als „Fürsprecherin“, „Mittlerin“ „Miterlöserin“ bis hin zur „Retterin der Welt“ ausbaute.
   Auch die Inhalte der Mariendogmen stammen von ihr. Es sind praktisch Diktate des Marien-Phantoms aus dem Jenseits, die die Päpste einfach zu kirchlichen Glaubenssätzen erhoben. Frau Slade schreibt: „Nach Ãœberprüfung der vorliegenden Marienerscheinungen muss demnach festgestellt werden: Da das Vorgehen der Erscheinungen planvoll verläuft, die ganze Welt umspannt und eindeutig eine Zielrichtung besitzt, handelt es sich bei den bibelfremden Botschaften um beabsichtigte Irreführungen durch antigöttliche Intelligenzen. Diese sind in der Heiligen Schrift als die ‚Gewalten, Mächte und Fürstentümer‘ der Hölle benannt, deren Ziel es ist – wenn möglich – auch die Gläubigen zu verführen.“

           TOPIC  Nr. 02/2019



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Wie in der DDR: Gesinnungsschnüffelei und Umerziehung in Kitas 

   Sie schicken Ihre Fünfjährige in eine Kindertagesstätte (Kita). Ihre Kleine sagt eines Morgens: „Mama, heute möchte ich mal das Kleidchen von Oma anziehen und ich will Zöpfe haben.“ Diesen Wunsch äußert Ihr Töchterchen nicht nur einmal, sondern öfters.
   Wenn Sie dem Wunsch Ihres Lieblings nachgeben, dann haben Sie unter Umständen ein Problem – Sie werden verdächtigt. Wenn Sie dazu Ihr Kind vielleicht noch christlich erziehen – z. B. nach dem Leitsatz: „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen!“ –, dann wird es für Sie immer brenzliger, wenn das in der Kita rauskommt. Auch wenn Sie Ihre Fünfjährige mal dazu anhalten, einfache Hausarbeiten zu übernehmen, dann könnten Sie in den Beobachtungsfokus der Kita geraten. Es droht Ihnen möglicherweise eine Vorladung vor die Kita-Leitung. Der Grund: Die Kita-Leitung nimmt – auch durch Befragen Ihres Kindes – an, dass Sie „rechtsradikal“, „völkisch“ oder „christlich-fundamentalistisch“ sein könnten und einen autoritären „menschenfeindlichen“ Erziehungsstil zu Hause pflegen. Dasselbe gilt auch für einen Jungen, der – weil vielleicht sein Vater Fußballer ist – gerne Fußball spielt und in einer Kindermannschaft trainiert und dadurch körperlich äußerst fit wirkt.
   Eltern, die heute ihre Kinder in Kitas schicken, müssen wissen: Dort hören die persönliche Freiheit Ihres Kindes und auch Ihre als Erziehungsberechtigte auf, wenn das umgesetzt wird, was die Broschüre „Ene, mene, muh – und raus bist du!“ empfiehlt.
   Die 60-seitige Broschüre wird vom Bundesfamilienministerium gefördert und ist mit einem Grußwort von Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey (SPD) versehen. Ziel dieser Broschüre ist die Umerziehung der Schwächsten der Gesellschaft nach den Denkmodellen der „Pädagogik der Vielfalt“ und der „Demokratiepädagogik“. Gemeint damit ist, dass sämtliche Formen des Zusammenlebens, dazu die der sexuellen Prägung, voll akzeptiert werden müssen. Laut Broschüre gebe es heute nicht mehr „die eine ‚Bilderbuchfamilie‘“, deshalb müssten Kinder schon sehr früh lernen, quasi mit der „Vielfalt“ – gemeint ist auch das Gender-Modell – gesellschaftlichen Zusammenlebens zurechtzukommen.
   Interessant ist nun, wen die Broschüre als Feinde dieser Umerziehung im Kindergarten ausmacht: Rechtsradikale, AfD-Anhänger, sogenannte Völkische (gemeint sind überzeugte „Bio-Deutsche“) und auch Religiös-Fundamentalistische. Nicht genannt werden Linksradikale, strenge Muslime oder andere Gruppen in der deutschen Gesellschaft.
   Welches Kind könnte nun aus einem „völkischen Elternhaus“ stammen? Dazu heißt es in der Broschüre: Es können Kinder sein, die „gut spuren“. „Außerdem sind traditionelle Geschlechterrollen in den Erziehungsstilen erkennbar: Das Mädchen trägt Kleider und Zöpfe, es wird zu Hause zu Haus- und Handarbeiten angeleitet, der Junge wird stark körperlich gefordert und gedrillt.“
   Richtig und wichtig ist, dass die Broschüre darauf hinweist, dass Kita-Mitarbeiter aktiv werden müssen, wenn Verdachtsmomente in Bezug auf einen rechtsradikalen Hintergrund im Elternhaus entdeckt werden. Ein Junge aus einem solchen Elternhaus malt in der Kita z.B. Runen oder Hakenkreuze. Dann liegt Handlungsbedarf vor. Was ist in der Familie los? Sind die Eltern etwa überzeugte Hitler-Verehrer? Kita-Verantwortliche müssten dann aber auch aktiv werden, wenn ein muslimischer Junge Gewaltsymbole, wie etwa eine explodierende Bombe, malt. Doch davon ist in der Broschüre nirgendwo die Rede. Im Gegenteil: Die Autoren des Heftes möchten, dass auch im Rahmen der Kita der Befürchtung einer „Islamisierung des Abendlandes“ entgegengewirkt wird.
   Herausgeber der Broschüre „Ene, mene, muh – und raus bist du!“ (kann im Internet angesehen und von dort ausgedruckt werden) ist die Amadeu-Antonio-Stiftung. Leiterin der Stiftung ist Anetta Kahane. Die 64-jährige Journalistin ist die Tochter von Max Kahane, einem überzeugten Kommunisten, der in der DDR kräftig Propaganda gegen den Westen machte. Tochter Anetta hat jahrelang als Spitzel für die Staatssicherheit (Stasi) gearbeitet, behauptet aber heute, von dieser ihrer DDRVergangenheit geläutert zu sein.
   Offiziell engagiert sich die Amadeu-Antonio-Stiftung gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus und unterhält eine Fachstelle für Gender. Wer sich die Aktivitäten der Stiftung und die Aussagen der Stiftungs-Vorsitzenden Kahane jedoch näher anschaue, so der Friedensforscher Rudolph Bauer, werde feststellen, dass die Kahane-Aktivitäten auch versuchten, „demokratischen Widerstand zu vereiteln, Kritik zu entkräften und lächerlich zu machen, die Diskussion und Förderung sozioökonomischer Alternativen zu verhindern“. Für Bauer gehört Kahane zu „Leuten, die an der Abschaffung der Demokratie mitwirken“.
   Schaut man sich die Publikationen der Amadeu-Antonio-Stiftung an, so kann man feststellen, dass sich die Stiftung auf allen Feldern (z. B. Gender-Ideologie) einmischt, die zu der viel beschworenen „freien und bunten Gesellschaft“ führen sollen. Wer als Deutscher gerne wissen möchte, wie diese freie und bunte Gesellschaft am Ende aussehen soll, wer gar jetzt schon – aus welchen Gründen auch immer – mit „vielfaltsfeindlichen Einstellungen“ auffällt, gerät sofort ins Visier der neuen Hexenjäger einer sogenannten vielfältigen Gesellschaft. Er muss in Zukunft damit rechnen, dass es schnell über ihn heißen könnte: „Ene, mene, muh – und raus bist du!“

           TOPIC  Nr. 02/2019



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z.B. 39. Jahrgang - Nr. 3 März 2019

Die Themen: Der „ewige“ Antisemitismus. - FDP und AfD gegen Kirchensteuern. - USA: Missbrauchsskandal unter ganz Frommen. - Vorbereitungen für eine Welteinheitsreligion? - Sterben klassische ev. Gemeinschaften aus? - „1000plus“ darf tausende Babys retten. - „Heukelbach“ veranstaltet Panorama-Tage. - Das Handeln der USA verstehen. - USA stufen EU diplomatisch einfach ab. - Pro Ehe: Gemeinde finanziert Hochzeiten. - „Homo“-Heilungen kontra Gender. - Schweiz: Christen kann Gefängnis drohen. - Flüchtlingskrise ist nicht vorbei. - Israel: Käufer von Sex werden jetzt bestraft. - Modemarken und der Mord an Ungeborenen



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Antisemitismus: der Hass auf den Gott der Bibel

   „Der Antisemitismus breitet sich aus wie ein Gift“, sagte kürzlich Frankreichs Innenminister Christophe Castaner. Laut dem französischen Innenministerium hat sich die Zahl der antisemitischen Straftaten von 2017 auf 2018 um 74 Prozent erhöht – von 311 Fällen auf 541. Auch in Deutschland wächst der Antisemitismus – besonders der gewalttätige. 2017 gab es 37 brutale Gewaltakte gegen Juden, 2018 waren es schon 62. Nach einer neuen Umfrage der EU-Agentur für Grundrechte in zwölf EU-Staaten nehmen 36 Prozent der EU-Bürger einen zunehmenden Antisemitismus wahr. Besonders im Internet werde Antisemitismus „lauter, unverhohlener und aggressiver“, sagte jüngst die Antisemitismus-Beauftragte der Generalstaatsanwaltschaft in Berlin, Claudia Vanoni.
   Gerade unter Jugendlichen wird antisemitisches Denken zunehmen, da der Antisemitismus in der Rap-Szene eine neue Heimat gefunden hat. Der Rap ist ein schneller, rhythmischer Sprechgesang und entstammt der afro-amerikanischen Kultur. Wie der jüdische Rapper Ben Salomo (41), geboren in Israel, aufgewachsen in Berlin, in einem Interview in der Bild-Zeitung sagte, habe er Anfang der 1990er Jahre in der Rap-Szene keinen Antisemitismus vorgefunden. Doch in den letzten 15 Jahren sei diese Musik-Szene von arabischen Clans unterwandert worden, und der Antisemitismus habe Einzug gehalten.
   Laut Salomo sei der Rapper Kollegah ein Vorbild für viele junge Leute. Der deutsche Felix Blume, Künstlername „Kollegah“, ist mit 15 Jahren zum Islam übergetreten. Immer wieder fällt er in seinen Texten durch gezielte Tabubrüche auf, wie Gewaltverherrlichung, Frauenverachtung, Sexismus, Homophobie, Antisemitismus und Diskriminierung von Minderheiten. Musiktitel von Kollegah wurden im Internet bisher an die 400 Millionen (!) Mal angehört (gestreamt). Derzeit gilt der Rapper als einer der meist gestreamten Künstler aller Zeiten in Deutschland. In einem Video zum Thema „Apokalypse“ setzte er das Judentum mit einem Dämon gleich. Indirekt verhöhnt er in einem anderen Rap-Song ermordete Juden in Auschwitz.
   Juden, die als Kinder in Deutschland groß geworden sind, veröffentlichen derzeit Bücher und Erfahrungsberichte im Internet, die zusammengefasst eine Aussage ergeben: Die Schonzeit für Juden in Deutschland ist vorbei. So beschreibt der ehemalige Mediensprecher der israelischen Armee, Arye Sharuz Shalicar, in seinem Buch „Der neu-deutsche Antisemit“, wie schlimm seine Kindheit unter muslimischen Migranten in Berlin gewesen sei. Der jüdischen Internet-Publizistin (Bloggerin) Juna Grossmann wurde so gedroht: „Wir werden dich finden. Dann wirst du’s merken und wirst dir Hitler zurückwünschen.“ Nach einem Bericht der Basler Zeitung (03.01.2019) käme der Judenhass aus allen Ecken der Welt.
   Antisemitismus. Was ist eigentlich Antisemitismus genau? Woher kommt er? Wann tauchte er zum ersten Mal auf? Der Begriff Antisemitismus wurde 1879 von dem deutschen Journalisten und Judenhasser Wilhelm Marr eingeführt. Seitdem wird der Begriff weltweit rassistisch gegen das Volk der Juden verwendet. Doch die Judenfeindschaft ist älter als der Begriff „Antisemitismus“.
   Carsten Peter Thiede (verst.) und Urs Stingelin verorten den ersten Antisemitismus bzw. Judenhass in ihrem Buch „Die Wurzeln des Antisemitismus“ im zweiten vorchristlichen Jahrtausend. In die Zeit also, als ein Pharao in Ägypten versuchte, die männlichen Nachkommen des jüdischen Volkes in seinem Land auszurotten – nachzulesen im 2. Buch Mose. Der erste wirkliche Antisemitismus werde laut den Autoren jedoch im alttestamentlichen Buch Esther beschrieben. Weil die Juden im persischen Reich des Königs Xerxes (486-465 v. Chr.) sich nicht allein an die Gesetze des Königs hielten, sondern auch den Gesetzen ihres Gottes folgten, sollten sie ausgerottet werden. Diese „religionsgesetzliche Andersartigkeit“ machte die Juden zu Feinden. Der pietistische Theologe Gerhard Maier schreibt in einem Kommentar zum Buch Esther: „So enthüllt sich der sog. Antisemitismus letztlich als ein Hass gegen den Gott, der den Juden solche Gesetze gab.“ Das sei der eigentliche Knackpunkt beim Antisemitismus und Judenhass, erklärte auch der letzte im Siegerland noch lebende Jude aus der NS-Zeit, Hugo Herrmann (verst. 1993). In einem Film formulierte Herrmann das so: „Uns hat Gott die Zehn Gebote anvertraut: Das ist das Problem.“ Wie Ulrich Skambraks sagt, habe er durch die Begegnung mit Hugo Herrmann erstmals verstanden, worin sich der eigentliche Judenhass festmachen lässt: Es ist der Hass auf den Gott der Bibel! Skambraks war Ende der 1980er Jahre Teil einer Film-Crew, die über den letzten im Siegerland noch lebenden Juden aus der NS-Zeit eine Video-Reportage drehte.
   Thiede und Stingelin gehen in ihrem Buch auch auf den Antisemitismus des frühen Christentums ein. Führende Christen in den ersten Jahrhunderten leiteten ihren Judenhass aus Stellen des Neuen Testamentes ab, die auf den ersten Blick völlig eindeutig zu sein scheinen (z. B. Lukas 13, 34-35 oder Römer 11, 7-12). Die beiden Buchautoren arbeiten heraus, dass diese Texte von Juden für Juden geschrieben wurden, harte Auseinandersetzungen beinhalten, aber niemals eine Judenfeindlichkeit, gar eine Verfolgung widerspiegeln: „Die Judenfeindschaft des Christentums war und blieb ein ‚Privileg‘ der Heidenchristen.“
   Den Startschuss dazu gab der Kirchenvater Justin, der um 165 nach Christus als Märtyrer hingerichtet wurde. Sein „Dialog mit dem Juden Tryphon“ brachte ihm den zweifelhaften Ruhm ein, der „größte Antisemit des christlichen Abendlandes“ zu sein. Spätere Kirchenväter bauten darauf auf, sodass z. B. Ephraem der Syrer ausführte, dass das jüdische Volk zwar kein Schwein isst, jedoch selbst ein Schwein ist, was Blut verspritzt. Solche Aussagen hinderten die katholische Kirche jedoch nicht daran, Ephraem 1920 mit einer Enzyklika zum Kirchenlehrer zu erklären.
   Im Gegensatz zur Bibel enthalten die 114 Suren des Korans eindeutige Anweisungen, mit aller Brutalität gegen Juden und andere „Ungläubige“ vorzugehen. So beinhaltet Sure 5 den Befehl, Juden, die sich den Verkündigern der muslimischen Botschaft widersetzen, zu verstümmeln und durch Kreuzigung hinzurichten. In Sure 47 ordnet Allah an, Ungläubigen, also auch Juden, den Kopf abzuschlagen (in manchen Ãœbertragungen steht an dieser Stelle „auf den Nacken zu schlagen“).
   In Deutschland sitzen derzeit wieder viele Juden auf gepackten Koffern. Das sah vor Jahren völlig anders aus. Mitte der 1990er Jahre kam eine Vision auf, nach der Europa, besonders Deutschland, im 21. Jahrhundert neben Israel und den USA zur dritten Hauptsäule des weltweiten Judentums werden sollte. Auslöser dieser Euphorie war u. a. die Einwanderung von rund 200.000 Juden aus dem ehemaligen Ostblock ab 1989. Die Mitgliederzahl der im Dachverband Zentralrat der Juden in Deutschland organisierten Gemeinden kletterte schnell auf 120.000. Nun ist die Mitgliederzahl wieder auf unter 100.000 gefallen. Ein wesentlicher Grund: Juden verlassen Deutschland, weil sie mehr und mehr drangsaliert werden. Ein besonderer Schub dieses Hasses auf die Juden entstand, nachdem Angela Merkel ab 2015 Millionen von Muslimen ins Land ließ. Durch die vielen muslimischen Zuwanderer erhöhten sich die Attacken auf Juden 2017 auf durchschnittlich vier Angriffe pro Tag. In Großstädten wie Berlin ist es nicht mehr möglich, sich öffentlich als Jude zu erkennen zu geben, z. B. durch das Tragen der Kippa.
   Antisemitismus ist fast so alt wie die Menschheit selbst und hat sich wie ein Krebsgeschwür bis in unsere Tage hindurchgefressen. Derzeit scheint das Wachstum dieser bösen Zellen weltweit zu explodieren. Dafür kann es nur einen Grund geben: Man projiziert den Hass auf den Gott der Bibel auf sein Volk, die Juden. Hinter dem weltweit steigenden Antisemitismus steckt die spirituelle antigöttliche Kraft, die den einzigen wahren Gott hasst und auch den einzigen Erlöser des Menschen: Gottes Sohn, den Juden Jesus.
   Mit Material aus dem Buch „Die Wurzeln des Antisemitismus - Judenfeindschaft in der Antike, im frühen Christentum und im Koran“, fontis Verlag, 140 Seiten, 4,95 Euro, ISBN/EAN: 9783765512643  

         TOPIC  Nr. 03/2019 



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Papst unterschreibt Papier: Alle Religionen sind von Gott gewollt

   Das gab es noch nie: Ein Papst „pilgert“ in die Region, in der die Wiege des Islams steht: zur arabischen Halbinsel. Papst Franziskus besuchte Anfang Februar Abu Dhabi und durfte dort sogar eine Messe abhalten. In den Kommentaren war von „historisch“ die Rede, von einem neuen Dialog zwischen Christentum und Islam, von Toleranz, von friedlicher Annäherung.
   Wenig beachtet wurde ein Papier, das von Papst Franziskus und der höchsten Autorität des sunnitischen Islams, Scheich Ahmad al-Tayyeb, unterzeichnet wurde. Laut Franziskus wurde das Papier „mit viel Nachdenken und Gebet“ vorbereitet, und wie man im Text dann nachlesen kann, auch auf etlichen Vorbereitungstreffen. Fazit des Papieres: Alle Menschen, die an Gott glauben, sollten friedlich und „menschlich brüderlich“ miteinander zusammenleben und für eine bessere Welt eintreten. Abgesehen davon, dass der Begriff „Gott“ nur als „Schöpfer“ definiert ist, enthält der Text eine Passage, die so lautet: „Der Pluralismus und die Vielfalt der Religionen, der Hautfarbe, des Geschlechts, der Rasse und der Sprache werden von Gott in Seiner Weisheit gewollt, durch die Er die Menschen geschaffen hat. Diese göttliche Weisheit ist die Quelle, aus der sich das Recht auf Glaubensfreiheit und die Freiheit, anders zu sein, ableiten.“ Was wird hier zum Ausdruck gebracht? Aus christlicher Sicht: Der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, der Vater Jesu, akzeptiere alle Religionen, habe sie gar so, wie sie sind, gewollt. Und gerade durch diese Vielfalt habe der Mensch das Recht, glauben zu dürfen, was er will. Was ja bedeutet: Gott selbst habe gezielt diese Freiheit konstruiert, damit der Mensch selbstbestimmt glauben dürfe.
   Diesen katholisch-islamischen Text haben am 4. Februar 2019 „Seine Heiligkeit Papst Franziskus“ und der „Grand Imam von Al-Azhar (einer Universität) Ahmad al -Tayyeb“ unterzeichnet. Nun soll dieses gemeinsame Papier, das auf einer Internetseite des Vatikans veröffentlicht wurde, auf allen politischen wie religiösen Weltebenen verbreitet werden und in „Richtlinien von Entscheidungen“ sowie „Gesetzestexte“ einfließen.
   Alles, und zwar alles, was in dem katholisch-islamischen Papier zu lesen ist, stellt eine Grundlage für den Weg in eine Welteinheitsreligion dar. Der Glaube an etwas Göttliches würde eine Art Klammer bilden, innerhalb derer jeder glauben darf, was er will. Der Glaube an einen einzigen Gott und das missionarische Werben für ihn laufen dabei praktisch ins Leere.
   Wie TOPIC erfuhr, waren in Abu Dhabi nicht nur Vertreter von Katholiken und Muslimen zugegen, sondern auch andere Religionsführer. Für die Weltweite Ev. Allianz (WEA) war deren stellvertretender Generalsekretär Thomas Schirrmacher da, der in der WEA für den interreligiösen Dialog zuständig ist. Wie er TOPIC gegenüber erklärte, sei auch etwas für die Evangelikalen ausgehandelt worden. Was genau, ist noch nicht bekannt.

        
TOPIC  Nr. 03/2019



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Homo-„Heilung“: Gender-Ideologie widerspricht Spahns Gesetzes-Initiative

   Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will noch in diesem Jahr ein Gesetz durchbringen, das Homo-„Heilungen“, sogenannte Konversionstherapien, unter Strafe stellen soll. Worum geht es bei der angesprochenen Konversionstherapie? In der Therapie wird Schwulen und Lesben angeboten, sich sexuell umzuorientieren – wenn sie es wollen. Dazu dienen sowohl therapeutische als auch seelsorgerliche Gespräche sowie Gebet. In einem Interview mit der linken Tageszeitung (taz) sagte Spahn: „Ich halte nichts von diesen Therapien, schon wegen meines eigenen Schwulseins. Ich sage immer, der liebe Gott wird sich was dabei gedacht haben.“ Sollte Spahn ein solches Gesetz gegen die vor allem in evangelikalen Kreisen angebotene Therapie durchbringen, dürfte er ein Problem bekommen. Laut der auch politisch geförderten Gender-Theorie ist die geschlechtliche Ausrichtung nicht angeboren, sondern das Resultat von Erziehung und sozialer Umwelt. Somit könne man nach Gender-Vorstellung seine geschlechtliche Ausrichtung jederzeit wieder verändern.
   Spahn will nun eine Schnellstudie in Auftrag geben, die den Weg zu einem Gesetz absichern soll. Diese Studie wird ausgerechnet von der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld durchgeführt, deren Hauptaufgabe es ist, einer gesellschaftlichen Diskriminierung von Schwulen, Lesben, Transgender-Personen etc. entgegenzuwirken. Das Ergebnis wird wohl so ausfallen, wie der schwule Gesundheitsminister es für sein Gesetz braucht.
   Allerdings wartet auf die Forscher und den Minister eine „Tretmine“. Wer die Gender-Theorie ernst nimmt, der dürfte keiner Lesbe und auch keinem Schwulen verwehren, sich sexuell umorientieren zu wollen. Dazu kommt, dass diese Studie eine Diskussion in Gang setzen könnte, ob Homosexualität nun biologisch veranlagt ist oder durch andere Prozesse hervorgerufen wird – was für die Gender-Theorie sprechen würde. Diese Diskussion wäre für die Homo-Lobby fatal, sollte dabei herauskommen, dass die Öffentlichkeit anfängt, darüber zu diskutieren, ob Homosexualität nun angeboren ist oder nicht.

        
TOPIC  Nr. 03/2019



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Ausgerechnet in der Schweiz: Christen könnte Gefängnis drohen

   In der Schweiz tickt eine brisante Uhr herunter: Wenn bis Ende März 2019 nicht mindestens 50.000 Unterschriften für ein Referendum zu einer Volksabstimmung über einen Gesetzestext gesammelt werden können, dann ist wohl nicht mehr aufzuhalten, was politisch in Vorbereitung ist. Worum geht es?
   2013 hatte der junge sozialdemokratische Politiker und Nationalrat Matthias Reynard mit einer parlamentarischen Initiative eine Gesetzesänderung angestoßen. Die Antirassismus-Strafnorm sollte erweitert werden um die Punkte „sexuelle Diskriminierung“ und „Diskriminierung wegen Geschlechtsidentität“. Gut fünf Jahre später, am 14. Dezember 2018, stimmte der Schweizer Nationalrat dieser Ausweitung zu. Es wurde ein Strafrahmen von bis zu drei Jahren Gefängnis ins Auge gefasst, falls jemand eine Person wegen der „sexuellen Orientierung“ oder der Geschlechtsidentität diskriminiert oder gar zum Hass aufstachelt. Diese Gesetzesänderung wäre schon letztes Jahr in Kraft getreten, wenn nicht das genannte Referendum gestartet worden wäre.
   Die Initiatoren des Referendums befürchten, dass diejenigen, die Kritik an der Homosexualität üben, in Zukunft hart bestraft werden könnten. Allein die Androhung der Strafen könne zur Einschränkung der Meinungs- und Gewissensfreiheit führen. Davon wären im Wesentlichen Christen betroffen, die nicht nur die biblische Meinungsposition zu diesem Thema theoretisch vertreten, sondern sich im Alltag auch entsprechend verhalten – z. B. als Bäcker, der einem schwulen Paar keine Torte in Regenbogen-Farben zubereiten und verkaufen will. In den Fokus des Gesetzes treten auch Muslime, da sie sehr oft offen homophob sind.
   Sollte das Gesetz durchkommen, dann wird es sehr darauf ankommen, wie Richter „Diskriminierung“ aus religiösen Gründen auslegen. Homosexuellen-Vertreter bezeichnen allein die Wertung der ausgelebten Homosexualität als „Sünde“ schon als „polemisch“ und Hass erzeugend.
   Das Absurde ist nun, dass Diskriminierungsfälle von Christen bezüglich einer sexuellen Orientierung nicht bekannt sind, wie Pfarrer Reinhard Möller in einem „Zwischenruf“ zum Referendum schreibt. „Weder in christlichen Kirchen/Gemeinden, noch in der Öffentlichkeit sind mir derartige Aufrufe in den letzten fünf Jahrzehnten begegnet.“ Möller, der in der Schweiz lebt, befürchtet, dass „ein weiterer Teil der jüdisch-christlichen Ethik des Alten und des Neuen Testamentes (für die Christenheit eine Einheit und eine ewige Wahrheit) offenbar in der Rumpelkammer der Weltgeschichte verschwinden soll“ – wenn das geplante Gesetz in Kraft tritt.
   Voraussichtlich werden die 50.000 Unterschriften für eine Volksbefragung nicht zusammenkommen. Derzeit (Mitte Februar) wird nämlich in den Schweizer Medien – vermutlich auf Druck der Homo-Lobby – darüber so gut wie gar nicht berichtet. Somit erfahren viele Schweizer nichts davon.

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z.B. 39. Jahrgang - Nr. 4 April 2019

Die Themen: Die Tatsache der Auferstehung. - Ostern: Treffen christlicher Hexen in den USA. - Karfreitag wird in Österreich abgeschafft. - Israel: Heuschreckenplage zu Passah? - Thema „Homo-Ehe“ spaltet den Leib Christi. - US-Kreationist besuchte Deutschland. - Arabische Welt: Muslime werden Christen. - Berlin: Hintergründe zum „House of One“. - 2020: Nationen bereit zu einem Weltkrieg? - Islam passt nicht zur westlichen Welt. - Bundestag: Deutschland gegen Israel. - Glyphosat ein Superkiller? - Hunger in der Welt ist gesunken. - Malzeichen: Technische Entwicklung geht weiter. - Ab 2021: Weltweites Super-Internet.



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Die Tatsache der Auferstehung  

   Jedes Jahr zu den Osterfeiertagen gedenken Millionen von Christen besonders intensiv des Todes und der Auferstehung Jesu Christi. Alles, was Jesus lehrte, wofür er lebte und starb, war abhängig von seiner Auferstehung.
   Doch ist Jesus wirklich auferstanden? Kürzlich veröffentlichte der renommierte deutsche VerlagC. H. Beck – spezialisiert auf juristische Fachliteratur – das Buch „Kein Tod auf Golgatha“. Geschrieben hat es der Mittelalter-Historiker Johannes Fried, der viel beachtete Standardwerke, z. B. eines über Karl den Großen und das Mittelalter, verfasste. Deshalb griffen auch Medien, wie die deutsche Zeitung Die Welt, das Thema auf und überschrieben Artikel z. B. mit „Jesus ist nie auferstanden – weil er nicht starb“.
   In seinem Buch behauptet Fried, man habe Jesus als Scheintoten vom Kreuz abgehängt und dann gesund gepflegt. Danach sei er als „Gesandter Gottes“ in die islamische Welt ausgewandert, was Fried aus frühislamischen Inschriften herausgelesen haben will.
   Als Beweis für den Scheintod Jesu führt Fried die CO2-Narkose an. Diese Narkose kann sich einstellen, wenn aufgrund von Rippenbrüchen innere Verletzungen entstehen. Ein Gemisch aus Blut und Wasser bildet sich dann um die Lungenflügel herum und führt dazu, dass Kohlendioxid nicht mehr abgeatmet werden kann. Der Patient erstickt nach einer längeren tieferen Ohnmacht, die wie eine Vollnarkose wirkt. Unfall-Chirurgen wissen heute, was in solchen Fällen zu tun ist: Die Pleurahöhle – ein Spaltraum in der Brusthöhle – muss punktiert werden, sodass das Wasser und das Blut ablaufen können. Danach „erwacht“ der Betroffene ganz langsam und mit flacher Atmung aus seiner „Narkose“. Diese Punktion, so Fried, habe auch bei Jesus stattgefunden und ihm das Leben gerettet. Laut Bibel (Joh.19,34) stach ein Kriegsknecht Jesus mit einem Speer in seine Seite. Sogleich flossen Blut und Wasser heraus.
   Die Scheintod-These, die Fried vorträgt, ist nicht neu. Der deutsche Dichterfürst Goethe glaubte daran und auch der Theologe und schlimme Bibelkritiker Friedrich Schleiermacher.
   Durchleuchtet man die Scheintod-Theorie etwas genauer, so kann man durchaus zu dem Schluss kommen: Die Wiederbelebung Jesu wäre ein noch größeres Wunder gewesen als die Auferstehung selbst. Denn: Jesus wurde auf römische Weise gegeißelt. Das bedeutet, dass durch die Hiebe der Spezialpeitsche Muskeln, Sehnen und Eingeweide des Opfers freigelegt wurden. Schon dadurch waren die Gepeinigten dem Tode näher als dem Leben. Deshalb musste wohl auch ein anderer Mann den etwa 50 Kilogramm schweren Kreuzigungsbalken Jesu nach Golgatha tragen, weil Jesus dazu wohl nicht mehr in der Lage war. Dann der Kreuzigungsvorgang selbst, der dem Gekreuzigten gräuliche Schmerzen und Qualen auferlegte. All das, was Jesus widerfuhr, in Summe genommen, spricht nicht dafür, dass ein Mensch eine solche Tortur überleben könnte. Zudem bestätigten vier Henker Jesu Tod – sie müssten sich alle geirrt haben.
   In seinem Buch „Die Tatsachen der Auferstehung“ legt der amerikanische Bibellehrer Josh McDowell zahlreiche Belege vor, die eindeutig dokumentieren: Tod und Auferstehung Jesu für wahr zu halten, hat nicht nur mit Glauben zu tun, sondern auch mit unumstößlichen Fakten. Zunächst macht McDowell deutlich, dass bei der Untersuchung der Geschehnisse um Tod und Auferstehung Jesu zwei Schlüsselprinzipien zu beachten seien: 1. Man müsse nicht nur einige Fakten, sondern alle vorhandenen Informationen im Gesamtpaket berücksichtigen. Also: von der Kreuzigung, der Grablegung, den Geschehnissen um das leere Grab, den Reaktionen der römischen und jüdischen Verwaltung bis hin zur Entstehung der ersten Gemeinde. Für das zweite Prinzip lässt McDowell den Historiker Philip Schaff sprechen: „Das Ziel des Historikers ist nicht, aus vorgefassten Meinungen Geschichte zu konstruieren und sie dem eigenen Geschmack anzupassen, sondern sie nach den besten Zeugnissen zu rekonstruieren und für sich selbst sprechen zu lassen.“
   Jesu Tod und Auferstehung sind naturwissenschaftlich nicht zu erklären – historisch jedoch sehr wohl. Und gerade bei der historischen Beweisführung gilt es stets, alle Informationen, die zur Verfügung stehen, zu berücksichtigen. Schon direkt nach dem Tod Jesu wurde von der jüdischen religiösen Oberschicht alles unternommen, um der Tatsache von Jesu Auferstehung entgegenzutreten. Die römischen Wächter des Grabes wurden bestochen, um behaupten zu können, die Jünger Jesu hätten den Leichnam gestohlen. Als die Jünger anfingen, in Jerusalem von der Auferstehung Jesu zu predigen, waren ihre Gegner nicht in der Lage, irgendeinen glaubhaften Gegenbeweis zur Auferstehung zu präsentieren, obwohl das sehr leicht gewesen wäre. Sie waren vor Ort und hätten das Grab untersuchen können, um entsprechende Aussagen zu treffen oder zu der Diebstahls-Version noch andere hinzuzufügen. Doch darüber wird nichts berichtet. Es gab wohl ein Problem: Jesu Grab war tatsächlich leer, und für andere Versionen als die Auferstehung gab es keinen einzigen Beweis. Interessant dabei ist, dass sogar außerbiblische – römische und jüdische – Quellen das leere Grab bestätigen.
   McDowell führt u. a. etliche Indizien an, die eindeutig nachweisen: Jesus muss auferstanden sein. Ein Indizienbeweis speist sich aus einer Tatsache, aus deren Vorhandensein der Beweis für eine andere Tatsache entnommen wird. Vor Gericht ist ein Indizienbeweis genauso gültig wie ein unmittelbarer Beweis. McDowell schreibt: „Es gibt Indizienbeweise, die ohne die Tatsache der Auferstehung nicht zu erklären sind.“
   Bis heute ist historisch nicht nachvollziehbar, welche Kraft das Christentum gleich vom Start weg entwickeln konnte. Die ersten Christen waren völlig davon überzeugt, dass Jesus auferstanden war – zumal ihn über 500 Menschen persönlich gesehen hatten. Weshalb waren fromme Juden, die sich zu Jesus Christus bekehrten, sofort bereit, die Sabbatheiligung am Samstag aufzugeben und den Sonntag als „Tag des Herrn“, als Auferstehungstag, zu heiligen? Völlig unverständlich ist auch die Tatsache, dass jüdische Fanatiker, so wie Saulus, sich bekehrten. Ohne Auferstehung Jesu ist auch die plötzliche Wandlung von Jesu Halbbruder Jakobus nicht zu verstehen. Jakobus und seine Brüder hatten Jesus verspottet. Doch nach Tod und Auferstehung seines Halbruders bekehrte sich Jakobus sofort und wurde zu einem Führer der Urgemeinde und zum Autor eines biblischen Buches. Wie ist eine solch radikale Umkehr ohne Auferstehung Jesu zu erklären?
   Für viele „ehrliche“ Historiker ist die plötzliche radikale Verwandlung der Jünger Jesu ein ungelöstes Problem, zumal die Jünger selbst anfangs eine Auferstehung Jesu nicht ins Kalkül zogen. Jesu tatsächliche Auferstehung und die Begegnung mit ihm könnten allerdings ihre plötzliche Kehrtwendung sofort verstehbar machen. Laut dem Christus-gläubigen englischen Gelehrten und Fantasy-Autor C.S. Lewis (verst. 1963) gibt es in den Religionen dieser Welt „keinen so historischen Anspruch wie im Christentum“. Unter anderem hat dieser historische Anspruch Josh McDowell zum Christen werden lassen. Ãœber 1.000 Stunden befasste sich McDowell mit den historischen, literarischen und juristischen Fakten zum Tod und zur Auferstehung von Jesus Christus. Auch durch dieses Studium wurde er dann gläubig.
   Als Christ muss man nicht einem blinden, unwissenden Glauben folgen. Jesus selbst fordert seine Nachfolger dazu auf, ihren Verstand zu gebrauchen. Als ein Schriftgelehrter Jesus fragte: „Lehrer, welches ist das größte Gebot in dem Gesetz?“, antwortete Gottes Sohn: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und – mit deinem Verstand.“
  Das Taschenbuch (192 Seiten) „Die Tatsache der Auferstehung“ eignet sich hervorragend, um es Skeptikern zu geben, die verstandesmäßige Vorbehalte gegenüber Tod und Auferstehung Jesu haben. Es kostet 2,50 Euro (3,50 CHF) und kann per Telefon unter folgender Rufnummer bestellt werden: in Deutschland: 02354-7065400 (Buchhandlung Bühne). Bestelltelefon für die Schweiz: 033-437 63 43 (Verlag „Nehemia“) 

       TOPIC  Nr. 04/2019



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Ãœber Ostern in den USA: die erste Zusammenkunft christlicher Hexen 

   Seit Jahrzehnten hat die Hexenbewegung in den USA Zulauf. Wie etliche Religionsbefragungen ergaben, wuchs die Schar der praktizierenden Wicca-Hexen in den USA von 8.000 im Jahr 1990 auf 340.000 im Jahr 2008. Nach einer Studie des Meinungsforschungs-Institutes Pew Research Center aus dem Jahr 2014 gibt es in den USA schon etwa 1,5 Millionen praktizierende Hexen unterschiedlicher Ausrichtungen. Das Wachstum soll laut Studie auch damit zusammenhängen, dass Zauberei und Heidentum nicht mehr als dämonisch und satanisch angesehen werden.
   Dass an dieser Beobachtung etwas dran ist, zeigt die erste Versammlung christlicher Hexen, die über die Osterfeiertage 2019 in Salem (US-Bundesstaat Massachusetts) geplant ist. Nach Ansicht der christlichen Hexen war Jesus ein großer Zauberer, und die Bibel sei ein riesiges Buch der Zauberei. Unter anderem stützen sich die christlichen Hexen (worunter natürlich auch Männer sind) auf das Jesus-Wort aus Johannes 14,12: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird Werke auch tun, die ich tue, und wird größere als diese tun, weil ich zu meinem Vater gehe.“
   Zum Treffen der christlichen Hexen ist auch der „Prophet“ Calvin Witcher eingeladen, der von sich behauptet, „Gottes“-Botschaften übersetzen zu können. Wie er sagte, komme er aus der Pfingstbewegung, die „ihn auf eine gute Basis gestellt“ habe. Witcher behauptet, er habe in der Pfingstbewegung die „Gaben des Heiligen Geistes“ kennengelernt und diese spirituelle Basis zu einem „vollständigen Eintritt in das Reich der Magie“ ausgedehnt.
   Für den Ostersonntag planen die christlichen Hexen einen christlichen Hexengottesdienst, in dem „ein kraftvolles Wort, besonders für christliche Hexen“, gepredigt werden soll. 

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House of One: In Berlin wird ein neues antichristliches Monument errichtet

   Es ist schon ein wenig merkwürdig: Ausgerechnet in der deutschen Hauptstadt werden archäologische Funde präsentiert, die laut Bibel so direkt mit dem Satanischen in Verbindung gebracht werden wie kaum etwas anderes. So befindet sich im Vorderasiatischen Museum, das zum Pergamon-Museum gehört, das Ischtar-Tor. Dieses Herzstück des antiken Babylons wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von dem deutschen Archäologen Robert Johann Koldewey im Zentral-Irak ausgegraben und in 800 Kisten nach Berlin geschafft. Das Ischtar-Tor bewachte in Babylon den Zugang zum Schrein des Drachen Marduk. Einer der besten Babylon-Kenner im christlichen Raum des deutschsprachigen Europas ist der Schweizer Dr. Roger Liebi. Er ist der Auffassung, dass die Babylonier in Marduk Satan persönlich verehrt haben, der auch in der Bibel in Drachenform beschrieben wird. Ein paar Meter weiter im Pergamon-Museum befindet sich der Pergamon-Altar. Der deutsche Archäologe Carl Humann fand 1878 den in der Antike als Weltwunder bestaunten Altar in Pergamon (heute Bergama/Türkei) und schaffte ihn nach Berlin. Ab 1902 konnte er im Pergamon-Museum besichtigt werden. Der Pergamon-Altar war ein dem griechischen Hauptgott Zeus geweihter Monumental-Altar, der für Menschenopfer ausgelegt war. Dass dieBibel Pergamon mit dem „Thron Satans“ kennzeichnet, könnte allerdings auch mit einem Schlangen-Heilkult zusammenhängen, dessen Hauptsitz in Pergamon war.
   Was derzeit in Berlin in konkreter Planung entsteht, ist nirgendwo ausgegraben worden, sondern wird als „weltweit Einmaliges“ ab 2020 aufgebaut werden: das „House of One“ (Haus des Einen). Es soll ein mächtiger Sakralbau werden und über 43 Millionen Euro kosten. Zehn Millionen Euro hat der Deutsche Bundestag bereits im letzten Jahr dafür bewilligt, weitere zehn Millionen sollen von der Stadt Berlin kommen, der Rest muss aus freiwilligen Spenden gedeckt werden. Das „Haus des Einen“ wird aus drei Bethäusern bestehen – Kirche, Synagoge und Moschee –, in denen jeweils Christen, Juden und Muslime ihre geistlichen Feierlichkeiten abhalten können. Die drei Anbetungsstätten der sogenannten „abrahamitischen Religionen“ sind verbunden mit einem großen „Lehrhaus“, in dem sich die Anhänger der jeweiligen Religionen begegnen und austauschen können. Interessant ist nun, wann der Grundstein für das „Haus des Einen“ gelegt werden soll. Geplant ist der 14. April 2020. Dieser Dienstag nach Ostern ist wohl nicht zufällig gewählt. Am 14. April 1783 wurde Lessings Schauspiel „Nathan der Weise“ in Berlin uraufgeführt. Gotthold Ephraim Lessing war Freimaurer und versinnbildlichte in seiner Ringparabel den Freimaurer-Gedanken, dass Christentum, Judentum und Islam gleichgestellt zur selben Glaubensfamilie gehören.
   Mit eindeutig freimaurerischer Handschrift ist auch die Charta des „House of One“ geschrieben. In der Freimaurerei (FM) wird keine Religion direkt verworfen, sondern die Statuten verlangen, dass die Religionen sich dem FM-Modell des „Allmächtigen Baumeisters aller Welten“ (A.B.A.W.) unterzuordnen haben. Dieser A.B.A.W. ist ein diffuses regulatives Prinzip, das per Definition jeglichen persönlichen Gott in eine zweite Reihe manövriert: in eine Brüderkette, in der absolute Toleranz vorgeschrieben ist.
   In der Charta wird dieses A.B.A.W.-Prinzip „welttranszendenter Schöpfer“ genannt. Ähnlich wie in der Freimaurerei, so auch in der Charta formuliert, sollen Unterschiede in den Religionen keineswegs verwischt werden. Ganz im Gegenteil! Sie seien mit einem „Lob der Differenz (Unterschiedlichkeit) zu würdigen“. Die Gläubigen sollen aber erkennen, dass sie aufgrund ihrer Geschichte eng zusammenhängen, deshalb sei auch auf eine gegenseitige Missionierung zu verzichten..
   Welche Botschaft hat das House of One? Aus christlich-biblischer Sicht wird der biblische Gott – der einzig wahre, den es gibt – herabgestuft durch das Prinzip, dass die drei abrahamitischen Religionen mit ihrer Geschichte zusammengenommen mehr darstellen als jede einzelne Religion alleine. Das House of One ist genau genommen ein Beispiel für die architektonische Umsetzung des Prinzips des „Allmächtigen Baumeisters aller Welten“. Seine Ausrichtung ist eindeutig antichristlich, da es die wesentlichen Glaubenselemente des biblischen Glaubens (Jesus als den einzigen Weg zu Gott) geschickt ausmanövriert. Es muss nachdenklich stimmen, dass in Deutschlands Hauptstadt antichristliche, satanische Symbol-Bauten platziert wurden und werden wie nirgendwo anders auf der Welt. 

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Das Malzeichen — eine ganz normale unheimliche Entwicklung

   Man muss sich das einmal vorstellen: Da steht im letzten Buch der Bibel eine Prophezeiung, bei der ein technisches Detail eine Rolle spielt, mit dem beinahe 2000 Jahre niemand etwas anfangen konnte – bis vor wenigen Jahrzehnten. Aber seither, das ist geradezu gruselig, läuft die Entwicklung vor aller Augen wie auf Eisenbahnschienen exakt in Richtung dieser Prophezeiung. Die Rede ist natürlich von dem Malzeichen auf Hand oder Stirn, mit dessen Hilfe Menschen kaufen und verkaufen können (0ffb 13,16-18). Eine ganze Reihe von revolutionären technischen Erfindungen waren nötig, die in dieser Hinsicht zunächst einmal gar nicht direkt in Zusammenhang zu stehen schienen, etwa die Miniaturisierung von Computern, die für Handys entwickelte Funktechnik und die verschiedenen Waren-Codes.
   Aber jetzt – wir berichten gelegentlich darüber – werden winzig kleine Geräte mit Computerfunktionen bereits zu verschiedenen Zwecken in den menschlichen Körper eingepflanzt, und glaubt man den beteiligten Forschern, ist das eine ganz normale Entwicklung, die schnell fortschreiten wird. Auch andere Berufsgruppen sehen das inzwischen so, etwa manche Produkt-Designer. Einer von ihnen, der französische Star-Designer Philippe Starck, der Handys für die chinesische Firma Xiaomi entworfen hat, sieht gar kommen, dass sich Produkte sozusagen auflösen, „entmaterialisieren“, weil sie immer winziger werden, aber dennoch ihre Funktionen behalten oder sogar ausweiten. In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung erklärt er das so:
   „Entmaterialisierung – also die Abkehr von der Physikalität – ist schon länger eine intelligente Design-Strategie. Mehr Funktionen, mehr Wissen auf weniger Platz. Der erste Computer war so groß wie ein Haus, heute sind sie so groß wie Kreditkarten. Der nächste Schritt ist etwas, das ich als Bionismus bezeichne. Das Produkt wird im Inneren des Menschen sein. Ich kenne ein paar Wissenschaftler, die haben seit 15 Jahren Computer unter ihrer Haut und das funktioniert hervorragend. Die Entmaterialisierung wird die Produkte in den Körper der Menschen verschieben.“
   Denkt man nun noch daran, dass mit den Online-Speichern, den „Clouds“, sogar das Problem der zentralen Verwaltung von Daten, die beim Kaufen und Verkaufen anfallen, längst gelöst ist, so muss man zur Kenntnis nehmen: Nach beinahe 2000 Jahren ist die Erfüllung der Prophezeiung vom Malzeichen kein technisches Problem mehr. Wohl aber ist sie zurzeit noch ein politisches Problem. Schließlich muss jemand mächtig genug und willens sein, die Anwendung des Malzeichens durchzusetzen, und zwar für alle Menschen und notfalls bei Todesstrafe, denn das steht auch in den Bibelversen. Wenden wir also ein bisschen (gar nicht mehr so) spekulative Logik an: Wenn die notwendige Technik schon bereit steht und eigentlich nur noch die Möglichkeit fehlt, sie allen Menschen aufzuzwingen – was erwartet uns da bereits in nächster Zeit? Wie spät ist es auf Gottes Weltenuhr? 

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OneWeb: An jedem Punkt der Erde soll Internet zu empfangen sein 

   Ende Februar 2019 begann ein Projekt, das die Welt verändern wird: eine russische Sojus-Rakete beförderte die ersten sechs OneWeb-Satelliten ins All. Hinter diesem Projekt steckt das US-amerikanische Unternehmen OneWeb, das bis 2021 die gesamte Erde – auch die entlegensten Flecken – mit schnellem, kostengünstigem Internet versorgen will. 600 Satelliten, die in einer Höhe von 1.200 Kilometer über der Erde kreisen werden, sollen dies möglich machen. Auffallend an diesem Projekt ist, mit welchem Hochdruck daran schon gearbeitet wurde und immer noch gearbeitet wird. Man spricht von Rekordzeiten in der Entwicklung der Technik und der Produktion. Ein starker Technik-Partner ermöglicht, das rasante Tempo für das OneWeb zu halten: der deutsch-französische Flugzeugbauer Airbus. Wie das deutsche Nachrichtenmagazin Der Spiegel schrieb, habe Airbus ganz neue Technik-Abläufe entwickelt, sodass pro Tag einer der kühlschrankgroßen Internet-Satelliten fertiggebaut und komplett getestet werden kann. Auch für die Beförderung ins All hat man sich etwas Effektives ausgedacht: Pro Rakete sollen jeweils 32 Satelliten ins All geschossen werden. Dafür liefert der Schweizerische Ruag-Konzern die Technik.
   Merkwürdig am OneWeb-Projekt ist, dass es überhaupt keine sichere Kalkulation gibt, ob der weltweite Betrieb sich überhaupt rechnen wird. Dennoch haben vor allem japanische Banken zwei Milliarden Euro vorgestreckt, damit das Projekt realisiert werden kann.
   Kommt zu diesem Weltraum-Internet noch die irdische, gesundheitlich sehr umstrittene 5. Mobilfunkgenration (5G-Mobilfunk) hinzu, so ist über dem gesamten Globus ein dichtes digitales Netz gespannt, das das Alltagsleben komplett überwachen und steuern kann.

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Heimlicher Superkiller Glyphosat? 

   Die öffentliche Diskussion um das Pflanzenschutzmittel Glyphosat dreht sich fast ausschließlich um die Frage, ob es krebserregend ist. Auf eine andere, mindestens ebenso große Gefahr weist Maria Finckh, Professorin für Pflanzenschutz in der ökologischen Landwirtschaft an der Universität Kassel-Witzenhausen, in dem Magazin Movum hin, das vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) gemeinsam mit einigen Umweltverbänden herausgegeben wird. Bei einem Besuch in Florida hatte sie eine Kollegin getroffen, die bei ihren Forschungen in Zitrusplantagen eine alarmierende Entdeckung gemacht hatte:   â€žIn allen Böden, in denen Glyphosat angewendet wurde, gab es eine erhebliche Resistenz [Widerstandsfähigkeit] gegen Antibiotika ...“ Diese Resistenz betreffe ausgerechnet Organismen, die beim Menschen zum Beispiel Tetanus oder gefährliche Darminfektionen auslösen könnten. Darüber hinaus führe Glyphosat zu einem unheilvollen Kreislauf: „Der Einsatz von Glyphosat hat auch Auswirkungen auf die Mikronährstoffe im Boden, denn dorthin geben es die Pflanzen über ihre Wurzeln ab. Kalium, Magnesium, Zink, Kobalt, Mangan und Eisen werden festgelegt. Die Situation im Boden wiederum bleibt nicht ohne Folgen für die Pflanzen, über die der Nährstoffmangel und auch das Glyphosat wieder in den Ernährungskreislauf geraten.“ So habe, fürchtet sie, die gesamte Problematik der Resistenzen gegenüber Antibiotika viel mit dem Einsatz von Glyphosat zu tun. Es sei aber nicht nur das Glyphosat selbst, das Probleme mache. Die Pflanzen würden es nämlich zu einem Stoffwechselprodukt abbauen, das giftiger als das Glyphosat selbst und unter anderem stärker krebsauslösend sei.
   Außerdem zeige Glyphosat „Pseudohormon-Aktivität“, ähnlich wie bei dem Insektizid DDT. Daher komme es zu einem erhöhten Risiko für neurodegenerative Erkrankungen, also Alzheimer und Parkinson, oder auch für Autismus. Finckh: „Es ist schon sehr beängstigend, wenn man Berichte von Menschen hört, deren Kinder anfangen, Autismus zu entwickeln – und die dann sagen diese Symptome seien verschwunden, nachdem sie auf rückstandsfreie Nahrung umgestellt hätten.“
   Glyphosat und auch das genannte Stoffwechselprodukt würden im Gehirn am sogenannten Rezeptor des Geschmacksverstärkers Glutamat andocken: „Den nehmen wir alle in verarbeiteten Lebensmitteln oder in Restaurants überall zu uns, selbst dann, wenn wir zuhause nicht damit kochen. Und diese Tatsache treibt mich wirklich um: dass wir hier mit einer Kombination von Stoffen konfrontiert sind, die möglicherweise synergistische [zusammenwirkende] Effekte haben. Die vermutlich noch gar nicht genau erforscht sind. Wenn wir es mit zwei Stoffen zu tun haben, die möglicherweise an derselben Stelle im Gehirn zu Reaktionen führen, muss man mit der Risikoanalyse noch einmal anders vorgehen als bei nur einer Substanz. Das ist immer das Problem mit Gefahren in der Umwelt: Es ist unmöglich, alle Interaktionen zu testen. Ich fände es angezeigt, die Wechselwirkungen von Glyphosat und Glutamat in der Ernährung insbesondere mit Blick auf das Gehirn zu untersuchen.“
   Unterdessen beginnt in den USA mit Genehmigung der Umweltbehörde ein Experiment, dessen Ausgang selbst für kundige Wissenschaftler ungewiss ist: Weil ein Schädling etwa 90 Prozent der Bäume in den Zitrusplantagen Floridas befallen hat, dürfen dort jetzt Antibiotika versprüht werden — hunderttausende Kilogramm, obwohl wissenschaftlich gar nicht gesichert ist, dass dies helfen wird, und obwohl in den Böden dort bereits starke Antibiotika-Resistenzen festgestellt wurden.

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Hinweis: Alle Veröffentlichungen von TOPIC-Artikeln
bedürfen der schriftlichen Genehmigung des Verlages:
TOPIC-Herausgeber: Ulrich Skambraks (verantwortlich)
Verlag und Redaktion: Postfach 1544, D-57206 Kreutztal,



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z.B. 39. Jahrgang - Nr. 5 Mai 2019

Die Themen: Pflanzen: Gottes phantastische Schöpfung. - Parzany kritisiert moderne Bibelauslegung. - Gedenken an Prof. Dr. Eta Linnemann. - Lobpreis: Wort- oder Musik-Gottesdienst? - William P. Young: Hölle kann was Gutes sein. - Sri Lanka-Attentate und Christus-Zeugnisse. - AKK glaubt an Auferstehung Jesu. - Nahost-Friedensplan vor Veröffentlichung? - Mal wieder: Finanz- und Wirtschaftscrash droht. - Schweizer stimmen über „Zensur-Gesetz“ ab. - Migranten leisten enorme Entwicklungshilfe. - An Hochschulen: Debattenkultur in Gefahr. - Wegen Israel: Deutschland sollte den Mund halten. - Warum China die USA überholt. - Insekten als Waffen. - Zu wenige Christen: ARD ändert Oster-Programm.



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Thema „Lobpreis“: Wort-Gottesdienst oder Musik-Gottesdienst? 

   Gott scheint keineswegs jede Art von Musik zu gefallen. Im alttestamentlichen Buch Amos im 5. Kapitel findet sich ein Ausspruch Gottes in Bezug auf das Volk Israel, der so lautet: „Tue nur weg von mir den Lärm deiner Lieder, und dein Harfenspiel mag ich nicht hören.“
   Im Neuen Testament finden sich nur vier Bibelstellen, die konkrete Lehranweisungen zum Gesang geben: 1.Kor.14,15; Eph.5,18-19; Kol.3,16 und Jak.5,13. Das ist erstaunlich wenig, wenn man bedenkt, welche Bedeutung Musik, besonders der musikalische Lobpreis, heute spielt. Von den ersten Christen wird in Apg.2,42 nicht geschrieben: „Sie blieben beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen, in den Gebeten sowie in vielen Lobgesängen.“ Werden Gesang und Musik in unseren Gemeinden mittlerweile völlig überwertet? Genau diese Frage will die neue Ausgabe der Zeitschrift „Gemeindegründung“ der Konferenz für Gemeindegründung (KfG) beantworten. Die Autoren – darunter ein ausgewiesener Musikfachmann – versuchen, aus rein biblischer Sicht Gesang und Musik unserer Tage in christlichen Gemeinden zu analysieren und zu bewerten. Dabei kommen sie zu einwandfrei belegten Aussagen, die manchen Lobpreis-Fan nachdenklich stimmen müssen – wenn Gottes Wort für ihn noch eine Bedeutung hat. Will Gott wirklich mit „weltlicher“ Musik angebetet werden, mit Lobpreisliedern, die oft in einen Musik-„Lärm“ eingebettet sind?
   Laut Joh. 4,24 will Gott in Geist und Wahrheit angebetet werden. Ob zu diesem Weg der Anbetung Gottes die Lobpreismusik dienlich sein kann, darauf gibt das KfG-Heft aus Sicht der Bibel eine Antwort.
   Die Autoren des KfG-Heftes verteufeln keineswegs Gesang und Musik in der christlichen Gemeinde. Aber sie arbeiten den Schwerpunkt heraus, dass jede Art vonMusik zur Ehre Gottes dem Wesen Gottes entsprechen und nicht Wesenszüge der „Welt“ tragen sollte. Denn: Musik ist keinesfalls neutral. Auch für diesen Aspekt präsentieren die Autoren hieb- und stichfeste Argumente.
   Im KfG-Heft, das auch einen Artikel zur Hillsong-Bewegung beinhaltet, finden sich ferner etliche „Leitlinien für eine biblische Musik- und Lobpreispraxis in der Gemeinde“. Das Heft sowie auch ein spezieller Sonderdruck zum Thema „Generation Lobpreis – kapitulieren wir?“ können unter folgender Adresse gratis (jeweils 1 Exemplar) bezogen werden:
   Christlicher Mediendienst (CMD), Mackenzeller Str. 12, 36088 Hünfeld, Telefon 06652 - 918187 (Fax: 98189), Internet: www.mediendienst.org 

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William Paul Young: Evangelikale geben gefährlichem Irrlehrer eine Bühne 

   Wussten Sie, dass die brennende Hölle in der Bibel eine Eigenschaft Gottes sein kann – ein Ausdruck seiner Liebe? Die Hölle dürfte dann keineswegs als ein Ort der ewigen Trennung von Gott verstanden werden. Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, dass die Hölle nicht gegen Sie ist, sondern in Wirklichkeit für Sie, weil sie ein Ort der Reinigung durch Gott sein könnte, in dem alles Böse aus Ihnen herausgebrannt wird?
   Wenn Sie das noch nicht gewusst haben, dann sollten Sie vielleicht öfters mal bei Bibel-TV hereinschauen, denn genau dort erklärte am 16. April 2019 ein netter Amerikaner diese Vorstellung von der Hölle. Dieser nette Amerikaner ist seit Mitte 2018 regelmäßig im Programm von Bibel TV zu sehen – insgesamt in 25 Folgen noch weit bis in das Jahr 2019 hinein. Er erläutert darin sein Buch, das zum weltweiten Millionen-Bestseller wurde: „Die Hütte – Gespräche mit Gott“ (s. TOPIC 7/2009). In dem Roman schildert der Autor, der kanadische Missionarssohn William Paul Young, Gespräche mit „Gott“.
   Jesus ist in dem Roman ein „guter alter Junge“, der gerne Dinge in Ordnung bringt. Er lacht über plumpe Witze, hat etwas von einem Trottel, befasst sich mit dem Fischen von Forellen, indem er – auf dem Wasser laufend – ihnen nachjagt. Der „Hütte-Jesus“ umarmt und lacht gerne mit den beiden anderen Mitgliedern der „Dreieinigkeit“ und führt lange Dialoge mit ihnen. Dabei tritt Gott in der Figur einer dicken afro-amerikanischen Frau auf, der Heilige Geist als zartgliedrige asiatische Dame. Der gute, alte Junge, die Dicke und die Asiatin vermitteln als „Orakel Gottes“ „göttliche“ Einsichten und Erklärungen zum menschlichen Leben.
   William Paul Young ist kein gläubiger Christ, da er Theorien präsentiert, die völlig der Bibel widersprechen – nicht nur zum Thema „Hölle“. Auf einem Esoterik-Festival 2010 in Hamburg sagte Young: „Wir sind alle in Christus gestorben, ob wir es wollen oder nicht, ob wir es wissen oder nicht. Papi liebt euch alle!“ Von daher überrascht es auch nicht, dass für Young alle Wege irgendwie zu Gott führen. Logischerweise postuliert er in seinem Buch „Lügen, die wir uns über Gott erzählen“, es sei eine „Lüge“, jemandem zu sagen, „Du musst gerettet werden!“ Young will Gott sogar so gut kennen, dass er behauptet, Gott sei sogar bereit, sich unseren Entscheidungen zu unterwerfen.
   Es ist schlimm genug, dass sich jemand Christ nennt und Blasphemisches am laufenden Band serviert. Fast noch schlimmer ist es aber, dass diesem gefährlichen Irrlehrer eine große evangelikale Bühne nicht nur in Bibel TV geboten wird. Vor Ostern 2019 tourte Young durch die Schweiz und wurde auch zu einem „Abend mit William Paul Young eingeladen“. Als Veranstalter firmierten:
Anglican Church Basel, Chrischona-Gemeinde Muttenz, Ev. Mennonitengemeinde Schänzli (Muttenz), Gebetshaus Basel (House of Prayer) und die überkonfessionelle Freikirche ICF Basel

         TOPIC  Nr. 05/2019



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Wird Trump in Kürze Weichen von historischer Bedeutung stellen? 

   In den letzten zwei Jahren ereignet sich etwas im Nahen Osten, was vor fünf Jahren noch niemand für möglich gehalten hat: Ein Großteil der arabischen Welt geht friedlich auf Israel zu.
   November 2017: Eine Delegation aus Bahrain besucht Israel. April 2018: Der neue starke Mann in Saudi-Arabien, Kronprinz Mohammed Bin Salman, erkennt das Existenzrecht Israels an. November 2018: Bei einem Besuch einer Delegation von israelischen Geheimdienstmitarbeitern im Oman plädiert der omanische Außenminister für normale Beziehungen zu Israel. Februar 2019: In Warschau treffen sich Vertreter aus arabischen Staaten und Israel zu einer Nahost-Konferenz. Bahrain spricht sich auf der Konferenz für normale Beziehungen zu Israel aus. März 2019: Auch der Außenminister der Vereinigten Arabischen Emirate plädiert für Beziehungen zu Israel.
   Was ist plötzlich los im Nahen Osten? In einem Beitrag für das evangelikale Magazin Israelnetz bringt der Abteilungsleiter für Auswärtige Angelegenheiten im Nachrichtendienst-Ministerium des israelischen Premiers Netanjahu es so auf den Punkt: Arye Sharuz Shalicar schreibt: „Der Hauptgrund für die Annäherung zwischen den Golfstaaten und Israel ist somit ganz klar der Iran, der sowohl eine nukleare und eine ballistische als auch eine Terrorbedrohung von außen und von innen darstellt.“ Abgesehen vom Schicksal Israels befürchten die sunnitischen Staaten des Nahen Ostens, dass der schiitische Iran die Vormachtstellung in der Region anstrebt. Da nur Israel dem Iran militärisch ebenbürtig, wenn nicht gar überlegen, ist, scharen sich die sunnitischen Staaten hinter Israel nach dem Motto: Der Feind meines Feindes ist mein Freund.
   Es ist völlig klar: Wenn der Iran in Kürze in diesem Machtpoker nicht klein beigibt – was schier unvorstellbar erscheint –, dann wird es zu einem großen Endkampf um die islamische Vorherrschaft im Nahen Osten kommen. Dieser Endkampf könnte dadurch ausgelöst werden, dass Donald Trump seinen Nahost-Friedensplan aus der Tasche zieht, der eine neue Ordnung in der Region vorsieht.
   Arabische Medien haben im April angebliche Details aus diesem Friedensplan bekannt gemacht. Die Einzelheiten sind jedoch in verschiedenen Medien widersprüchlich. Die arabischsprachige libanesische ZeitungAl-Akhbar berichtete, dass nach dem US-Plan bis zu eine Million Palästinenser nach Jordanien umgesiedelt werden sollen. Dafür sollen umgerechnet knapp 40 Milliarden Euro an Entwicklungsgeldern aus Saudi-Arabien und den Golfstaaten zur Verfügung gestellt werden. Jordanien soll auch Land von Saudi-Arabien nach diesem Plan erhalten. Da es nach dem Plan keine Zweistaaten-Lösung gibt, will man Palästinensern freien Zugang nach Ägypten gewähren, damit sie dort nicht nur arbeiten, sondern auch die ägyptische Staatsbürgerschaft erwerben können. Dafür soll Ägypten Entschädigungen von umgerechnet 57 Milliarden Euro erhalten, um Projekte im Norden des Sinai zu entwickeln. Die 450.000 palästinensischen Flüchtlinge im Libanon sollen die Option bekommen, nach Israel zurückzukehren oder die libanesische Staatsbürgerschaft anzunehmen. In Bezug auf die islamischen Stätten in Jerusalem ist nach dem Plan angeblich vorgesehen, Jordanien den bisher schon ausgeführten Aufsichtsstatus auf dem Tempelberg zu belassen.
   Es muss natürlich abgewartet werden, was tatsächlich im Friedensplan steht. Ab dem 15. Mai – also nach den Feiern zur Staatsgründung Israels am 14. Mai – will Trump nach unbestätigten Informationen aus den USA den neuen Nahost-Friedensplan der Öffentlichkeit vorstellen. Doch gibt es dann wirklich bald Frieden im Nahen Osten? Nach TOPIC vorliegenden Informationen haben die Amerikaner in den letzten Wochen in Israel ein Flugabwehrsystem für Mittel- und Langstreckenraketen installiert, das sie aus den eigenen US-Beständen genommen und im Heiligen Land installiert haben. Warum wohl? Mittel- und Langstreckenraketen haben in Bezug auf die Region nur der Iran und seine mächtigen Verbündeten Russland und China. Angesichts der schon beschriebenen Entwicklungen im Nahen Osten deutet einiges darauf hin, dass es zunächst einen Krieg geben wird. Und der gemeinsame Feind fast aller bedeutenden politischen Kräfte vor Ort heißt: Iran. 

           TOPIC  Nr. 05/2019



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Finanz- und Wirtschaftscrash: Die Anzeichen mehren sich mal wieder 

   Die aktuellen Entscheidungen von zwei mächtigen Zentralbanken haben bisher nur Experten alarmiert. Die Deutschen-Wirtschafts-Nachrichtenschrieben dazu: „Zentralbanken bereiten die Öffentlichkeit auf schwere Zeiten vor.“ Die meisten der sogenannten Normalbürger können kaum nachvollziehen, welche Tragweite mit diesen Entscheidungen der Notenbanken verbunden ist.
   Da meldet die Europäische Zentralbank (EZB), dass die Null-Zins-Politik in Bezug auf Kredite für Geschäftsbanken weiter fortgesetzt wird. Das bedeutet: Die Banken brauchen auch weiterhin nicht mehr das Geld ihrer Sparer, um Kredite vergeben zu können, sondern sie bekommen ihr Geld für Kredite von der EZB zum Null-Tarif. Die Folge für die Sparer: Banken geben ihren Sparern so gut wie keine Zinsen mehr, denn sie haben ja das spottbillige Geld von der EZB zur Verfügung. Warum macht die EZB das und woher nimmt sie das Geld?
   Mit dem billigen Geld will die EZB über die Banken die europäische Wirtschaft ankurbeln Unternehmen sollen von ihren Banken supergünstige Kredite bekommen, um investieren zu können. Längst hat diese Form der EZB-Kreditvergabe die zwei Billionen-Euro-Grenze überschritten. Das Geld dafür druckt die EZB ab 2015 einfach selbst. Die Tatsache nun, dass die EZB diese Null-Zins-Kreditvergabe weiterführt, kommentieren die Deutschen-Wirtschafts-Nachrichten so: „Faktisch handelt es sich dabei um das Eingeständnis der EZB, dass permanente Investitionen mit dem aus dem Nichts geschaffenen Geld notwendig sind, um die europäische Wirtschaft und die Banken über Wasser zu halten.“
   Auch jenseits des Atlantiks ist die US-Notenbank Fed zur Einsicht gelangt, dass ohne das Geld, das sie aus dem Nichts schafft und billig zur Verfügung stellt, die US-Wirtschaft langfristig nicht gut laufen wird. Umgerechnet vier Billionen Euro pumpte die Fed in letzter Zeit in den amerikanischen Wirtschaftskreislauf und sorgte dafür, dass die US-Wirtschaft eine Scheinblüte erlebte – allein durch Schulden hochgepuscht.
   Seit kurzer Zeit ist etwas eingetreten, was etliche Wirtschaftsfachleute schon früher erwartet hatten: ein kräftiger Abschwung im Welthandel, eine Rezession, die Weltkonjunktur geht zurück. Das Problem ist nun, dass die Zentralbanken nicht so einfach immer weiter Geld aus dem Nichts schaffen können. Das Pulver im Kampf gegen eine sich abschwächende Weltwirtschaft sei größtenteils verschossen, urteilt der Internationale Währungsfonds(IWF). Die Welt sei viel weniger vorbereitet auf die bevorstehende Rezession als auf die letzte große Krise 2008. Laut IWF wird der wirtschaftliche Abschwung spätestens 2020 einsetzen. Laut Fed kommt der Crash, wenn die permanenten Eingriffe mit dem billigen Geld nicht fortgesetzt werden. Laut IWF sei aber genau dieses Pulver verschossen. Wer hier 1 und 1 zusammenrechnet, der muss davon ausgehen: Ein weltweiter Finanz- und Wirtschaftscrash scheint unmittelbar vor der Tür zu stehen. 

           TOPIC  Nr. 05/2019



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Schweizer werden über „Zensur-Gesetz“ abstimmen

   In unserer März-Ausgabe 2019 hatten wir unter der Ãœberschrift „Ausgerechnet in der Schweiz: Christen könnte Gefängnis drohen“ über einen Gesetzesentwurf berichtet, der die Meinungsäußerungs- und Gewissensfreiheit in der Schweiz einschränken könnte. Hintergrund: Das Schweizer Parlament hatte im Dezember 2018 entschieden, im Rahmen der Anti-Rassismus-Strafreform auch Aufrufe zu Hass und Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung unter Strafe zu stellen – Verurteilungen bis zu drei Jahren Gefängnis waren vorgesehen. Gegnern dieser „Reform“ geht diese Ausweitung zu weit. Sie sehen die Gewissensfreiheit bedroht, wenn beispielsweise christliche Hotelbesitzer sich aus Glaubensgründen weigern, einem schwulen Paar ein Zimmer zu vermieten. Auch die biblische Bewertung von praktizierter Homosexualität wäre unter Umständen vom geplanten Gesetz betroffen gewesen.
   Um dieses „Zensur-Gesetz“ zu stoppen, hatte sich ein überparteiliches Komitee gebildet, das per Referendum einen Volksentscheid im Alpenstaat bewirken wollte. Um das zu erreichen, mussten bis Ende März mindesten 50.000 beglaubigte Unterschriften gesammelt werden, um sie dann bei der Schweizer Bundeskanzlei einzureichen. Wie das Referendums-Komitee in einer Pressemitteilung schrieb, habe sich nach einem „harzigen Start […] im Laufe des Monats März eine erstaunliche Sammelaktivität entwickelt.“
   Die März-Ausgabe von TOPIC erschien in der Schweiz zum 10. März. Wir danken allen TOPIC-Lesern, die sich aufgrund unseres Artikels am Referendum beteiligt haben. Denn: Am 8. April 2019 überreichte das Komitee der Bundeskanzlei 70.349 beglaubigte Unterschriften. Somit können alle stimmberechtigten Schweizer in einem Volksentscheid über das geplante „Zensur-Gesetz“ abstimmen. Die Referendums-Akteure hoffen nun darauf, dass jetzt die Mehrheit der Schweizer Stimmberechtigten mit einem eindeutigen „Nein“ zum „Zensur-Gesetz“ votieren wird.

           TOPIC  Nr. 05/2019



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z.B. 39. Jahrgang - Nr. 6 Juni 2019

Die Themen: Der Islam unterwirft Europa. - 25-millionste Gideon-Bibel für Schäuble. - Schwulsein und Christ – geht das? - Prominente Bibeltreue gestorben. - Kampf um die Bibeltreue geht weiter. - Welteinheitsreligion: Abu Dhabi im Zentrum. - Besatzungsrecht immer noch in Deutschland. - Digitalisierung schadet unseren Seelen. - Schulische Sexualerziehung: Ein Vater wehrt sich. - Viele Afrikaner wollen auswandern. - Flüchtlinge bringen Antisemitismus mit. - Bargeldloses Zahlen beeinflusst Gehirn. - Gefährliche Organspende-Regelung in der EU. - Aspekte zum Hirntod. - China will Strom aus dem Weltall holen.



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Islam: die geplante Unterwerfung Europas
Auszüge:

   Paris, 15. April 2019. Die Kathedrale von Notre Dame steht in Flammen. Einen Monat später ist die Brandursache noch nicht geklärt. Erste Vorschläge für einen Wiederaufbau werden jedoch schon diskutiert. Das Dach mit der Turmspitze und dem Kreuz soll nicht mehr original wiederhergestellt werden. Der französische Innenminister Christophe Castaner, ein Sozialist und Freimaurer, spricht davon, dass Notre Dame keine christliche Kathedrale mehr sei, sondern ein Ort, an dem nun das moderne und vielfältige Frankreich demonstriert werden solle. Die bisher vorgelegten Vorschläge sehen ein Dach aus Stahl und Glas vor oder eine reflektierende Kristall-Konstruktion aus Glas und Edelstahl. Ein weiterer Vorschlag: Notre Dame solle ein „anmutiges“ islamisches Minarett bekommen; jedenfalls keinen Turm mehr mit Kreuz. ….

   Während die halbe Welt entsetzt war ob der Teilzerstörung des rund 800 Jahre alten Gotteshauses, kamen aus der islamischen Welt via sozialer Medien Jubel-Bekundungen. Man deutete den brennenden, darnieder stürzenden Turm mit dem Kreuz als Fall des Christentums in Europa….. 

… warum soll da die Politik dieser Unbedenklichkeit nicht folgen? Da streicht im April 2019 die Justizministerin Katarina Barley (SPD) einen Passus aus einem Gesetzentwurf von CSU-Bundesinnenminister Horst Seehofer. Dieser Passus besagte, dass niemand in Deutschland eingebürgert werden darf, der in einer Vielehe nach Deutschland kommt. Schließlich steht die Vielehe in Deutschland unter Strafe. Doch was macht Angela Merkel? Unter ihrer Leitung beschloss das Kabinett genau diesen von Barley geänderten Gesetzentwurf, der jetzt einen Zuzug von Männern mit mehreren Frauen offen lässt…… 

  Jean-Frédéric Poisson ist seit 2013 Vorsitzender der französischen Christdemokraten und gehört zum Untersuchungsausschuss über die Methoden des Islamischen Staates (IS). 2018 veröffentlichte er das Buch „L’islam à la conquête de l’Occident“ (in etwa: „Die Eroberung des Westens durch den Islam“). In dem Werk, das es bisher nur auf Französisch gibt, berichtet er von der 9. Islamischen Konferenz von muslimischen Staaten aus dem Jahr 2000. Auf dieser Zusammenkunft wurde ein Dokument verabschiedet, das die Strategien beschreibt, wie Europa islamisch unterworfen werden kann. Wörtlich heißt es, dass Schritt für Schritt eine „Ersatzgesellschaft“, gemeint ist eine Austauschgesellschaft, etabliert werden solle. In diesem Strategiepapier wird laut Poisson auch davon gesprochen, dass die Lüge (die Taqiya und ihre vielfältigen Formen) für diesen Prozess erlaubt sei. Ein Dialog mit Nichtgläubigen müsse nach den Regeln des Dhimmitums immer zum Ziel haben, Nicht-Muslime zu unterwerfen. Nach Poisson hätten die Muslime einen konkreten Plan, um Europa umzugestalten. Dazu gehöre auch die Einführung von muslimischen Sitten und Gebräuchen in die abendländische Gesellschafts-Ordnung……

         TOPIC  Nr. 06/2019



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Weg zur Welteinheitsreligion: Welche Rolle spielt Abu Dhabi dabei?

   Abu Dhabi ist ein Emirat, also eine Art Fürstentum, und gehört mit weiteren sechs Emiraten zu den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). Die Stadt Abu Dhabi hat etwa 1,5 Millionen Einwohner und ist zudem die Hauptstadt der VAE. Dank riesiger Gas- und Ölreserven sind die sieben Emirate der VAE reich – sehr reich.
   Was in den letzten zwei Jahren in Abu Dhabi geschah, darüber haben westliche Medien nur wenig berichtet. Die sunnitische Herrscherfamilie von Abu Dhabi startet ein gigantisches Projekt, das eine Art weltweites Leuchtturm-Projekt für Toleranz und die Wertschätzung kultureller Vielfalt sein soll. In diesem Zusammenhang bezeichnet sich Abu Dhabi sogar als globale Hauptstadt.
   In einem Beitrag für das „Jahrbuch Religionsfreiheit 2019“ hat der deutsche ev. Theologe Gerhard Arnold einmal die Hintergründe beleuchtet zu einem Treffen von 700 internationalen Religionsführern – darunter der Papst – Anfang Februar 2019 in Abu Dhabi. Eingeladen zu dieser Konferenz hatten die VAE und eine Gruppe von einflussreichen muslimischen Gelehrten: der muslimische Ältestenrat (Muslim Council of Elders). An der Spitze dieses Ältestenrates steht Ahmad al-Tayyeb (Kairo), der einflussreichste Geistliche des sunnitischen Islams. Abu Dhabi hatte die Religionsführer als Staatsgäste eingeladen und übernahm sämtliche Kosten. Aus Deutschland waren u. a. dabei der ev. Ökumene“-Bischof Dr. Markus Dröge und Prof. Thomas Schirrmacher von der Weltweiten Ev. Allianz (WEA). Schirrmacher war von der WEA allerdings nicht alleine im Wüstenstaat, sondern gemeinsam mit dem Generalsekretär der WEA, Efraim Tendero.
   Die Konferenz mit dem Titel „Globale Konferenz für menschliche Brüderlichkeit“ hatte einen bemerkenswerten Vorläufer im Jahr 2018. Mitte November 2018 fand der „Weltgipfel der Toleranz“ statt, zu dem Abu Dhabi 1.000 hochrangige Persönlichkeiten aus aller Welt eingeladen hatte. Die Teilnehmer setzten sich aus Politikern, Experten verschiedener Gebiete und religiösen Führern aus aller Welt zusammen. Ziel dieser Konferenz war es, einen wesentlichen Impuls zu geben, um einerseits ein friedliches Zusammenleben auf diesem Globus zu fördern und andererseits jeglichen Extremismus zu bekämpfen.
   Beobachter dieser Aktivitäten in Abu Dhabi waren überrascht, dass nur drei Monate später in Abu Dhabi schon wieder eine Weltkonferenz – dieses Mal allein mit religiösen Führern – einberufen wurde. Was hat der sunnitische Islam vor? Dieser Toleranz- und Charme-Offensive trauen manche Kritiker nicht. Denn sowohl die VAE als auch das befreundete Saudi-Arabien unterdrücken einen Teil ihrer Einwohner und führen einen grausamen Krieg im Jemen.
   Zum Abschluss der Konferenz unterzeichneten der Papst und der „Obersunnit“ Ahmad al-Tayyeb ein Papier, in dem es heißt, dass die Vielfalt und Verschiedenheit der Religionen von Gott in seiner Weisheit gewollt seien (s. TOPIC 03/2019). So etwas wird ein Christ, der seinen Glauben allein auf die Bibel gründet, nicht unterschreiben können – und wollen.
   Wie Thomas Schirrmacher gegenüber TOPIC erklärte, sei nur dieses eine Papier und nur vom Papst und von al-Tayyeb unterzeichnet worden. Die WEA habe mit diesem Papier nichts zu tun. Man habe in dieser Sache auch nicht mit muslimischen Vertretern oder mit der katholischen Seite Kontakt gehabt. Die WEA-Vertreter hätten jedoch die Chance der Einladung genutzt, um mit der Regierung Abu Dhabis über die staatliche Anerkennung evangelikaler Gemeinden zu verhandeln. 

         TOPIC  Nr. 06/2019



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Siegener Hammerhütte: Immer wieder Arena im Kampf um die Bibeltreue

   Am Samstag, den 16. November 2019, wird die Siegener Hammerhütte erneut zur Arena werden, in der um die Bibeltreue gerungen werden soll. Prominente Bibeltreue wie Olaf Latzel oder Ulrich Parzany wollen dann auf die Kanzel der Hammerhütte steigen, um zum Thema „Heilsame Lehre“ zu sprechen.
   Das Vereinshaus „Hammerhütte“ war schon kurz nach seiner Errichtung 1880 Schauplatz von Auseinandersetzungen zwischen pietistischen Gemeinschaftlernund der ev. Kirche in Gestalt der Pfarrer des Siegerlandes. Immer wieder ging es um das Thema „Was bedeutet evangelisch im Licht der Bibel“.
   Was damals nur auf die Region beschränkt war, wuchs über 100 Jahre später weit über das Siegerland hinaus. 1998 wurde der erste „Evangelische Orientierungstag“ in der Hammerhütte veranstaltet. Für viele Christen innerhalb der evangelischen Kirche in Deutschland war schon vor über 20 Jahren eine theologische Schmerzgrenze mehr als erreicht. Seit Jahrzehnten registrierten sie fassungslos, wie ihre Kirche theologisch und ethisch einen beispiellosen Niedergang erlebte. Auf breiter Front wurden seinerzeit im deutschen Protestantismus schon Positionen vertreten, die der Heiligen Schrift und den reformatorischen Bekenntnissen eklatant widersprachen: z. B. neue Gottesbilder, die Leugnung der Schöpfung, Missachtung der Gebote Gottes, Religionsvermischung etc.
   Namhafte Vertreter für bibeltreue Positionen waren 1998 in die Hammerhütte gekommen: Jens Motschmann, Konrad Eißler, Bernhard Kaiser, Joachim Cochlovius oder Thomas Schirrmacher. Getragen wurde der Evangelische Orientierungstag von Organisationen wie Christen für die Wahrheit, Evangelische Notgemeinschaft, Evangelischer Aufbruch Mittelrhein, Evangelischer Gemeinschaftsverband Siegerland und Nachbargebiete, Gemeindehilfsbund, Gruppen der Bonner Erklärung in der Evangelischen Kirche im Rheinland und die Kamen-Initiative zur Bildung von Notgemeinden und Notsynoden.
   2011 wurde die „Hammerhütte“ erneut zu einem Sammelpunkt für Evangelische, die um eine biblische Orientierung kämpfen wollten. Siegen war einer von acht Orten, an denen die „Glaubens- und Besinnungstage“ angeboten wurden. Einer der Hintergründe, die zu den deutschlandweit veranstalteten „Glaubens- und Besinnungstagen“ führten: Die EKD hatte durch die Änderung im Pfarrdienstgesetz geregelt, dass nun auch homosexuelle Partnerschaften im Pfarrhaus erlaubt sind.
Damals wurde auch von einem Netzwerk von evangelikalen bibeltreuen Organisationen ein Positionspapier verabschiedet, in dem die „Irrlehren“ der ev. Volkskirche verurteilt wurden.
   Nun wird es im November 2019 im Grunde genommen wieder einmal um die Irrlehren der ev. Volkskirche gehen. Das Netzwerk Bibel und Bekenntnis unter Leitung von Ulrich Parzany will in der Hammerhütte in Siegen einen Studientag „Heilsame Lehre“ anbieten. Der Tag soll um 10.30 Uhr beginnen und gegen 16.00 Uhr enden. Neben Latzel und Parzany werden auch der Biologe Dr. Markus Till (Weil im Schönbuch), der Pfarrer und Privatdozent Prof. Dr. Christian Stettler (Flaachtal, Schweiz) und Markus Hoffmann sprechen, der u. a. Homosexuelle seelsorgerlich berät und betreut.
   Betrachtet man die Geschichte des Kampfes um Bibeltreue innerhalb der ev. Kirche, so ist die Hammerhütte eine Arena, wo sehr viel kämpferisch ausgesprochen wurde. Gleichwohl wurde dadurch der Niedergang der ev. Kirche nicht aufgehalten – vielleicht aber ein wenig verzögert. Zumindest waren die bisherigen Veranstaltungen eine Ermutigung für ev. Christen, einen bibeltreuen Glauben tapfer zu bezeugen.  

           TOPIC  Nr. 06/2019



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Urlaubszeit ist auch Unfallzeit: Organspende-Regelungen in der EU

   Jedes Jahr gehören sie zu den beliebtesten Urlaubsländern der Deutschen: Österreich, Italien, Frankreich oder Spanien. Was viele deutsche Urlauber nicht wissen: In diesen – und nicht nur in diesen – EU-Ländern wird man automatisch zum Organspender, wenn man sich nicht ausdrücklich dagegen ausgesprochen hat. Das ist in Deutschland noch nicht so.
   Erleiden Sie beispielsweise in Österreich einen schweren Unfall mit Hirnverletzungen, dann könnte Folgendes sehr schnell auf Sie zukommen: Sie landen zunächst auf einer Intensivstation. Dort werden alle Ihre lebenswichtigen Funktionen per Maschinen aufrechterhalten. Irgendwann entscheiden Ärzte, Sie seien hirntot. Ihr Herz schlägt zwar noch, die Atmung funktioniert auch noch, Sie bekommen Mund- und Hautpflege, erhalten Medikamente und Ihr Körper ist ganz warm. Sie sehen aus, als ob Sie schliefen. Dann entscheiden die Ärzte: ab auf den Seziertisch. Man spritzt Ihnen Fentanyl, ein Schmerzmittel, das etwa 100-mal so stark ist wie Morphin. Sie leben ja noch – irgendwie – und könnten Schmerz empfinden. Und Sie könnten sich gegen Schmerz wehren, deshalb schnallt man Sie auch zusätzlich an. Dann trennt man Sie mit Skalpell und Trennjäger vom Kinn bis zum Schambein auf und spreizt Ihre Körperhälften wie eine Wanne auseinander. Als Nächstes kippen die Operateure eiskalte Perfusionslösung in Sie hinein, um dann die verwertbaren Organe zu entnehmen, die eventuell einem wartenden Patienten eingepflanzt werden können. Um die ausgeweidete Leiche einigermaßen ansehnlich aussehen zu lassen, werden vor dem Zunähen die Hohlräume ausgestopft und der Körper manchmal mit einem schlichten Besenstiel stabilisiert.
   Eine Mutter, die auf Drängen der Ärzte die Organe ihres schwer verunglückten Sohnes zur Transplantation frei gegeben hatte, schilderte den letzten Blick auf den noch nicht präparierten Leichnam ihres geliebten Kindes so: „Ich habe meinen Sohn vor seiner Beerdigung noch einmal gesehen. Er erinnerte mich an ein ausgeschlachtetes Auto, dessen unbrauchbare Teile lieblos auf den Müll geworfen wurden. Kanülen steckten noch in seinen Armen und Händen. Ein Schnitt zog sich von seiner Kinnspitze bis tief in den Ausschnitt seines Hemdes. Die Augen fehlten.“ Der SPD-Politiker und Arzt Dr. Wolfgang Wodarg war von 1994 bis 2009 Bundestagsabgeordneter. Als er einmal darum bat, als Zuschauer einer Organentnahme beizuwohnen, wurde ihm dieser Wunsch abgeschlagen. Das hat seinen Grund. Organentnahmen sind mehr als blutig. Die Operateure müssen meist auf Matten und Tüchern stehen, da um sie herum eine Blut- und Wasserüberschwemmung stattfindet. In der Regel werden Organentnahmen auch nachts durchgeführt, um nicht zu viel Aufsehen zu erregen.
   Joseph Ratzinger hatte als Kardinal noch für die Organspende geworben und sie als Akt christlicher Nächstenliebe bezeichnet. Auch er selbst war bereit, Organe zu spenden. Als Papst Benedikt XVI. nahm er diese Entscheidung zurück, nachdem er die ganze Wahrheit über den Vorgang einer Organspende kannte. Warum wohl? Für hirntot Erklärte sind nicht wirklich tot. Sie sind Sterbende. Damit Transplantations-Mediziner aber nicht zu Mördern werden, definierte das Harvard Ad Hoc Committee 1968 in den USA den Tod des Menschen neu. Es erschuf einen „neuen“ Tod. Er ist eigentlich eine Erfindung der Transplantations-Medizin.
   Was muss ich als Urlauber nun unternehmen, um bei einem schweren Unfall im Urlaubsland nicht sofort „ausgeschlachtet“ zu werden? Der sicherste Weg ist der, einen schriftlichen Widerspruch zur Organentnahme –möglichst in Landessprache – bei den Ausweispapieren zu tragen. Wer auf „Nummer sicher“ gehen will, muss sich die Mühe machen, einen Eintrag im „Widerspruchsregister gegen Organspende“ des jeweiligen Landes zu erwirken. Hilfreiche Informationen dazu finden sich im Internet unter www.transplantation-information.de. 

           TOPIC  Nr. 06/2019



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Aspekte zum Hirntod

   Seit Jahrtausenden kann jeder Mensch, egal wo auf der Welt, feststellen, ob ein anderer Mensch wirklich tot ist. Sichere Todeszeichen sind bis heute: Leichenstarre, Totenflecken und beginnender Verwesungsgeruch. Heute bedarf es mindestens zweier Ärzte, die nach umfänglichen Untersuchungen den „neuen Tod“, den Hirntod, bescheinigen müssen. Damit kann aber der Hirntote noch nicht beerdigt werden, denn der gesamte Körper lebt ja noch. Dass der Hirntod niemals als Tod anerkannt werden dürfte, beweist eine ganz einfache Tatsache: Nicht wenige als hirntot erklärte Patienten wurden wieder vollständig gesund. Darüber berichtet der Katholik und Jurist Prof. Dr. Wolfgang Waldstein in dem Buch „Hirntod – Organspende“. Er schildert mehrere Fälle von sogenannten Hirntoten, bei denen die Angehörigen sich weigerten, den Körper für eine Organentnahme freizugeben. Nach Wochen, manchmal Monaten, waren diese „Toten“ dann wieder quicklebendig. Der Hirntote im Bett einer Intensivstation ist nicht – besser: noch nicht – tot. Erst bei einer Organentnahme auf dem Operationstisch würde er wirklich sterben.
   Es ist eine unfassbare Hochmütigkeit und Selbstherrlichkeit, wenn sich der Mensch anmaßt, über Leben und Tod zu entscheiden. Aber genau das tun die Transplantations-Mediziner. Sie erklären einen Menschen, der noch lebt, für tot und töten einen Menschen, der noch lebt. Wie abartig dieses ist, zeigt auch der Aspekt, dass Transplantationen ein Riesengeschäft sind. Für Organtransplantationen gehen für alle Beteiligten fünfstellige Summen „über den Tisch“. Damit ein Organempfänger das transplantierte Organ nicht abstößt, muss er pro Jahr (!) Medikamente im Wert von zum Teil über 100.000 Euro einnehmen (s. TOPIC 7/12 und 6/11).
   Von daher erklärt sich auch, dass sich Transplantations-Mediziner juristisch massiv gegen Kritiker wehren, weil es um viel Geld geht. Dieser Hintergrund wird vermutlich auch bei einem Vorgang eine Rolle gespielt haben, der im Vatikan stattfand. 2005 fand in der Päpstlichen Akademie der Wissenschaft der Kongress „Signs of Life“ (dt.: Lebenszeichen) statt. In dem Abschlusspapier dieses Kongresses heißt es: „Es gibt einen überwältigenden medizinischen Befund, dass das vollständige und unwiderrufliche Ende aller Gehirntätigkeit (im Großhirn, Kleinhirn und Hirnstamm) kein Beweis für den Tod ist … Eine Diagnose des Todes durch neurologische Kriterien (also die Hirntod-Feststellung, die Red.) allein ist Theorie, keine wissenschaftliche Tatsache.“ Der Skandal im Vatikan: Der damalige Kanzler der Akademie, Bischof Marcélo Sánchez Sorondo, war über das Ergebnis dieses Kongresses so außer sich, dass er die Publikation der Akten verbot. Erst über Umwege wurden die Ergebnisse des Kongresses bekannt.

           TOPIC  Nr. 06/2019



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z.B. 39. Jahrgang - Nr. 7 Juli 2019

Die Themen: Brief an Greta Thunberg. - Diener beschimpft bibeltreue Christen. - US-Strafzölle: Bibeln werden teurer. - Predigt wird immer unwichtiger. - Missbrauchsfälle in Taizé-Bruderschaft. - Gefährlicher Segen für Ex-Kanzler Kurz. - Jurist zu Konversionstherapien. - Eine andere Sicht auf den Klimawandel. - Smartphone wird zum größten Klimakiller. - Jugendliche: Spiel- und Porno-Sucht wächst. - Digitalisierung trifft Ältere hart. - Darf ein Christ Populist sein? - Die Amerikaner und ihre Kriegslügen. - US-Dollar: USA können China „abschießen“



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Immer neue Attacken auf die Predigt als zentrales Element der Verkündigung

   Die Predigt als zentrales Element eines Gottesdienstes wird mehr und mehr in den Hintergrund gedrängt. Darüber berichtete im Herbst letzten Jahres auf einer Fachtagung Professor Tobias Künkler von der CVJM-Hochschule in Kassel. Zur Begründung verwies Künkler auf eine repräsentative Jugendstudie des von ihm geleiteten Forschungsinstitutes empirica. In dieser Studie wurden 3.000 junge Christen im Alter zwischen 14 und 29 Jahren befragt. Die meisten jungen Leute (64 Prozent) gaben an, durch den Lobpreis geistliches Wachstum zu erleben. Durch Predigten fühlten sich nur 44 Prozent und durch Bibellesen nur 43 Prozent geistlich gestärkt. Liegt diese Entwicklung daran, dass sich eine Gesellschaft radikal verändert: weg vom Lesen und reinem Hören auf das Wort Gottes hin zu einem Beobachten und einem Miterleben? Nach Ansicht des neuen Missionsdirektors von DMG interpersonal e. V. (früher Deutsche Missionsgemeinschaft), des Theologen Günther Beck, erreiche man heute immer weniger Menschen mit der verbalen Verkündigung theologischer Wahrheiten. Heute sei die ganzheitliche Verkündigung angesagt mit Einbindung visueller Elemente und das Ansprechen der emotionalen Seite des Glaubens, so Beck auf dem DMG-Frühlingsfest.
   Laut der Theater-Theologin Birte Papenhausen betreffe dies auch die Predigt. Wie sie auf dem DMG-Frühlingsfest darlegte, sei die theologische Dreipunkte-Predigt überholt. Es brauche heute lebendige Botschaften, die hineinnehmen in Freuden und Nöte biblischer Personen. Eine Wende in der biblischtheologischen Ausbildung sei nötig.
   Deshalb wird die Theater-Theologin, die elf Jahre Missionarin in Asien war, auch ein Theater-Seminar bei der DMG interpersonal anbieten. Das Ziel: mittels Theaterspiel zu „predigen“.  Papenhausen ist beim internationalen MissionswerkWEC angestellt, um dort das Theaterspielen als „Werkzeug Gottes“ in Schulungen zu vermitteln und zu trainieren. Die ehemalige Missionarin bietet im Eigenprogramm Theater-Predigten an, die die klassische Predigt größtenteils überflüssig machen. Doch können Theaterszenen eine Predigt ersetzen?
   Die Apostel nach Jesu Tod wussten wohl, dass das Theater im ganzen Römischen Reich verbreitet war. Sie wussten wahrscheinlich auch, dass der Hauptgott des Theaterspiels zu ihrer Zeit der „Gott“ Dionysos war, dem man ungezügelte Triebhaftigkeit und Sexualität zuordnete. Ihm zu Ehren wurden Opferzeremonien und rituelle Tänze arrangiert – mittels Theaterspielen. Obwohl die Bibel diesen Hintergrund nicht berichtet, war für die Apostel wohl klar, dass für ihre Gottesdienste und Evangelisationen das Theater nicht in Frage kam. In den Briefen des Neuen Testamentes findet sich nicht der kleinste Hinweis in Bezug auf Theater.
   Auch die Kirchenväter der ersten Jahrhunderte lehnten das Theater grundsätzlich und strikt ab. Die
Verdammung des Theaters begründete der Kirchenvater Tertullian (150-220 n. Chr.) mit einer Einsicht, die heute aktueller ist als je zuvor: „Der Urheber der Wahrheit [also der Schöpfergott] liebt nichts Falsches; bei ihm gilt alles, was nachgebildet wird, als Fälschung.“ Die von Gott selbst inspirierten Bücher der Bibel sind das Original, sind Wahrheit, die eine unergründliche göttliche Kraft transportiert. Jegliches Nachspielen dieser Wahrheit durch Menschen beinhaltet zwangsläufig den Charakter der Fälschung – ob gewollt oder ungewollt.
   Das bedeutet nicht, dass sogenannte Anspiele oder kurze Theaterszenen nicht zu einem biblischen Thema, zu einer Predigt hinführen können –, sondern wie eine Art Fassung zu sehen sind, die eine Perle zur Geltung bringt. Doch ein Verdrängen, gar einen Ersatz für eine Predigt kann und darf es durch das Theater nicht geben. Allein auf der Predigt liegt die Verheißung: „Wie sollen sie nun den anrufen, an den sie nicht geglaubt haben? Wie aber sollen sie an den glauben, von dem sie nicht gehört haben? Wie aber sollen sie hören ohne einen Prediger? … Demnach kommt der Glaube aus dem Gehörten, die Verkündigung aber durch Gottes Wort“ (Römer 10,14 und 16).

         TOPIC  Nr. 07/2019 



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Österreichs Ex-Kanzler Kurz ließ sich von umstrittenem Charismatiker segnen  

   Mitte Juni 2019 fand in der Wiener Stadthalle der pfingstkirchlich-charismatische Erweckungskongress „Awakening Austria“ (Österreich aufwecken) statt. Hintergrund dieses Kongresses, der auch schon 2015 in Nürnberg veranstaltet wurde, ist eine Vision aus charismatischen Kreisen, nach der Europa vor einer großen Erweckung stehe. Doch warum soll es gerade jetzt zu einer Erweckung kommen?
   Der ehemalige Drogendealer und jetzige Pastor einer charismatischen Gemeinde in den USA, Ben Fitzgerald, hatte bei einem Besuch in Nürnberg 2014 eben diese Vision einer großen Erweckung für Deutschland und Europa (s. TOPIC 8/2015). In einem Beitrag für die Sommer-Ausgabe 2015 der deutschen Zeitschrift Charisma schrieb Fitzgerald, dass Gott ihn ausgesucht habe, um mit Gott „gemeinsam an einem Plan für Deutschland und Europa zu arbeiten ... Ich glaube, wir stehen an der Schwelle zum vielleicht größten Wirken Gottes, das Deutschland je gesehen hat …“
   Doch wer ist dieser Ben Fitzgerald? Der ehemalige Drogendealer ist Pastor der charismatischen Bethel-Gemeinde in den USA. Dort wurde eine Lehre entwickelt, nach der man den Heiligen Geist von toten Gottesmännern durch Berühren ihrer Gräber „aufsaugen“ könne. In einem Video erklärt der in Australien geborene Fitzgerald, wie dieses Ritual funktioniert und was seine Studenten dabei erlebt haben. Er selbst habe so etwas jedoch nicht praktiziert. Der Bethel-Pastor ist in seiner Gemeinde für den „übersinnlichen Dienst“ zuständig. Was damit wohl gemeint ist, offenbart ein Buch, das von der Bethel-Gemeinde in den USA groß beworben wird. Es heißt: „The Physics of Heaven“. In ihm wird dargelegt, wie man als Christ durch okkulte New Age-Methoden Kräfte der übersinnlichen Welt nutzen kann.
   Österreichs Ex-Kanzler Sebastian Kurz besuchte im Rahmen seines Wahlkampfes für eine Neuwahl zum Kanzler den Awakening Austria-Kongress mit über 10.000 Besuchern. Auf offener Bühne ließ er sich dann vom „lieben Ben“ per Handauflegung segnen. Für ehemalige Charismatiker ein Schock, da sie genau wissen, dass über diese Handlung Menschen unter einen schlimmen diabolischen Truggeist geraten können.

         TOPIC  Nr. 07/2019



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Eine andere Sicht auf den Klimawandel: Ich sehe nur, was ich weiß 

   Eine Feststellung ist in Bezug auf die Ursachen eines Klimawandels ganz sicher: Etwas Genaues – gar Gesichertes – weiß niemand! Gibt es einen Klimawandel überhaupt? Ja, das Wetter scheint auf dem Globus immer verrückter zu spielen. Doch kann man da schon von einem generellen Klimawandel sprechen? In den letzten 30 Jahren hat es Klimaveränderungen gegeben. Doch was sind 30 Jahre in Bezug auf ein Jahrtausende altes Weltklima mit zahlreichen Veränderungen?
   Dennoch ist die Frage nach möglichen Ursachen für ein sich änderndes Weltklima in unserer Zeit legitim. Versucht man sich an einer Ursachenforschung, so kommen nur zwei Richtungen in Betracht: Entweder der Mensch hat es geschafft, in das Weltklima negativ einzugreifen, oder eine Veränderung hat Ursachen, die gar nichts mit Aktivitäten von Menschen zu tun haben.
   Das derzeitige Hauptargument für einen Klimawandel ist der Ausstoß von CO2 bei der Gewinnung von Energie. Dieser Ausstoß sei ganz wesentlich für eine Erderwärmung verantwortlich. Würde der CO2-Ausstoß nicht gestoppt, werde sich das Erdklima immer weiter aufheizen und u. a. das Wetter noch mehr durcheinander bringen – so wird behauptet. Weltweit steigt der CO2-Ausstoß tatsächlich – aber die Erderwärmung nicht. In den letzten drei Jahren hat sich das Erdklima – wenn auch nur leicht – abgekühlt. Das jedenfalls berichtete die US-Weltraumbehörde NASA Ende letzten Jahres. Schon seit Jahren haben Wissenschaftler angekündigt, dass sich das Erdklima auch wieder abkühlen werde – ein Prozess, der übrigens bis 2044 andauern soll. Warum bis 2044? Das hänge mit einem bestimmten Zyklus der Sonnen-Aktivität zusammen. Schon 2010 postulierten Experten für Sonnenforschung, dass die magnetische Flussdichte unseres Zentralgestirns immer weiter abnehme. Dieses Phänomen habe direkte Auswirkungen auf das Erdklima, da die Sonnenkraft abebbe, um die Erde aufzuheizen. Damals wurde dieser Aspekt von Wissenschaftskollegen scharf kritisiert – als unsinnig bezeichnet. Fakt ist aber nun, dass seit 2016 diese Abkühlung der Erde stattfindet – glaubt man der NASA. Hat die Sonnenaktivität also weitaus mehr Einfluss auf unser Erdklima als das Abschalten von Kohlekraftwerken, der Umstieg auf Elektromobilität etc.? Aber die Unwetterkapriolen – egal wo auf der Welt – häufen sich in dramatischer Weise. Wo könnten die Ursachen dafür auch liegen?
   Ãœberhaupt nicht im Fokus der Diskussion sind menschliche Versuche, das Wetter zu beeinflussen. In den letzten Jahrzehnten hat TOPIC mehrfach ausführlich über HAARP und HAARP-ähnliche Technik berichtet (z.B.: 3/2012; 11/2010;8/2001; 5/1999). HAARP ist eine Antennen-Anlage der Amerikaner in Alaska. Von HAARP aus werden enorme Energien in die Ionosphäre der Erde geschickt, die dann erhebliche Auswirkungen auf dem Globus haben sollen, die für das Militär nützlich seien. In 2001 veröffentlichte der Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten, Sicherheit und Verteidigungspolitik des Europa-Parlamentes (EP) einen Bericht, in dem HAARP scharf verurteilt wird. In dem EP-Papier wird offiziell festgestellt, „dass die militärischen Forschungsarbeiten über die Beeinflussung der Umwelt als Waffe trotz bestehender Ãœbereinkommen weitergeht, wie das Beispiel des HAARP-Systems mit Standort in Alaska zeigt“. Das Parlament, heißt es weiter, halte HAARP „wegen der weitreichenden Umweltauswirkungen für eine globale Angelegenheit und fordert, die rechtlichen, ökologischen und ethischen Auswirkungen von einem unabhängigen internationalen Gremium untersuchen zu lassen …“ Diese Forderung blieb bis heute eine schlichte Forderung.
   Dass die HAARP-Wissenschaftler tatsächlich auch die Wetterbeeinflussung auf dem Programm haben, zeigen Kurse für Militärpersonal auf der Militärbasis Hanscom Air Force Base im US-Staat Maryland. Dort wurden Soldaten mit „Wetterveränderungstechniken" bekannt gemacht. Die Kursunterlagen der US-Firma Phillips Geophysics Lab, die am HAARP-Projekt mitarbeitet, enthalten Darstellungen über die Auslösung von Stürmen, Hurrikanen usw. zu militärischen Zwecken. Im April 1997 erwähnte der damalige US-Verteidigungsminister William S. Cohen in einer Senatoren-Befragung Waffen, die das Klima verändern könnten. Die Waffen würden auf Basis von elektromagnetischen Wellen funktionieren – so wie HAARP auch operiert (was aber Cohen konkret nicht erwähnte)!
   Doch nicht nur die Amerikaner betreiben die HAARP-Wellentechnik. Die Russen tun es ebenso, China auch und die Europäer haben ihr HAARP-System namens EISCAT in Norwegen platziert. Somit wird an mehreren globalen Standorten mit Energie-Wellen in Natursysteme eingegriffen. Mit welchen Folgen für das Weltklima? Von Untersuchungen bezüglich dieser Frage ist nichts bekannt. Nachdenklich stimmen muss in diesem Zusammenhang eine Aussage von Dr. Wolfgang Volkrodt. Er war Hochfrequenz-Experte und früher Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Siemens. Volkrodt verfolgte die technische Entwicklung von HAARP und ähnlichen Anlagen in Russland in den 1970er und 1980er Jahren. Mitte der 90er Jahre äußerte sich Volkrodt in einem Interview zu HAARP so: „Das ist keine Spinnerei. HAARP ist der Versuch, eine Weltregierung zustande zu bringen.“
   Hat das Wetterdurcheinander möglicherweise gar nichts mit der Erderwärmung zu tun, sondern mit einem selbstherrlichen Eingreifen des Menschen in relativ stabile Natursysteme? Und wenn ja, mit welchem tatsächlichen Ziel neben einem militärischen? Schon 2015 sagte der Berater des damaligen australischen Premiers, Tony Abbott, dass die Behauptung eines Klimawandels eine „von der Uno angeführte List zur Schaffung einer neuen Weltordnung“ sei.
   Mit der „Fridays for Future“-Bewegung, in der junge Menschen in mehr als 120 Staaten Freitag für Freitag für Klimaschutz demonstrieren, hat die Klimarettung plötzlich einen weltumspannenden Charakter angenommen. Ãœber Nacht ist sie zu einer Macht geworden, vor der Politiker zittern. Ja, Klimarettung wird sogar zu einer Art Ersatzreligion, wie Holger Steltzner in einem Kommentar für die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) ausführte.
   Es gilt sorgfältig zu beobachten, wozu die Rettung des Klimas letztlich weltweit instrumentalisiert werden wird und wozu eine Jugend, die ein Recht auf eine gute Zukunft hat, missbraucht wird (s. nächster Artikel).

         TOPIC  Nr. 07/2019



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Warum demonstrieren die Fridays for Future-Schüler nicht gegen Smartphones?  

   Setzen wir einmal voraus, CO2 ist tatsächlich ein Klimakiller. Wenn es so sein sollte, dann ist das Smartphone ganz schlimm daran beteiligt. Kanadische Forscher behaupteten im letzten Jahr sogar, das Smartphone werde 2040 der größte Klimakiller auf dem gesamten Globus sein.
   2007 besaß kaum ein Mensch auf der Welt ein Smartphone. Heute soll die Anzahl von sieben Milliarden Mobiltelefonen schon überschritten sein – so die UmweltschutzorganisationGreenpeace.
   Das eigentliche kleine Smartphone-Kästchen verbraucht nur wenig Energie und ist somit für keinengroßen CO2-Ausstoß verantwortlich. Aber in seiner Nutzung – SMS und Nachrichten senden, Telefonieren, Surfen, Youtube-Filme ansehen, Videos herunterladen etc. – verbraucht es 20 mal soviel an Energie und CO2. Warum? Bei jeder Kommunikation sind weltweit Server – gigantische Computeranlagen – mit im Spiel, die unfassbar viel Energie geradezu verschlingen. Rechnet man noch den Energiebedarf für die Herstellung eines Smartphones sowie den für das Recycling dazu, dann explodiert der CO2-Ausstoß geradezu.
   Für das Jahr 2016 gab allein die amerikanische Firma Apple, die u. a. das iPhone herstellt, eine CO2-Emission von sage und schreibe über 38 Millionen Tonnen an. In dieser Emission enthalten sind die Produktion aller Apple-Produkte, das Recycling der Geräte sowie deren Nutzung. Zum Vergleich: Ein deutsches Kohlekraftwerk stößt pro Jahr im Schnitt um die 20 Millionen Tonnen an CO2 aus. Bei der Energie-Gewinnung für den Betrieb von Computern, Smartphones und IT-Leistungen in Deutschland innerhalb eines Jahres werden rund 33 Millionen Tonnen CO2 in die Atmosphäre abgegeben. Das entspricht etwa dem CO2-Ausstoß des gesamten Flugverkehrs über Deutschland pro Jahr.
   Die jungen Demonstrierer von Fridays for Future könnten zu einem wichtigen Teil der Reduzierung der CO2-Belastung ganz praktisch beitragen, indem sie einfach ihre Smartphones und andere digitale Geräte abschalten würden – zumindest die Nutzung der Geräte reduzierten. Auch ein Protest gegen die Einführung der 5G-Technik wäre aus Sicht des CO2-Ausstoßes für das Anliegen des Klimaschutzes sehr zielführend. Kommt diese Technik, dann wird dieses energiefressende System den CO2-Ausstoß noch einmal in die Höhe schießen lassen. Statt gegen eine breit angelegte Einführung der Digitalisierung zu demonstrieren (auch unter dem Gesichtspunkt der Strahlenbelastung), demonstrierten im Juni 2019 Zehntausende Anhänger der Schülerbewegung Fridays für Future in Aachen für ein schnelles Abschalten der Kohlekraftwerke. Doch geht es wirklich allein um die 130 Kohlekraftwerke in Deutschland? In China beispielsweise wird jede Woche ein neues Kohlekraftwerk in Betrieb genommen. Etwa 1.500 Kohlekraftwerke sind derzeit rund um den Globus in Planung. Können angesichts dieser Lage 130 abgeschaltete Kraftwerke in Deutschland wirklich das Weltklima retten? Das Weltklima vielleicht nicht, aber die CO2-Bilanz Deutschlands. Denn ein rasanter Ausbau der Digitalisierung würde bei Nichabschaltung der Kohlekraftwerke die CO2-Bilanz in Deutschland in eine gewaltige Schieflage bringen – erneuerbare Energieformen hin, erneuerbare Energieformen her.
   Es macht schon stutzig: Die Fridays for Future-Bewegung ist nicht vom Himmel gefallen. Sie wurde
geplant. Die Idee dazu wurde im Mai 2015 in Tutzing am Starnberger See ausgedacht. Allein diese Tatsache gibt schon einen ersten Hinweis darauf, dass Macher mit Interessen am Werk sein könnten. Was haben sie mit Deutschland vor? Eine totale Digitalisierung wird den Deutschen in vielerlei Hinsicht weitaus mehr schaden als alle vorhandenen Kohlekraftwerke (s. nächste Artikel).

         TOPIC  Nr. 07/2019



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Hinweis: Alle Veröffentlichungen von TOPIC-Artikeln
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TOPIC-Herausgeber: Ulrich Skambraks (verantwortlich)
Verlag und Redaktion: Postfach 1544, D-57206 Kreutztal,

z.B. 39. Jahrgang - Nr. 8 August 2019

Die Themen: Neues von der „Technik des Antichristen“. - Neue postfaktische Ökumene? - Protestantismus ist Streit um die Wahrheit. - EMW und AEM rücken zusammen. - Trucker Church verteilt tausende Bibeln. - US-Autor Joshua Harris ist kein Christ mehr. - Ließen die Bilderberger AKK fallen? - Keine Massenflucht von Juden aus Europa. - Soziale Medien: Alles wird ausgewertet. - Deutsche werden Opfer von Zuwanderern. - Europa als friedlichste Weltregion. - US-Kongress gegen generelle Kriegs-Vollmacht. - Chinesen mögen staatliches Kontrollsystem. - Schon vor 1.000 Jahren: sehr trockene Sommer. - Wissenschaftler will ein Gen verändern. - Gucci: Mode pro Abtreibung



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„Technik des Antichristen“ wird weiter entwickelt

   Es sind schon viele Bücher über das letzte Buch der Bibel geschrieben worden. Doch in den meisten – vor allem früheren Büchern – findet sich keine konkrete Vorstellung, wie eine eindeutige Information aus Offenbarung Kapitel 13 technisch funktionieren könnte. Ab Vers 16 wird beschrieben, dass Menschen nicht mehr kaufen noch verkaufen können, wenn sie nicht ein gewisses Zeichen oder einen Namen an der rechten Hand oder auf ihrer Stirn tragen. Die Bibel spricht davon, dass es ein Malzeichen oder Name eines „Tieres“ sein wird. Wer ist dieses Tier? Es ist der Antichrist, der laut Bibel in einem diktatorischen Weltreich grausam regieren wird. Wer diesen Antichristen anbetet und sein Malzeichen annimmt, wird keine Probleme im alltäglichen Leben haben. Wer das nicht tut, ist vom Alltagsleben praktisch ausgeschlossen: Er kann nicht mehr kaufen noch verkaufen, weil nur dieses antichristliche System dies zulassen wird.
   Viele Jahrhunderte haben Bibelleser darüber nachgedacht, wie die ziemlich konkret genannten Einzelheiten aus Offenbarung 13 in der Realität funktionieren könnten. Erst für uns Heutige lichtet sich mehr und mehr ein Schleier, der ein Bild sichtbar werden lässt, dessen Details wir realistisch einordnen können. Und gerade in unseren Tagen erleben wir, wie die Umsetzung dieses antichristlichen Systems mit Macht vorangetrieben wird.
   1909 machte Alexander Graham Bell (1847-1922) eine merkwürdige Aussage: „In ihrer industriellen Entwicklung eilt die menschliche Gesellschaft der Bildung eines umfassenden, einheitlichen Systems zu, eines Einheitsungetüms oder Riesenmonopols, dessen Operationsbasis die ganze Welt ist, und das Produktion, Verteilung und Absatz sämtlicher Waren und Lebensmittel kontrolliert.“ Bell gilt als der erste Mensch, der ein funktionierendes Telefon auf den Markt brachte. Ahnte er schon damals, welche Rolle die Erfindung des Telefons in einem weltumspannenden „Einheitsgetüm“ einnehmen könnte?
   Die Erfindung des Telefons und die Weiterentwicklung zur aktuellen Smartphone-Technik liefern zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte eine Vorstellung, wie die im letzten Buch der Bibel beschriebene Technik funktionieren könnte.
   Doch warum sollte die Mobilfunk-Technik, die Milliarden von Menschen in Form ihres Smartphones in der Tasche haben, eine Vorstufe für das antichristliche Malzeichen sein?
   Jedes Mobilgerät mit einer SIM-Karte hat eine sogenannte IMEI-Nummer. Diese gibt es nur ein einziges Mal auf der Welt und gilt für das Gerät mit SIM-Karte sein Leben lang. Es ist eine 15-stellige Nummer, die man in der Regel mit der Telefon-Tastenkombination *#06# auf seinem Smartphone sichtbar machen kann. Mit dieser IMEI-Nummer ist das Mobilgerät – rein theoretisch – auf der ganzen Welt auffindbar und auch von Netzbetreibern abschaltbar. Doch bei dieser IMEI-Nummer geht es zunächst einmal nur um das „tote“ Gerät, das theoretisch von verschiedenen Menschen genutzt werden kann.
   Nun hat die Europäische Union eine Tür geöffnet, durch die jeder Smartphone-Besitzer gehen kann, wenn er Bezahlvorgänge mit seinem Mobiltelefon sicher vornehmen will. Ab September 2019 gilt die neue EU-Richtlinie für den Zahlungsverkehr (PSD2). Sie verlangt neben Passwort oder PIN einen zweiten Authentifizierungs-Vorgang. Jeder Kontoinhaber muss nochmal „beweisen“ können, dass nur er es ist, der jetzt einen Bezahlvorgang vornimmt. Wer Bankgeschäfte mit seinem Mobiltelefon erledigen will, kann ab September als zweite Authentifizierung auch seinen Fingerabdruck oder sein Gesicht zur Verfügung stellen. Moderne Smartphones haben die entsprechende Biometrie-Software, um Gesicht und den Fingerabdruck als Authentifizierung sicherzustellen. Das bedeutet im Klartext: Nur wenn der Fingerabdruck des Smartphone-Besitzers in seinem Mobil-Telefon gespeichert oder eine Gesichtserkennungs-Software aktiv ist, kann ein mobiler Bezahlvorgang sicher abgeschlossen werden. Mit dieser Biometrie-Technik ist somit jedes Mobiltelefon mit seiner einmaligen IMEI-Nummer mit einem einmaligen Menschen verbunden – über den einmaligen Fingerabdruck oder über das eigene Gesicht.
   Dieser neue Standard im mobilen Bezahlen ist noch nicht das Malzeichen aus Offenbarung 13, aber es prägt weiter das Bewusstsein, dass in einem digitalen Zeitalter am sichersten mit einmaligen Merkmalen des Körpers Bezahlvorgänge getätigt werden können.
   All diese technischen Voraussetzungen bräuchte man natürlich nicht, wenn man weiterhin mit Bargeld bezahlen könnte. Seit über 3000 Jahren gibt es Bargeld, und laut einer aktuellen Studie der Deutschen Bundesbank ist Zahlen mit Bargeld nach wie vor höchst effektiv. Dazu kommt: Bargeld ist in gewisser Weise gedruckte Freiheit!
   Dennoch soll das Bargeld in der Eurozone abgeschafft werden. Dafür hat sich zumindest die künftige Chefin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, ausgesprochen – der derzeitige EZB-Chef Draghi war bis dato gegen eine Abschaffung. Als Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF) hat sich die Französin als entschiedene Gegnerin des Bargelds hervorgetan und digitale Zahlungsverkehre in China und Schweden als zukunftsweisend gelobt. Für Lagarde und die Abschaffung des Bargeldes spricht ein Argument, das auch Ökonomen favorisieren: Nach jetzigem Stand droht der Weltwirtschaft ein gehöriger Abschwung, zumindest ein jahrelanger Stillstand. Doch Bargeld ist auf der Welt genügend vorhanden, aber es wird gehortet, anstatt es zu investieren bzw. auszugeben.
   Wenn nun die Notenbanken das Bargeld abschaffen und eine neue Digital-Währung einführten, dann müssten alle, die Bargeld horten, so schnell wie möglich dafür sorgen, es für irgendetwas auszugeben, da es sonst wertlos würde. Ein weiterer Aspekt: Zu welchem Kurs wird der Euro in eine neue digitale Währung umgetauscht? Verliert der Euro an Wert, ist der Anreiz auch dann gegeben, das Ersparte lieber in Sachwerten anzulegen – also etwas zu kaufen. Ökonomen hoffen durch diese Maßnahmen, die Weltwirtschaft noch einmal ankurbeln zu können.
   Für Bibelleser sind einige Punkte der derzeitigen Entwicklung aufschlussreich: Es baut sich langsam aber sicher ein System auf, das Bargeld weltweit abschaffen und Bezahlvorgänge durch Merkmale am Körper eines Menschen legitimieren will. Im Moment sind es nur Fingerabdruck und Gesichtserkennung – und das nur für das Bezahlen mit Handys. Ein nächster Schritt wäre eine direkte Kennzeichnung am Körper. Schon jetzt gibt es Versuche mit eingepflanzten Elektronik-Chips. Doch zu viele Menschen wehren sich im Moment noch gegen ein solches direkte Eindringen in den Körper.
   Im September 2011 berichtete TOPICüber eine elektronische Haut, dünner als ein Haar, die auf oder in der menschlichen Haut platziert werden kann und alle Funktionen des derzeit bekannten Funkchips unter der Haut beinhaltet. Wie Wissenschaftler mitteilten, könnte das Farbmaterial der Tattoos auch direkt als Träger für die Elektronik genutzt werden. Tätowierungen als digitales Malzeichen für das Kaufen und Verkaufen? Der Tätowierungsboom als Vorbereiter dafür?
   Technisch gesehen nimmt eine Entwicklung mächtig an Fahrt auf, die Einzelheiten – in Offenbarung 13 beschrieben – konkret vorstellbar macht. Dazu zählt auch die neue 5G-Mobilfunk-Techik für ein schnelles Internet, die ja gerade auf Mobil-Geräte abzielt.
   In einem Vortrag Anfang Juni 2019 in Bielefeld vor Esoterikern und Mobilfunk-Gegnern legte der Funktechniker Ulrich Weiner dar, wie grundsätzlich gesundheitsgefährdend diese neue Funkstrahlung für den Menschen ist. An Beispielen zeigte er auf, wie kritische Forschungsergebnisse zur Strahlenbelastung der deutschen Bevölkerung von Wissenschaftlern, die für die Bundesregierung arbeiteten, immer wieder entschärft oder gar nicht berücksichtigt würden. Laut Weiner werde mit 5G ein höchst gefährliches System aufgebaut – koste es, was es wolle. Mobilfunk-Gegner Weiner schloss für alle Anwesenden seinen Fachvortrag mit einem überraschenden Ausblick: „Wissen Sie, worauf das alles hinausläuft, meine Damen und Herren?“ Dann erschien in seiner Präsentation auf der Leinwand folgender Text: „Und es bewirkte, dass allen, den Kleinen und den Großen, den Reichen und den Armen, den Freien und den Knechten, ein Malzeichen gegeben wurde auf ihre rechte Hand oder auf ihre Stirn, und dass niemand kaufen oder verkaufen kann als nur der, welcher das Malzeichen hat oder den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens.“ 

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Entsteht eine neue postfaktische Ökumene?

   „Die Zukunft der ‚frommen Welt‘ ist klar überkonfessionell und postkonfessionalistisch.“ Davon ist der Landesjugendpastor des Gemeindejugendwerks (GJW) im Landesverband Bayern des Bundes Ev.Freikirchlicher Gemeinden (Baptisten- und Brüdergemeinden), Jonathan Walzer, überzeugt. Walzer gehört zum Leitungskreis der charismatischen Geistlichen Gemeindeerneuerung (GGE) der Baptisten in Bayern. Sein baptistischer Amtsbruder im Ruhestand, Heinrich Christian Rust, sieht dies genauso: „Wir haben keine Zeit mehr für konfessionelles Klein-Klein.“ Rust äußerte sich auf einem Treffen des Christlichen Convents Deutschlands (CCD) Anfang Juli in Kirchheim (Hessen). Dort waren 200 Teilnehmer aus unterschiedlichen christlichen Konfessionen zusammengekommen, um zu einem Schulterschluss zwischen den Christen aller Kirchen aufzurufen. Ziel sei es, eine „Ökumene der Herzen“ zu bilden.
   Im Juni letzten Jahres trat der Convent erstmals an die Öffentlichkeit (s. TOPIC 8/2018). Er setzt sich zusammen aus leitenden Verantwortlichen in Kirchen, Freikirchen und neuen Kirchen, sowie laut Pressemitteilung Leiterinnen und Leitern von christlichen Netzwerken und Bewegungen (u. a. Deutsche Ev. Allianz (DEA), Kreis charismatischer Leiter, Gnadauer Gemeinschaftsverband, Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen, Koalition für Evangelisation, Willow Creek, Gebetshäuser, katholische Bewegungen und Institutionen, CVJM, ProChrist etc.). Zum 41-köpfigen Trägerkreis gehören u.a. Dr. Johannes Hartl vom Gebetshaus Augsburg, Ekkehart Vetter, 1. Vorsitzender der DEA, Walter Heidenreich und Peter Wenz, Leiter von charismatischen Großgemeinden, sowie Karl-Heinz Zimmer und Ulrich Eggers aus dem Geschäftsführenden Vorstand von Willow Creek Deutschland.
   Ging und geht es bei der bisherigen Ökumenischen Bewegung noch um ein ernstes Ringen um bestimmte theologische Wahrheiten, beispielsweise in Bezug auf die Abendmahlfrage, so spielen bei den neuen ökumenischen Aktivitäten diese kaum noch eine Rolle. Es geht nur noch um Einheit und die unter den Vorzeichen „postmodern“ bzw. „postfaktisch“ (s. TOPIC 9/2018). Fromme Stichworte und das verbindende Element eines emotionalen Lobpreises reichen zum Schulterschluss, ohne zu überprüfen, ob der gemeinsame Glaube auch wirklich in ganz wichtigen biblischen Wahrheiten verankert ist. Jesus betet im 17. Kapitel des Johannes-Evangeliums um eine Einheit in der überprüfbaren Wahrheit des Wortes Gottes (Vers 17). Aber „die“ Wahrheit gibt es in einem postfaktischen Zeitalter nicht mehr. Nur die gefühlte Wahrheit gilt neuerdings als Wahrheit. Von daher passt eine Ökumene der „Herzen“ voll in eine postmoderne, postfaktische Zeit. 

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Zwei Missionsverbände „rücken zusammen“, aber mit welchen Folgen?

   Vor ein paar Jahren war das kaum vorstellbar, was sich derzeit abzeichnet: Die Dachorganisationen Evangelisches Missionswerk in Deutschland (EMW) und Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen (AEM) wollen näher „zusammenrücken“. So heißt es in einer am 2. Juli veröffentlichten Mitteilung des EMW über eine dreistündige Begegnung zwischen Spitzenvertretern beider Seiten in Hamburg. Wie aus dem mit der AEM abgestimmten Text hervorgeht, habe man festgestellt, „dass die oft als starke Trennlinien empfundenen Unterschiede zwischen beiden Organisationen nicht mehr so wie in der Vergangenheit verlaufen“. Der AEM-Vorsitzende Dieter Trefz sprach gegenüber der Ev. Nachrichtenagentur Idea von einem „guten Treffen“. Es gehe etwa darum, Gemeinsamkeiten auszuloten und gemeinsame Aufgaben zu benennen. Dazu gehöre etwa die Frage, wie man die säkulare Welt mit der christlichen Botschaft erreichen könne.
   Zu der seit 1969 bestehenden AEM gehören heute 107 Missionswerke, darunter Aktion in jedes Haus, DMG interpersonal, DIGUNA, ERF Medien, Forum Wiedenest, KEB Deutschland, Liebenzeller Mission, Mission für Süd-Ost-Europa, Missionswerk BRUDERHAND, Stiftung der Brüdergemeinden oder Wycliff. Das stark landeskirchlich ausgerichtete EMW umfasst 29 Kirchen (auch ev. Freikirchen), Werke und Verbände.
   Zum geschichtlichen Hintergrund: Anlass für die Gründung der AEM war seinerzeit die Sorge um die Zukunft der Weltmission. Evangelikale warfen damals dem Weltkirchenrat vor, vom biblischen Missionsverständnis abzurücken. Nicht mehr die christliche Botschaft stehe im Mittelpunkt, sondern die Ãœberwindung ungerechter sozialer und politischer Verhältnisse.
   Das EMW ist in der jüngeren Vergangenheit nicht nur als Plattform für „ökumenische Bewusstseinsbildung“ hervorgetreten, sondern engagierte sich immer wieder auch im interreligiösen Bereich. So vertrieb das EMW eine Broschüre für christlich-islamische Gottesdiensthandlungen wie
z. B. Taufen (s. TOPIC 10/2005). Zum Thema Mission äußerte sich das EMW einmal so: „Christliches Zeugnis kann nur geschehen im Geiste der Demut und weiß sich nicht im Besitz der alleinigen und vollen Wahrheit.“ Die evangelikale AEM sollte bei ihrer Annäherung an das auch aus Kirchensteuern finanzierte EMW genau prüfen, inwieweit dieses EMW-Statement aus 1996 heute noch den Geist des Missionswerkes bestimmt. Eine weitere Frage: Wer wird bei einem engeren Schulterschluss wessen Kurs bestimmen? Die Aussage „nicht im Besitz der alleinigen und vollen Wahrheit“ zu sein, sowie eine interreligiöse Ausrichtung, sind exakt die Forderungen, die derzeit angesagt sind.

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Merkwürdigkeit bei Bilderberg-Treffen: Wurde AKK kurzfristig ausgeladen?

   Spätestens seit der letzten Europawahl dürfte jedem EU-Bürger deutlich geworden sein: Meine demokratische Stimme zählt überhaupt nichts. Andere entscheiden, wer welche Machthebel übernimmt. Keiner der Spitzenkandidaten der letzten Europawahl, darunter der Deutsche Manfred Weber, bekommt irgendeinen herausragenden Posten in der Europäischen Union (EU).
   Wer entscheidet aber dann in der EU? Eine der bedeutenden Entscheider-Plattformen sind die Bilderberger mit ihren Konferenzen. Wer sind die Bilderberger? Zu den Bilderbergern gehören etwa 120 Spitzenvertreter aus Politik, Wirtschaft, Medien und der Finanzwelt Europas und Nordamerikas. Sie treffen sich seit 1954 regelmäßig im Geheimen, wobei allerdings die Teilnehmerliste mittlerweile veröffentlicht wird. Das Hauptziel der Bilderberg-Gruppe ist die Steuerung von Weltpolitik unter Führerschaft des amerikanisch-europäischen Macht-Blocks. Ãœber die Inhalte der Absprachen auf den Konferenzen müssen alle Eingeladenen strikte Geheimhaltung wahren. Das letzte Treffen der Bilderberger fand Ende Mai 2019 (also kurz nach der Europawahl) im schweizerischen Montreux statt.
   Es ist mehr als auffällig, dass nicht wenige Politiker, die kurze Zeit später hohe Ämter bekleideten, kurz vorher bei den Bilderberg-Treffen waren. So war es z. B. auch mit dem US-Präsidenten Bill Clinton oder der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die ehemalige Zeitung Financial Times Deutschland berichtete am 31. August 2005, führende Bilderberger hätten Angela Merkel für „kanzlertauglich“ erklärt. Edmund Stoiber (CSU) dagegen habe auf einem Bilderberg-Treffen (im Mai 2005 in Rottach-Egern, die Red.) einen „katastrophalen Eindruck“ hinterlassen und sei als Kanzler-Kandidat durchgefallen. Seit dem 22. November 2005 ist Merkel Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland.
   Beim diesjährigen Bilderberg-Treffen standen auch Ursula von der Leyen (CDU) und die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer (AKK) auf der veröffentlichten Liste der Eingeladenen. Kurz vor Beginn der Konferenz in Montreux verschwand jedoch der Name von „AKK“ auf der offiziellen Liste der Bilderberger. Warum? Es hieß als offizielle Begründung: AKK habe an einer dringenden Partei-Klausursitzung der CDU teilnehmen müssen. Doch diese Klausursitzung stand schon einen Monat vor Beginn des Bilderberg-Treffens fest und begann auch erst am letzten Tag der Bilderberg-
Zusammenkunft. AKK hätte durchaus in Montreux dabei sein oder ihre Teilnahme rechtzeitig absagen können. Wurde AKK kurzfristig von den Bilderbergern ausgeladen? Und wenn ja, warum?
   Es ist schon merkwürdig: Eingeladen wurde Ursula von der Leyen, die als damalige deutsche Bundesverteidigungsministerin wegen ihres Versagens bei der Bundeswehr politisch als schwer angeschlagen galt. Warum war sie überhaupt beim Bilderberg-Treffen dabei? Vielleicht, weil sie dort erfahren sollte, dass sie die neue EU-Kommissionspräsidentin würde? Denn mit in Montreux war auch der Franzose Clément Beaune, der als „der“ Mann hinter dem französischen Präsidenten Macron die Fäden in der französischen Außenpolitik zieht. Hat er die Bilderberger davon überzeugen können, dass „Flinten-Uschi“ (Spitzname) die EU-Trumpfkarte sein könnte, die man aus dem Ärmel ziehen sollte, statt Weber den Sieg zu überlassen?
   Heute weiß man, dass es ausgerechnet der französische Präsident war, der den EU-Wahlsieger Manfred Weber (CSU) als neuen Kommissionschef nicht wollte, aber für Frau von der Leyen wohl grünes Licht gab.
   Sollte Annegret Kramp-Karrenbauer wirklich bei den Bilderbergern ausgeladen worden sein, dann könnte das auch bedeuten, dass sie als Kandidatin für das deutsche Bundeskanzleramt fallengelassen wurde. AKK wollte eigentlich kein Ministeramt im deutschen Kabinett übernehmen, sondern direkt als Kanzlerkandidatin durchstarten. Nun ist sie die politische Chefin von 130.000 deutschen Soldaten. Wenn AKK bei der nächsten Bundestagswahl nicht als Kandidatin antritt, dann darf man davon ausgehen, dass die Bilderberger als Verschwörungstruppe, wie sie im Buche steht, mal wieder „Demokratie“ gespielt haben. 

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Facebook, Amazon, Google: Alles wird registriert und ausgewertet

   Maximillian Kiewel ist Reporter bei der Bild-Zeitung. Der 32-Jährige wollte Anfang des Jahres einmal wissen, was alles über ihn im Internet gespeichert ist. Seit die EU-Datenschutz-Grundverordnung 2018 in Kraft ist, hat jeder EU-Bürger das Recht, alle über ihn gespeicherten Daten zu erfahren. Hartnäckig bedrängte der junge Reporter die Internet-Giganten Google, Amazon, Facebook, Apple, Whatsapp und Instagram, bis sie ihm alle Daten, die sie über ihn gespeichert hatten, herausrückten: über 20.000 (!) DIN-A4-Seiten. Bis in die Kleinigkeiten hatten die amerikanischen Internet-Riesen Kiewels Verhalten im Internet protokolliert – selbst Geo-Daten, wo er wann mit seinem Smartphone gewesen war.
   Besonders Facebook mit seinen Plattformen Whatsapp und Instagram sammelt Daten in einem unfassbaren Umfang – selbst auf Plattformen, die nicht zum Facebook-Konzern gehören. Jede Internet-Seite, die einen Like-Knopf von Facebook präsentiert, liefert Daten über das Klick-Verhalten auf der Internet-Seite an den US-Konzern. Doch wofür? Besser wozu? Um eine perfekt zugeschnittene Werbung anzubieten – so wird behauptet. Doch bedarf es dazu einer solchen Daten-Sammelwut?
   Durch eine Störung bei Facebook Anfang Juli 2019 kam ans Tageslicht, dass sogar einfache Fotos akkurat analysiert und zugeordnet werden. Selbst Urlaubsfotos, die beispielsweise per Whatsapp verschickt werden, werden mittels Künstlicher Intelligenz (KI) unter die Lupe genommen und mit Schlagworten hinterlegt. Beispiel: Italien, See, vier Personen, einer mit Bart, einer mit Glatze etc. Doch wozu befasst sich der Facebook-Konzern so intensiv selbst mit unbedeutenden Fotos? Offizielle Begründung: Auch Sehbehinderte sollten erfahren, was auf den Fotos zu sehen ist. An dieser läppischen Erklärung darf man größte Zweifel haben, wenn man fünfzehn Jahre zurück in das Jahr 2004 blickt.
   Am 4. Februar 2004 wurde die Firma „thefacebook“ von dem damals noch jugendlichen US-Amerikaner Mark Zuckerberg gegründet. Just zur gleichen Zeit wurde ein Militär-Projekt aufgegeben, das sich „LifeLog“ nannte. Das Ziel dieses Projektes: ein digitales Protokoll vom Leben eines Menschen zu erstellen. Ein lückenloses Protokoll, was das gesamte Handeln eines Menschen umfassen sollte. Auftraggeber für dieses LifeLog-Projekt war das US-Verteidigungsministerium (Pentagon). Umsetzen sollte das Projekt die dem Pentagon angegliederte Forschungsbehörde DARPA. Doch plötzlich wurde dieses Projekt aufgegeben. Begründung: geänderte Prioritäten. Forscher, die dem Projekt nahestanden, waren völlig überrascht.
   Aus heutiger Sicht darf man feststellen, dass LifeLog keineswegs aufgegeben wurde. Es wurde nur im Februar 2004 verlagert. Exakt das, was das Pentagon für das LifeLog-Projekt forderte, übernahmen Facebook, Google, Paypal und andere US-Firmen im digitalen Sektor mit kräftiger Unterstützung von Smartphones. Die DARPA präsentierte die Blaupause. Facebook, Google und Co. liefern nun die Totalaufzeichnung und Speicherung all unseres Tuns, sobald wir die digitale Plattform des Internets betreten.
   In der Anfangszeit von Facebook wurde das Unternehmen u. a. von Mark Zuckerberg und Sean Parker geleitet. Heute warnt Ex-Facebook-Boss Parker vor Facebook und fügt hinzu, dass man damals genau gewusst habe, welche negativen Konsequenzen der Aufbau von Facebook hervorrufen würde. Parker: „Und wir haben es trotzdem getan!“ Misstrauischen Freunden habe man stets entgegnet: „Am Ende bekommen wir dich auch!“
   Mit Material der Bild-Zeitung und von Cash-Kurs

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Immer mehr Deutsche werden Opfer von kriminellen Zuwanderern

   Laut dem Bundeslagebericht 2018 des Bundeskriminalamtes, der im April 2019 veröffentlicht wurde, werden immer mehr Deutsche Opfer von Straftaten durch Zuwanderer. Im Bericht heißt es: „Unter den insgesamt 101.956 Opfern von Straftaten mit tatverdächtigen Zuwanderern befanden sich 46.336 Deutsche und damit 19 % mehr als noch im Vorjahr (2017: 39.096). Der Anteil der Deutschen liegt somit bei 45 %. Im Bereich Mord, Totschlag und Tötung auf Verlangen fielen 230 Deutsche einer Straftat zum Opfer, an der mindestens ein tatverdächtiger Zuwanderer beteiligt war (+105 %; 2017: 112) Davon wurden 102 Personen Opfer einer vollendeten Tat (2017: 13) …
   Im Bereich der Straftat gegen die sexuelle Selbstbestimmung [z. B. Vergewaltigungen, die Red.] wurden 3.261 Deutsche Opfer einer Straftat mit mindestens einem tatverdächtigen Zuwanderer und somit 21 % mehr als noch im Vorjahr (2017: 2.706). Insgesamt waren 74 % der Opfer von Sexualdelikten mit tatverdächtigen Zuwanderern deutsche Staatsangehörige.“
   Aber auch Deutsche sind Täter im direkten Zusammenhang mit Zuwanderern – allerdings mit einer deutlich niedrigeren Rate. Bei Mord und Totschlag etwa wurden im letzten Jahr 33 Asylbewerber Opfer von Taten, an denen mindestens ein Deutscher beteiligt war. 2017 waren es 38. Bei Vergewaltigungen und anderen sexuellen Delikten in Zusammenhang mit Asylbewerbern bzw. Flüchtlingen lag die Zahl der tatverdächtigen Deutschen bei 89. Die direkte Vergleichszahl bei Zuwanderern als Tatverdächtige in Bezug auf deutsche Opfer liegt dagegen bei 3.261.
   Rechnet man die schwereren Straftaten von Zuwanderern, bei denen Deutsche Opfer wurden, auf Tage um, so begehen „Asylbewerber“, „Schutzberechtigte“, „Asylberechtigte“ sowie „Kontingentflüchtlinge“, „Geduldete“ und Zuwanderer „ohne Aufenthaltsberechtigung“ 127 Straftaten pro Tag. Dabei dürfte die Dunkelziffer noch um einiges höher liegen.
   Quelle: Bundeskriminalamt, „Kriminalität im Kontext von Zuwanderung,
Bundeslagebild 2018“ Seiten 52 und 53.

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z.B. 39. Jahrgang - Nr. 9 September 2019

Die Themen: Die „Joyce-Meyer-Bibel“. - 2020: „Jahr der Bibel“. - Migration aus biblischer Sicht. - USA: Schuller-Kirche ist jetzt rein katholisch. - Hongkong-Proteste mit christlichem Lied. - USA: Kein Zoll mehr auf Bibeln aus China. - Benachteiligt Google christliche Medien? - Griechenland: „Tag des ungeborenen Kindes“. - Sonntagmorgen-Gottesdienst in der Kritik. - Israel: Füchse als prophetisches Zeichen? - 5G und die deutschen „Labormäuse“. - China bereitet 6G vor. - WerteUnion und Massenimmigration. - Werden unsere Kinder immer dümmer? - Jugendlichen fehlt Gemeinschaftssinn. - Hohe Geburtenrate bei Muslimen. - Geschäfte mit Gefühlen. - Erpressung per Foto-Kamera. - Dürre: Sind Windkrafträder mit Schuld? - Erster christlicher Erotik-Shop



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Joyce-Meyer-„Bibel“: Die erste „Bibel“, in der Gott sich widerspricht

  â€žVolxbibel“, „Bibel in gerechter Sprache“, „Gerechtigkeitsbibel“: Und schon wieder gibt es eine neue Bibelausgabe. Man könnte sie kurz die „Joyce Meyer-Bibel“ nennen, doch auf dem Einband steht „Die Bibel – Lesen. Glauben. Leben. Mit Impulsen von Joyce Meyer“. Herausgegeben haben diese Bibelausgabe der Verlag SCM R. Brockhaus und das Missionswerk Joyce Meyer Ministries Deutschland (Hamburg). Als Grundlage des Bibeltextes wurde die Version der „Neues Leben. Die Bibel“ gewählt, eine sogenannte kommunikative Bibelübersetzung, die das Verständnis des Textes in den Mittelpunkt stellt.
  In dieser neuen Bibelausgabe sind zu vielen Textpassagen sogenannte „Impulse“ der amerikanischen TV-Predigerin Joyce Meyer eingearbeitet. Es sind kleine Aufsätze, in denen die ehemalige Pastorin theologische wie psychologische Erklärungen sowie eigene Lebenserfahrungen weitergibt. Wer diese studiert, muss stutzig werden. Denn manches von dem ist gar nicht biblisch – widerspricht sogar der Bibel. So berichtet sie in einem „Impuls“ zum Römer-Brief Kapitel 5, dass Gott sie dazu gedrängt habe, biblische Lehren weiterzugeben. Er habe ihr persönlich Folgendes gesagt: „Du wirst mein Wort in der ganzen Gegend lehren und einen großen Kassettendienst betreiben.“ In einem anderen „Impuls“ schreibt die heute 76-Jährige: „Schließlich sprach Gott zu mir: ‚Geh mit deinem Verkündigungsdienst nach Norden, Süden, Osten und Westen.‘“
  Meyers „Impulse“ unterbrechen regelmäßig den fortlaufenden Bibeltext, einen Bibeltext, der in der „eigenen“ Meyer-Bibel im 1. Timotheus-Brief Kapitel 2 Vers 11 anordnet: „Ich erlaube der Frau nicht, zu lehren oder über den Mann zu herrschen; sie soll sich still zurückhalten.“ Wer Meyers TV-Auftritte z. B. in Bibel TV kennt, wird nicht auf den Gedanken kommen, dass sich dort eine Frau in stiller Zurückhaltung übt. Meyer macht oft auf Show. Und vor allem, was ist das für ein Gott, der in seinem Wort untersagt, dass Frauen das Evangelium öffentlich verkündigen und lehren sollen, aber einer Joyce Meyer das genaue Gegenteil aufträgt?
  Zu solchen Widersprüchen kommt hinzu, dass die Amerikanerin mit ihren „Impulsen“ die Bibeltexte in ein charismatisches Fahrwasser drängt. Immer wieder empfiehlt sie, sich vom Heiligen Geist leiten zu lassen und mit ihm Kontakt aufzunehmen. Zum Thema „Bibellesen“ erklärt sie: „Bitten Sie den Heiligen Geist, Sie mitten im Alltag an Bibelstellen zu erinnern, damit sie über sie nachsinnen können.“ Fakt ist: Nirgendwo im Neuen Testament (NT) werden Gläubige dazu aufgefordert, sich direkt an den Heiligen Geist zu wenden, den Joyce Meyer respektlos als „Gentleman“ bezeichnet. Meyer geht in ihren „Impulsen“ im Zusammenhang mit dem NT mehr auf den Heiligen Geist ein als auf Jesus. Dabei ist der Heilige Geist derjenige, der Jesus Christus groß macht, deshalb steht seine Nennung im NT in Bezug auf Jesus im Verhältnis von etwa 1 zu 20. Wer den theologischen Scheinwerfer zu sehr auf den Heiligen Geist ausrichtet, trägt dazu bei, eine Blickrichtung vorzugeben, die das NT nicht hat.
  Auch das Hauptmotto von Meyers TV-Auftritten kommt immer wieder durch: „Das Leben genießen“. Gleich im ersten „Impuls“ zum 1. Mose-Buch meint Joyce Meyer, dass Gott seine Schöpfung genossen habe, und folgert daraus: „Meine Arbeit zu genießen und mich anzunehmen, war meine beste Entscheidung … Fangen Sie an, sich anzunehmen und sich selbst zu genießen, wo sie jetzt stehen …“ Sich selbst als sündigen Menschen genießen? Dieses Lebensmotto verkündet das NT nicht. Bei einer solch völlig unbiblischen „Inspiration“ stellt sich auch die Frage: Kann Gott die „Joyce-Meyer-Bibel“ überhaupt nutzen, um sich über sein Wort original und ungestört mitzuteilen? Viel zu oft quatscht Meyer nämlich mit ihren menschlichen „Impulsen“ Gott in sein heiliges Wort hinein.

           TOPIC  Nr. 09/2019



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Migration aus biblischer Sicht: komplizierter als angenommen. 

  Ein vertiefter Blick auf biblische Texte, die sich auf das Thema Migration beziehen, zeigt, dass sich die aktuell von breiten Kreisen der westlichen Eliten propagierte ‚Willkommenskultur‘ biblisch zum größten Teil nicht begründen lässt. Das biblische Bild von Zuwanderung ist nüchterner und kritischer, als oft dargestellt …“
  Zu diesem Ergebnis kommt Professor Dr. Markus Zehnder in einem Aufsatz für die Zeitschrift Aufbruch, die vom Gemeindehilfsbund (Walsrode) herausgegeben wird. Der Schweizer Zehnder lehrt Altes Testament und Semitische Sprachen an der amerikanischen Privatuniversität Biola in La Mirada (Kalifornien). Die Theologische Fakultät der Biola-Universität gilt als theologisch konservativ und bibeltreu.
  Fremde in Israel wurden laut Zehnder recht unterschiedlich behandelt. Laut den biblischen Texten sei es nicht darum gegangen, wer sich im Land Israel aufhalten durfte, sondern welchen Zugang der Fremdling zur jüdischen Religionsgemeinschaft und somit zu den politischen Gremien bekommen konnte. Es wurde damals deutlich nach Aufenthalts- und Mitbestimmungsrecht unterschieden. Von Fremden, die sich dauerhaft in Israel niederlassen wollten, wurde verlangt, dass sie ein Mindestmaß an religiösen Pflichten erfüllten. Wie Zehnder schreibt, gibt es den Gedanken eines interreligiösen Dialoges im Alten Testament nicht – übrigens auch nicht im Neuen Testament. Auch dass irgendwelche eigenen kulturellen Werte zugunsten der Werte der Fremdlinge angepasst worden seien, lasse sich in der Bibel nicht finden.
  Wie Zehnder weiter ausführt, verändere das Neue Testament nicht die Aussagen zum Umgang mit Fremden, „sondern beleuchtet die damit verbundenen Fragen aus einer anderen Perspektive“. Es sei die Perspektive der Gemeinde, in der es keinen Unterschied mehr geben sollte zwischen „Juden und Griechen“. Die geforderte Bruderliebe überwinde alle Schranken, die durch eine Volkszugehörigkeit in der Regel gegeben sind. Doch da Gemeinde und Staat nicht miteinander identisch seien, so der Theologie-Professor, „können die für die Gemeinde gültigen Grundsätze nicht einfach auf den Staat übertragen werden.“ Die Bibel biete keine „einfachen Lösungen und eins zu eins kopierbaren Modelle“ in Bezug auf die aktuelle Migrationsfrage.

         TOPIC  Nr. 09/2019 



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5G: Brüsseler sollen keine Labormäuse werden, Deutsche aber schon 

  Weltweit wird zurzeit ein neuer Mobilfunk-Standard eingeführt. Seine Abkürzung: 5G, was für „fünfte Generation“ steht. 5G soll eine deutlich schnellere Datenübertragung erlauben, sodass Informationen fast in Echtzeit übertragen werden können. Diese superschnelle Datenübertragung ist sozusagen das Blut für das „Internet der Dinge“. Alles soll mit allem vernetzt sein: Maschinen in unterschiedlichen Werkhallen, Autos mit ihren Herstellern und einem Selbstfahr-Leitsystem, Kühlschränke mit dem Supermarkt, Geräte zur Gesundheitskontrolle direkt mit dem Arzt etc. 5G wird das möglich machen können – per Datenübertragung durch intensiven Funk. Dazu müssen aber neue Antennen installiert werden.
  Wie die Telekom vor Kurzem mitteilte, werde man in sechs deutschen Städten bis Ende des Jahres 300 5G-Antennen in Betrieb nehmen können. In weiteren anderthalb Jahren sollen 20 deutsche Städte folgen. Aber nicht nur die Telekom hat eine Lizenz für 5G. Auch andere Mobilfunkanbieter sind mit 5G am Start. In diese Euphorie in Bezug auf die blitzschnelle Datenübertragung platzen Meldungen, die nachdenklich stimmen.
  Céline Fremault war bis vor Kurzem Ministerin der Region Brüssel-Hauptstadt und in ihrem Amt auch für die Bereiche Lebensqualität und Umwelt verantwortlich. Die „Hauptstadt der EU“ sollte bis 2020 als erste belgische Stadt ein 5G-Netz bekommen. Im März 2019 sagte Fremault der belgischen Zeitung L’Echo: „Wenn ich seit Juli (2018) nicht aufgehört habe, mich mit diesem Thema anhand einer ganzen Reihe grundlegender Gesundheitsrichtlinien zu beschäftigen, muss heute gesagt werden, dass es für mich undenkbar ist, die Einführung dieser Technologie zu erlauben, wenn ich die Einhaltung der Normen zum Schutz der Bürger nicht sicherstellen kann: 5G oder nicht. Die Brüsseler sind keine Labormäuse, deren Gesundheit ich mit Gewinn verkaufen kann. Daran kann es keinen Zweifel geben.“
  Brisanter Knackpunkt bei der Einführung von 5G ist die sehr starke Strahlung. Im Brüsseler Fall sollte die Strahlung von 6 auf 14,5 Volt pro Meter erhöht werden. In Deutschland sind die Grenzwerte um ein Vielfaches höher und liegen je Frequenz zwischen 40 und über 60 Volt pro Meter.
  Warum sind die deutschen Grenzwerte viel höher als in Belgien? Deutschland und etliche europäische Länder haben sich den Empfehlungen der Internationalen Strahlenschutzkommission (ICNIRP) angeschlossen. Belgien, Italien, die Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg sowie Russland und Polen aber nicht. Sie taten es deshalb nicht, um ihre Bevölkerung vor der von der ICNIRP genehmigten hohen Strahlung zu schützen.
  Ãœber 200 Studien aus aller Welt zeigen: Die gepulste Mikrowellenstrahlung kann krank machen – sehr krank. Die deutsche Strahlenschutzkommission wies noch 1991 darauf hin, dass es einen gesicherten Kenntnisstand gebe, dass Hochfrequenz-Strahlung die Durchlässigkeit von Zellmembranen verändere. Die Zellmembran schützt beim Menschen das Innere einer Zelle vor schädlichen Einflüssen von außen. Ist nur eine Grundfunktion der Zellmembran gestört, ist die Tür auf für schwerste Erkrankungen von Herzinfarkt bis Krebs.
  Die Erkenntnisse der Strahlenschutzkommission von 1991 spielen heute keine Rolle mehr, weil die Lobby der Mobilfunkanbieter, hauptsächlich vertreten durch das Informationszentrum Mobilfunk e. V. (IZMF), gebetsmühlenartig eine Information immer wieder herausposaunt: Es gibt noch keine gesicherten Erkenntnisse über Gesundheitsgefährdungen durch den Mobilfunk – und für das neue 5G schon mal gar nicht.
  Staatlicherseits wird es die auch nicht geben. Denn die staatlich unterstützte Forschung wurde eingestellt. Als 2007 die Partei der Grünen einen Antrag stellte, das 2008 auslaufende deutsche Forschungsprogramm zum Mobilfunk wegen noch großer bestehender Forschungslücken in Eigenregie fortzusetzen, lehnte dies die Bundesregierung unter Leitung der Wissenschaftlerin Angela Merkel ab. Ein Grund: Es gibt ja die ICNIRP mit ihren Experten und festgelegten Grenzwerten. Doch die ICNIRP ist eine private gemeinnützige Organisation mit wissenschaftlichem Auftrag. Die Finanzierung ist bunt – ein Mix aus Zuwendungen von Organisationen und Spenden von Regierungen. Es bleibt angesichts des privaten Vereinsstatus die beklemmende Frage: Kann man der ICNIRP wirklich voll vertrauen? Es muss nachdenklich stimmen, wenn die Brüsseler und die dort ansässige „EU-Regierung“ bisher nur mit 6 Volt pro Meter bestrahlt werden dürfen, aber die Deutschen mit dem Zehnfachen.
  Nicht nur in Brüssel wurde vorerst das 5G-Programm wegen einer möglichen Gesundheitsgefährdung der Bevölkerung gestoppt, auch Genf schaltete diesbezüglich erst einmal die Ampel auf „rot“, ebenso noch einige andere europäische Großstädte. Dort wird es vorläufig keine „Labormäuse“ geben, aber ab 2019 in Berlin, Bonn, Darmstadt, Hamburg, Leipzig und München schon. 

         TOPIC  Nr. 09/2019



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Tragen Windkrafträder zur großen Dürre bei? 

  Bisher ist das Thema in der Öffentlichkeit kaum diskutiert worden: Welchen negativen Einfluss haben Windkrafträder auf unser Klima?
  Eine internationale Forschergruppe an der Harvard-Universität in Cambrigde (USA) forschte zu diesem Thema und veröffentlichte dazu 2015 einen Abschlussbericht. Darin heißt es: „Obwohl die Wirbelschleppen der Windturbinen gegenwärtig im Fokus der Forschung sind, verstehen wir noch zu wenig über die Wirkung einzelner Windturbinen und Windparks. Insbesondere über den Umfang der Windschleppen und die Umwandlung der Energie in Wärme durch die Nachläufe über den gesamten Bereich der Turbinenanordnungen sowie in Bezug auf die atmosphärischen Verhältnisse haben wir noch kaum Erkenntnisse. Es bleibt festzuhalten, dass hinsichtlich der Einschätzung der lokalen und regionalen Klimaeffekte von Windturbinenfeldern eine große Unsicherheit verbleibt.“
  Dagmar Jestrzemski ging in einem Beitrag für die Preußische Allgemeine Zeitung (10.7.2019) einmal der Frage nach, ob der Dürresommer 2018 nicht auch etwas mit Windkrafträdern zu tun haben könnte.Besonders betroffen waren im letzten Jahr von der achtmonatigen extremen Dürre das norddeutsche Tiefland und große Teile Mitteldeutschlands – eine Gegend, die immer mit reichlich Niederschlag gesegnet war. Doch seit 15 Jahren sind in diesen Landstrichen Dürreperioden aufgetreten. Es regnet viel zu wenig.
  Seit im Jahr 2000 das „Erneuerbare-Energien-Gesetz“ in Kraft ist, wurden im Nordwesten und Nordosten Deutschlands sowie in Brandenburg etwa 30.000 Windräder zur Stromgewinnung installiert. Alle Windräder erzeugen sogenannte Wirbelschleppen, turbulente Nachläufe, die sich über 100 Kilometer hinziehen können.
  Nach Untersuchungen der französischen Forscherorganisation CNRS verändern die Windräder die Luftbewegungen in den unteren Schichten der Atmosphäre. Rein theoretisch kann es dadurch zum Verwirbeln von Wolkenfeldern kommen und zur Verhinderung von Niederschlag. Dazu kommt die Annahme, dass durch das Verwirbeln die Kondensierung von Wasserdampf behindert wird und sich dadurch keine Wolken bilden können. Ein weiterer Aspekt, der in Windparks im USStaat Texas entdeckt wurde: Die Nachttemperaturen in diesen Parks lagen um 0,72 Grad höher als in angrenzenden Gebieten – eine Erwärmung, die den Klima-Aktivisten nicht in den Kram passen dürfte.
  Bei näherer Betrachtung des vorliegenden Materials über die Auswirkungen von Windkrafträdern kristallisiert sich eines mehr und mehr heraus: Windkrafträder sind keinesfalls so unschädlich, wie bisher angenommen. Windkrafträder vernichten nicht nur Schwärme von Insekten und schreddern Vögeln, sondern verändern möglicherweise auch das Klima. Deshalb: Bezüglich der Windkrafträder muss mehr geforscht werden. Und zwar nicht klimaideologisch, sondern wissenschaftlich neutral ohne jegliche Scheuklappen.

           TOPIC  Nr. 09/2019



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z.B. 39. Jahrgang - Nr. 10 Oktober 2019

Die Themen: Thunbergs „666“-Klimareligion. - Depressionen sind keine Strafe Gottes. - Kreatikon-Konferenz mit hochkarätigen Rednern. - Gnadau-Diener will wieder kandidieren. - Heinzpeter Hempelmann für Homo-Segnungen. - Ungarn will ein christliches Land sein. - Karmelmission: Viele Muslime bekehren sich. - Berlin: 10 Jahre Demo für verfolgte Christen. - USA: Kein Iran-Krieg, dafür Krieg gegen China? - Iran: Zündeln für den Mahdi? - Merkwürdigkeiten und Beunruhigendes. - Mossad hofft auf himmlische Hilfe. - Ehe steht wieder höher im Kurs. - Auswirkungen der MeToo-Bewegung. - Thomas Cook war baptistischer Laienprediger. - Eine Generation von Rückenkranken. - Mobilfunk-Unternehmen warnen vor Krebs. - Mischwesen aus Mensch und Affe geschaffen



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Greta Thunberg und die „666“-Klimareligion 

   Bei vielen Jugendlichen hat die 2003 geborene Greta Thunberg längst den Status einer Heiligen, wenn nicht gar Göttin. Es muss nachdenklich stimmen: Da gewinnt eine 15-jährige Schwedin einen  Schreibwettbewerb, und ihr Artikel zur Umweltpolitik wird von einer der bedeutendsten Zeitungen in Schweden gedruckt. Nach dieser Veröffentlichung startet sie ihr öffentliches Engagement für den Klimaschutz. Sie stellt sich alleine mit einem Protestschild vor den Schwedischen Reichstag mit der Aufschrift „Schulstreik für das Klima“. Ab da entwickelt sich etwas, wofür es keine rationale Erklärung gibt. Die weltweite Fridays for Future-Bewegung startet, Thunberg spricht vor den Mächtigen der Welt in Davos und jüngst in New York. Mittlerweile hat es die heute 16-Jährige auf die Liste der 100 wichtigsten Persönlichkeiten dieser Welt geschafft.
   Doch was hat der Teenager mit den Zöpfen, der wie aus dem Nichts auftauchte, eigentlich in Gang gesetzt? Es ist nichts anderes als eine neue Bewegung, die zutiefst religiös ist. Der Journalist Hendrik M. Broder schrieb dazu: „Ich liebe Greta, weil sie es — wenn auch ungewollt — geschafft hat, die westliche Gesellschaft als das zu entlarven, was sie ist: abergläubisch, dekadent, dumm, hysterisch, infantil und süchtig nach Erlösung.“ Der bekannte ostdeutsche Evangelist Lutz Scheuffler bringt es so auf den Punkt: „Obwohl in unseren Breitengraden viele Menschen sich als ‚religiös unmusikalisch‘ bezeichnen würden, laufen sogar bekennende Atheisten bei Bewegungen mit, die sich sehr religiös gebärden. Ein aktuelles Beispiel ist die Klima-Religion. Zwangsmissionierung wird dort als Allheilmittel für den geschundenen Globus angestrebt. Nicht nur 10 sondern tausende Gebote sind einzuhalten. Die Bekehrung der Menschen soll per Gesetz erzwungen werden. Ablasszahlung in Form einer CO2-Steuer muss her. Eine Madonna haben sie auch. Die heilige Greta wird auf Prozessionen herumgereicht. Den Jugendgottesdienst der Klima-Religion nennen sie ‚Fridays for Future‘ und ihre Prediger drohen mit der Klimahölle.“
   Thunbergs Bewegung zeigt wieder einmal, dass jeder Mensch hoffnungslos religiös ist. Während das Christentum im Westen einen beispiellosen Niedergang erlebt, blüht ein „grüner Glaube“ explosionsartig auf. Gott wird durch die Natur ersetzt. Eine Naturvergottung bricht sich Bahn. In einem Beitrag für die Zeitschrift eigentümlich frei schreibt der Soziologieprofessor Franz Kromka unter der Ãœberschrift „Mit der Ökoklage zur Planwirtschaft?“: „Im traditionellen Christentum stand der Mensch mehr oder weniger direkt mit Gott in Verbindung. Einen eigenständigen Raum gab es nicht. Beim Dialog mit Gott ging es um Gnade und Ungnade. Die Natur wurde gleichsam als Nebensache betrachtet. So konnte der Christ dem biblischen Aufruf folgen: ‚Macht Euch die Erde untertan!‘ (1. Mose 1,28) … Aber mit der durch die Aufklärung mächtig vorangetriebenen Entchristlichung bildete sich die Vorstellung einer autonomen Natur heraus. Die Natur war nun nicht mehr nur ein uns von Gott zur Verfügung gestelltes nutzbares Material, sondern etwas Eigenständiges. Dessen Bedingungen habe man sich zu fügen, wenn man keine Schuld auf sich laden möchte.“
   Bei Licht betrachtet ist Thunbergs Tun und das ihrer Jünger im sogenannten christlichen Abendland höchst antichristlich. Der Schöpfer der Natur wird durch sein eigenes Geschöpf, die Natur, ersetzt. Dieser Natur-Gottheit muss gehuldigt, müssen auch Opfer gebracht werden, indem die Öko-Gläubigen ihr Leben so radikal ändern, wie es die Hohepriester der Klimarettung befehlen. Und da ist noch etwas im Hintergrund, das bisher kaum in den Fokus der Betrachtung rückte: Die Vordenker der Öko-Sektierer streben nach einer weltweiten Öko-Planwirtschaft nach kommunistischem Muster, das den Weltbürger dann zu einem guten Menschen machen soll. Einer ihrer Vordenker, Hans Jonas, schrieb dazu, dass durch diese Planwirtschaft „Gewalttätigkeiten, Grausamkeiten, Neid, Habgier, Betrug und dergleichen fortfallen.“
   Fridays for Future: drei Mal das „f“ als sechster Buchstabe im Alphabet = 666. Zufall oder Zeichen? Eine Greta Thunberg, die als Nobody aus dem Nichts auftaucht und im Eiltempo wichtige Teile der Weltbevölkerung und ihrer Mächtigen in ihren Bann zieht. Fridays for Future und Greta Thunberg als Blaupause für ein Szenario, das schon bald auftauchen könnte und wovon die Bibel in ihrem letzten Buch ausführlich spricht: dem Auftreten des Antichristen. Seine Zahl: 666. 

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Ungarn will ein christliches Land sein 

   Die Botschaft war eindeutig: Ungarns Vizepräsident Zsolt Semjén stellte ein Messingkreuz auf das Rednerpult und sagte: „Wir sind ein christliches Land!“ Diese eindeutige Festlegung postulierte Semjén auf der Christlichen Konferenz für Kommunikatoren (Budapest Forum for Christian Communicators) Anfang September 2019 in Budapest. Die ungarische Regierung hatte 300 sogenannte Kommunikatoren eingeladen, um mit ihnen über christliche Werte und deren Umsetzung in der Politik zu sprechen, aber auch, um mit den Teilnehmern ein internationales Netzwerk christlicher Kommunikatoren aufzubauen. Die Gäste kamen aus allen Winkeln der Erde von Pakistan bis Neuseeland, von Brasilien bis Norwegen.
   Während der Konferenz wurde dann deutlich, dass Ungarn nicht nur ein christliches Land sein will, sondern auch eine Menge dafür tut. Nachdem Ministerpräsident Viktor Orbán vom schlimmen Leid verfolgter Christen durch Muslime im Nahen Osten hörte, richtete er 2016 ein Staatssekretariat ein, das sich um die Unterstützung verfolgter Christen kümmert. Die Millionen Euro, die Ungarn bisher dafür ausgegeben hat, fließen ohne Umwege über Hilfswerke direkt an die Christen. So konnten über 50.000 Christen in ihrer Heimat in Syrien und dem Irak verbleiben, da mit ungarischer Hilfe ihre Häuser und Dörfer wieder aufgebaut wurden.
   Aber auch innerhalb Ungarns versucht die Regierung, christliche Politik zu machen – beispielsweise durch Familienpolitik. Pro Jahr gibt Ungarn für seine knapp zehn Millionen Bürger acht Milliarden Euro für die Pflege und Unterstützung von Familien aus. Ungarns Staat kommt Familien mit günstigen Krediten und Steuergeschenken entgegen, wenn sich Menschen für die klassische Familie von Mann, Frau und Kindern entscheiden. Anscheinend hat diese christliche Politik Erfolg: Die Scheidungsrate sinkt, ebenso die Anzahl der Morde an Ungeborenen (Abtreibung). Auch verzeichnet Ungarn immer mehr Eheschließungen.
   Die christliche Politik hängt auch sehr stark mit dem oft kampfeslustigen Regierungschef Viktor Orbán zusammen. Orbán gehört zur Ungarischen reformierten Kirche und holte im Alter von 39 Jahren seine Konfirmation nach. Lange Jahre wurde er vom calvinistischen Pastor Zoltán Balog geistlich betreut. Orbán, Vater von fünf Kindern, ist seit 1986 mit der Katholikin und Juristin Anikó Lévai verheiratet. Für Orbán ist Religion keine Privatsache, sondern eine gesellschaftliche Gestaltungskraft. Dabei wählt Ungarn den christlichen Weg. Während in Westeuropa Kirchen zu Moscheen und Unterhaltungsstätten umfunktioniert werden, renoviert Ungarn seine Gotteshäuser. Bisher an die 3.000.
Mit Material von Die Tagespost (12.9.2019)

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Warum halten sich die USA bisher militärisch aus dem Iran-Konflikt raus? 

   Das, was Mitte September im Weißen Haus geschah, wirft Fragen auf – weltpolitisch wichtige. Völlig überraschend entlässt US-Präsident Trump seinen Sicherheitsberater John Bolton – den dritten in Trumps Amtszeit. Nicht nur diese Entlassung wirft Fragen auf, sondern auch der Zeitpunkt, zu dem sie ausgesprochen wurde. Seit Monaten nehmen die politischen Spannungen am Persischen Golf zu. Sie erreichten einen Höhepunkt, als Ölanlagen in Saudi-Arabien von Drohnengeschossen und Marschflugkörpern getroffen wurden. Ein Schuldiger wurde sofort benannt: Iran. Doch die Perser bestritten eine Beteiligung. Dieser kriegerische Akt hätte normalerweise die Folge, dass Saudi-Arabien mit seinem Verbündeten USA militärisch zurückgeschlagen hätten. So war es jedenfalls in vergangenen Zeiten. Doch außer Verurteilungen und einer Verschärfung der Sanktionen gegen den Iran geschah bisher nichts. Warum? Möglicherweise wollen die USA sich nicht in einen neuen Nahostkrieg hineinziehen lassen, weil sie sich auf einen ganz anderen Krieg vorbereiten, für den sie alle militärischen Kräfte brauchen.
   Trump hatte bis vor Kurzem zwei der brutalsten Kriegstreiber in den USA als Sicherheitsberater an seiner Seite: John Bolton und seinen Vertreter Charles M. Kupperman. Bolton gilt als Befürworter eines Krieges gegen den Iran und hatte dafür schon 2006 alle militärischen Pläne ausgearbeitet. Für ihn muss der vermeintliche Angriff des Iran auf die saudischen Ölanlagen wie „die“ ideale Vorlage gewirkt haben, um endlich seine Pläne umzusetzen. Doch zwischen Bolton, Trump und US-Außenminister Pompeo kam es zu heftigen Meinungsverschiedenheiten in Bezug auf den Iran-Krieg. Eine wichtige Frage dabei: Welche Rolle spielte Kupperman bei den Diskussionen?
   Charles M. Kupperman hat in seinem Berufsleben schon etliche Posten ausgefüllt, u. a. in der Reagan- Regierung, in der Rüstungsindustrie und in einer Denkfabrik. Er gilt als islamfeindlich. Der Hardliner äußerte z. B. in den 1980er Jahren die Ansicht, dass die USA auch einen Atomkrieg beispielsweise gegen Russland gewinnen könnten. Dabei würden zwar über 100 Millionen Menschen sterben – auch in den USA –, aber die USA würden dennoch nach einem solchen Krieg als Sieger hervorgehen. Kupperman gilt als Stratege, der sich mit langfristigen Zielen der USA beschäftigt. Und eines dieser Langzeit-Ziele ist unter Militärstrategen in den USA längst ausgemacht: ein Angriff auf China.
   Die RAND Corporation ist eine seit Langem bestehende US-Denkfabrik, die u. a. auch das US-Militär berät. Zu den Mitarbeitern der Denkfabrik gehören beispielsweise die ehemalige US-Außenministerin Condoleezza Rice und der ehemalige US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld. 2017 hat die RAND Corporation ein Strategie-Papier vorgestellt mit dem Titel „Krieg gegen China: Das Undenkbare denken“. Auftraggeber für die Studie war die US-Armee. Die Vordenker der RAND Corporation fordern in dem Papier das US-Verteidigungsministerium Pentagon und das Weiße Haus zu „vernünftigen Vorbereitungen zur Führung eines lang andauernden und intensiven Krieges gegen China“ auf. Und dieser müsse möglichst bald beginnen, so die Vordenker. Wegen der Aufrüstung Chinas würden die Kosten und Verluste für diesen Krieg aufseiten der Vereinigten Staaten 2025 weitaus höher ausfallen als 2015.
   Hat das Zögern der USA, sich am Persischen Golf militärisch zu engagieren, damit zu tun, dass man sich auf einen viel größeren Krieg vorbereitet – möglicherweise in einer zweiten Amtszeit von Trump ab 2020?
   In seiner ersten Titelgeschichte in diesem Jahr schildert Der Spiegel ausführlich, dass ein kriegerischer
Konflikt zwischen den USA und China drohe. Chinas Staatschef Xi wies beispielsweise im letzten Jahr das Südkommando seiner Streitkräfte an, sich darauf vorzubereiten, „einen Krieg zu führen“. In einer Rede Anfang Oktober 2018 verurteilte US-Vizepräsident Mike Pence China so scharf, dass man die Wortwahl nur als Ankündigung eines Kalten Krieges deuten kann. Die Chinesen sehen sich tatsächlich massiv bedroht. In der chinesischen Staatspresse hieß es, die Trump-Regierung würde Peking „ein Messer an den Hals halten“.
   Die Zurückhaltung der USA im Iran-Konflikt könnte darauf schließen lassen, dass die USA militärisch an etwas Größerem arbeiten. Trump ersetzte Bolton durch Robert O’Brian. Politisch ist O’Brian ein wenig beschriebenes Blatt – erst recht als Militär-Stratege. Was man weiß: Der Jurist O’Brian ist Mormone. Doch diese Religionsbezeichnung gilt nicht mehr. Der neue US-Sicherheitsberater ist Mitglied der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage, die sich jetzt auch kurz nur „Kirche Jesu Christi“ nennt. Obwohl sich die früheren Mormonen als Christen bezeichnen, haben sie mit dem biblischen Christentum nur wenig zu tun. Der Gründer der Mormonen, Joseph Smith (1805-1844), war Freimaurer. Viele der Rituale in den Mormonen-Tempeln sollen denen bei den Freimaurern ähneln. Was man vom neuen Sicherheitsberater erwarten kann, ist schwer zu sagen. Viel interessanter ist, was aus Kupperman wird. Sollte er seinen Stellvertreter-Posten behalten, dann ist das in Bezug auf einen großen Atomkrieg – möglicherweise gegen China – mehr als beunruhigend.
   Doch was wird aus dem Iran, der in der letzten Zeit immer wieder mit dem Feuer spielt, das schnell einen kriegerischen Flächenbrand in der Region auslösen könnte? Die Perser haben angekündigt, ihre nukleare Aufrüstung wieder aufzunehmen. Das kann und wird Israel nicht hinnehmen. Schlussfolgerung: Israel wird einen Krieg gegen den Iran wohl im Alleingang beginnen müssen, wenn sich die Amerikaner in der Sache größtenteils heraushalten wollen. Wer dann dem Heiligen Land wie militärisch beispringt, wird sich zeigen.

         TOPIC  Nr. 10/2019



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Merkwürdige Informationen aus Israel und beunruhigende aus Österreich 

   Im September 2019 kursierten in Israels Medien merkwürdige Informationen. Selbst die große Zeitung Jerusalem Post ging darauf ein.
   Die Informationen befassten sich mit zwei jüdischen Kabbalisten, die längst schon verstorben sind. In ihren Ãœberlieferungen sprechen die beiden von einer Zeit, in der Israel lange ohne eine Regierung sein werde. Außerdem würden zwei Politiker mit dem Vornamen Benjamin um die Macht streiten. In dieser Zeit – exakt am jüdischen Neujahrsbeginn (29.9.2019) – würden sich göttliche Mächte aufmachen, um in den himmlischen Regionen gegen die bösen Gewalten zu kämpfen. Dabei gehe es um Israel und seine Bedroher und die Ankunft des Messias. Die Kabbala ist eine mystische Richtung im Judentum. Kabbalisten versuchen über Engelanrufungen, Buchstaben- und Zahlendeutungen, auch von biblischen Texten, sowie Prophetien in okkulte Sphären vorzustoßen, um dort Weisheitsoffenbarungen zu erlangen. Erkenntnisse von Kabbalisten erreichen nur selten die Öffentlichkeit. Diese hier ist allerdings in einem ganz bestimmten Zusammenhang von Interesse.
   Ab dem 2. Oktober 2019 startete in Österreich ein hoch okkultes Ereignis, das über Tage dauern soll. Buddhisten wollen eine Einweihung in ein lang gehütetes Geheimnis präsentieren. In Wien will ein berühmter buddhistischer Mönch erstmals in einer Kalachakra-Einweihung ein dreidimensionales Mandala erstellen. Dieses Mandala soll dazu dienen – eingerahmt von Kalachakra-Ritualtänzen –, spirituelle Kräfte für einen Weltfrieden zu beschwören. Kalachakra ist sowohl der Name eines Lehrsystems im Tantra-Buddhismus als auch der Name einer buddhistischen Gottheit.
   Im Juni 2000 interviewte TOPIC Mariana und Herbert Röttgen, die jahrelang als Assistenten für den Dalai Lama, das höchste geistliche Oberhaupt des Buddhismus, gearbeitet haben. Sie warnten damals vor Mandalas. Mandalas seien Wohnstätten von Göttern und Dämonen. Die intensive Beschäftigung mit einem Mandala bedeute die Ãœbernahme von denjenigen Bewusstseinsstrukturen, welche in dem entsprechenden Mandala eingearbeitet sind. Die im Mandala verborgenen Gottheiten können nach tibetischer Sicht das Denken, Fühlen und Handeln von Menschen beeinflussen.
   In Österreich wird das Kalachakra-Ritual als Beitrag für den Weltfrieden verkauft. Doch wie die ehemaligen Buddhisten und heutigen Christen Elke und Martin Kamphuis in ihrem Buch „Buddhismus - Auf dem Weg zur Macht?“ ausführen, gehe es im Kalachakra um etwas ganz anderes. Alle Vertreter von Ein-Gott-Religionen – Judentum, Islam und Christentum – sollen vernichtet werden. Nur so könne ein Weltfriede nach buddhistischem, heidnischem Muster entstehen.
   In Bezug auf viele Bereiche von Politik und Gesellschaft gewinnen Beobachter den Eindruck: Der Böse, der Durcheinanderbringer, der Mörder, Satan ist im Moment am Zug – weltweit. Wie lange noch? 

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Britische Mobilfunk-Unternehmen warnten Aktionäre vor Krebsrisiken 

   Schon im letzten Jahr berichtete das konservative britische Boulevard-Blatt Daily Mail über eine Mitteilung großer Mobilfunk-Unternehmen in Großbritannien. Unternehmen wie die Vodafone Group oder EE Limited informierten ihre Aktionäre – aber nicht ihre Kunden – über mögliche Krebsrisiken beim mobilen Telefonieren. Der finnische Telekommunikations-Konzern Nokia wies darauf hin, dass es Untersuchungen gebe, die darauf hinwiesen, dass die elektromagnetischen Wellen des Mobiltelefons Krebs auslösen könnten. Wie die Mobilfunkunternehmen mitteilten, sei das Risiko, an Krebs zu erkranken, so gut wie ausgeschlossen, dennoch seien sie verpflichtet, ihre Aktionäre auf dieses mögliche Risiko plus Rechtsrisiko hinzuweisen.
   Das hatten beispielsweise einige Bosse von Volkswagen (VW) in Bezug auf den Diesel-Skandal unterlassen und wurden deshalb von der Staatsanwaltschaft Braunschweig angeklagt. Grund der Anklage: Die VW-Vorstände hätten viel zu spät ihre Aktionäre über einen drohenden Schaden und einen damit verbundenen Aktien-Kurssturz informiert.

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Hinweis: Alle Veröffentlichungen von TOPIC-Artikeln
bedürfen der schriftlichen Genehmigung des Verlages:
TOPIC-Herausgeber: Ulrich Skambraks (verantwortlich)
Verlag und Redaktion: Postfach 1544, D-57206 Kreutztal,



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z.B. 39. Jahrgang - Nr. 11 November 2019

Die Themen: Sturm auf die bibeltreue Bastion. - John Piper: bibeltreu predigen, keine Theologie. - Mission Kwasizabantu am Ende? - Internet beeinflusst Religionsausübung. - Christliche Liederbank im Internet. - Neuer reformatorischer Verlag gegründet. - Merkel will antichristliche Technik für Deutschland. - UNO attackiert die Meinungsfreiheit. - Mit der Klimahysterie Billionen verdienen. - AKKs Syrien-Idee: Bundeswehr und ein Iran-Krieg. - Gender-Puppe für Kinder. - Deutsche wollen nicht mit Handy bezahlen. - Supercomputer mit sensationeller Leistung. - Dieb wird gläubig und bringt Diebesgut zurück. - Immer mehr Kinder in ev. Bekenntnisschulen.



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Erneuter Sturm auf die bibeltreue Bastion 

  Ein aktuelles Buch ist der x-te Beweis dafür, dass manche (!) Theologen besser einen ordentlichen Beruf erlernt hätten, als ihr Gehirnschmalz dafür zu verwenden, tiefgläubige Christen in ihrem Glauben zu erschüttern. Man wird auch den Eindruck nicht los, dass besonders die Generation der jüngeren Theologen immer wieder nach neuen Themen sucht, um ihre berufliche Existenz an den theologischen Ausbildungsstätten sicherzustellen – inklusive Einkommen. Dabei kommen sie auf immer mehr hirnrissige Ideen, und evangelikale Verlage publizieren dies anscheinend bedenkenlos.
  Für die Theologie gilt schon seit Langem, was der englische Prediger Spurgeon (1834-1892) einmal so ausdrückte: „Es gibt nichts Neues in der Theologie, außer dem, was falsch ist. Wenn du etwas Neues predigst, ist es nicht wahr. Wenn du etwas Wahres predigst, ist es nicht neu.“
  Und genau das macht ein aktuelles Buch erneut deutlich. Es heißt „Knapp daneben ist auch vorbei – Holzwege post-evangelikalen Glaubens“. Herausgeber ist Thomas Jeising, Schriftleiter der Vierteljahreszeitschrift Bibel und Gemeinde, die der Bibelbund herausgibt. In dem Buch, das in der Christlichen Verlagsgesellschaft Dillenburg (Bestell-Telefon 02771-83020) erschienen ist, befassen sich mehrere bibeltreue Autoren mit modernen theologischen Strömungen, die derzeit angeblich fromme Intellektuelle ausgeheckt haben und in die evangelikalen Gemeinden eindringen. Diese vermeintlichen Intellektuellen heißen z. B. Siegfried Zimmer, bis 2013 Professor für ev. Theologie und Religionspädagogik an der Pädagogischen Hochschule in Ludwigsburg und gefragter Vortragsredner; Thorsten Dietz, Professor für Systematische Theologie an der Ev. Hochschule Tabor und Mitglied im Theologischen Arbeitskreis des Gnadauer Gemeinschaftsverbandes; Thorsten Hebel, Theologe, Schauspieler und Kabarettist; Rob Bell, US-Pastor, der zu den 100 einflussreichsten Persönlichkeiten der Welt zählen soll; N. T. Wright, Engländer, anglikanischer Bischof und Professor für Neues Testament, und Jürgen Mette, ev. Theologe und ehemaliger geschäftsführender Vorsitzender des Verlages Stiftung Marburger Medien.
  Was alle Genannten eint: Sie wollen einen biblischen evangelikalen Glauben weiterentwickeln, damit er besser in die heutige Zeit passt. Das gelingt ihnen aber nur, indem sie zentrale Positionen des Wortes Gottes wie etwa „Sünde“ oder „Erlösung durch Jesus Christus“ auseinandernehmen, wichtige Aussagen Gottes entkernen und diese Positionen nach eigenem Gutdünken wieder neu zusammensetzen. Die Demontage-Phase setzt an einem ganz raffinierten Punkt an: Zimmer, Dietz und Co. behaupten, bisher habe man die Bibel oft falsch gelesen und ausgelegt. Nur mit einer hochqualifizierten Theologie seien Spezialisten mit Professorentitel in der Lage auszuforschen, was Gott in seinem Wort wirklich sagen wolle – oft genug nicht das, was da steht, wie sie meinen. Das Buch „Knapp daneben ist auch vorbei“ enttarnt diese raffinierte Vorgehensweise, und zwar im Licht eines Glaubens, der an der Bibel als irrtumslosem Wort Gottes festhält.
  Da gibt es beispielsweise Worthaus. Worthaus ist eine Mediathek im Internet mit theologischen Vorträgen. Etwa zwei Drittel der Vorträge stammen von Professor Siegfried Zimmer. An Nr. 2 steht Professor Thorsten Dietz. Fast alle Referenten bei Worthaus kommen aus der universitären evangelischen oder katholischen Theologie. Was lehrt nun Professor Zimmer, dessen Vorträge schon Zehntausende angehört haben?
  Für den Theologen enthält die Bibel „hunderte von Fehlern“. Ferner meint Zimmer, der Glaube an eine ewige Verdammnis zeuge von einem „eiskalten Glauben“ und primitiver Moral. Der Tod sei nicht nur eine Folge der Sünde, sondern Teil von Gottes guter Schöpfung. Wer in der Schlange im Schöpfungsbericht den Teufel erkenne, sei „balla, balla“. Andere Theologen wie etwa Dr. Thomas Breuer äußern sich auf Worthaus so: Jesu Tod am Kreuz sei eindeutig kein stellvertretendes Sühneopfer für die Schuld von Menschen gewesen!
  Wer Beiträge auf Worthaus anhört, gewinnt schnell den Eindruck, Laien seien eigentlich zu blöd, um die Bibel zu verstehen. Wer nicht eingeweiht sei in moderner Theologie, Archäologie, historischen Wissenschaften und antiken Sprachen, könne in keinster Weise verstehen, was Gott im Menschenwort der Bibelschreiber wirklich gemeint habe. Zimmer geht in seiner Ãœberheblichkeit sogar so weit zu behaupten, dass sich die ganze Kirche in vielen Punkten 1.800 Jahre lang geirrt habe.
  Thorsten Dietz, der in Tabor zukünftige Gemeinschaftspastoren ausbildet, kommt in seinem Buch „Weiterglauben“ nicht so arrogant daher wie Zimmer. Stößt aber wie sein Kollege letztlich in die gleiche Richtung. Dietz macht die Bibel in ihrer Historizität unglaubwürdig. So habe es Noah und die Arche nie wirklich gegeben. Vieles, was in der Bibel stehe, sei symbolisch erzählte Botschaft. Deshalb müsse ein kindlicher Glaube überwunden werden – man müsse weiterglauben im Sinne von „den Glauben selbst weiter entwickeln“. Dietz glaubt nicht an die Bibel, sondern an Jesus Christus, wie er schreibt, deshalb sei die Wahrheit nicht vordringlich in der Bibel zu suchen. Aber wo dann? Dietz deutet an, dass ein mystischer Herzensglaube der sicherere Weg sei. Das bedeutet aber, dass es auf den Menschen ankommt, der sich einen Zugang zum Göttlichen sucht. Somit ist eine klare Offenbarung Gottes ausgeschlossen. Aber genau die findet sich garantiert, hoch und heilig, nur in der Bibel. Gerade das Johannes-Evangelium trennt nicht zwischen persönlicher Beziehung und Wahrheit: Jesus selbst ist Wahrheit, und Gottes Wort ist die Wahrheit, heißt es im 17. Kapitel des Johannes-Evangeliums. Dietz hinterlässt mit seiner Universitäts-Theologie in gewisser Weise eine Sprachlosigkeit in Bezug auf Gott und fördert damit das Hirngespinst, dass sich jeder selbst sein Gottesbild suchen müsse. Weitergedacht: Im Mittelpunkt steht allein der Mensch und nicht mehr Gott.
  Auch Jürgen Mette arbeitet in seinem Buch „Die Evangelikalen: Weder einzig noch artig. Eine biografisch-theologische Innenansicht“ an der Demontage eines gefestigten Bibelglaubens. Für den Marburger ist die Bibel ausdrücklich nicht Offenbarung, sondern „Zeugnis von der Offenbarung Gottes“. Das bedeutet im Klartext: Der Heilige Geist hat nur teilweise Sätze, Passagen, Kapitel im „Wort Gottes“ direkt inspiriert. Natürlich kann Mette dann auch mit dem Begriff Irrtumslosigkeit der ganzen Bibel nichts anfangen, wobei er bei diesem Thema Thorsten Dietz bemüht, der erklärt, man könne die Irrtumslosigkeit aus der Bibel gar nicht ableiten. Deshalb hat Mette auch mit der Chicago-Erklärung, in der Gottes Wort Irrtumslosigkeit bescheinigt wird, Probleme. Mette fragt: „Wer sind wir, dass wir Gott Fehlerlosigkeit attestieren?“ So eine Frage ist nicht nur dummdreist, sondern fast schon gotteslästerlich.
   Thomas Jeising schreibt zum Ende des Buches „Knapp daneben ist auch vorbei“ etwas, was in vielen Gemeinden vernachlässigt wird und deshalb einen Einbruch falscher Lehren leicht macht: „Sicher ist nicht jeder Christ gleichermaßen zum theologischen Arbeiten berufen. Grundkenntnisse aber – etwa in Form von bibelkundigem Wissen – kann jeder erwerben. Darüber hinaus sollte sich die christliche Gemeinde nicht nur Gemeindemanager und Evangelisten leisten, sondern eben auch Leute, die ihre Lebenskraft dafür einsetzen, die Tiefe und Schönheit des christlichen Glaubens mit ihren theologischen Arbeiten herauszustellen.“ 

         TOPIC  Nr. 11/2019



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Wie das Internet die Religionsausübung beeinflusst 

  Erstaunlich geringes Interesse hatten Wissenschaftler bisher an der Frage, wie die Nutzung des Internets religiöse Vorstellungen und Aktivitäten beeinflusst. In diese Lücke ist Paul McClure von der Baylor University in Texas gesprungen. Für ihn war klar, dass es irgendeinen Einfluss des Internets auch auf diesem Gebiet geben muss, und zwar wegen der vielen Zeit, die wir dort verbringen, und weil sich auch sonst erwiesen hat, dass es sich nach und nach darauf auswirkt, wie wir denken und uns anderen gegenüber verhalten.
  Bei seinen Forschungen, denen Daten aus verschiedenen christlichen Glaubensrichtungen sowie von Menschen jüdischen und anderen Glaubens in den USA zugrunde liegen, konzentrierte er sich auf vier Fragen. Erstens: Beeinflusst das Internet die Zugehörigkeit zu einer bestimmten religiösen Gruppe oder Tradition? Zweitens: Nehmen religiöse Aktivitäten ab, wenn man mehr Zeit im Internet verbringt? Drittens: Ist eine stärkere Nutzung des Internets mit Veränderungen im Glauben verbunden, etwa weil es den Menschen eine größere Auswahl an religiösen Traditionen und Glaubenssystemen präsentiert? Viertens: Oder führt das Internet im Gegenteil zu einer Verstärkung und Verfestigung des bestehenden Glaubens?
  Tatsächlich fand McClure deutliche Anzeichen dafür, dass die Zugehörigkeit zu einer bestimmten religiösen Gruppe oder einer bestimmten religiösen Tradition durch das Internet gelockert wird und dass Veränderungen im Glauben eintreten. Den Grund fasst er so zusammen: „Das Internet betont die Pluralität und schafft einen neuen Raum aus miteinander im Wettbewerb stehenden Wahrheitsansprüchen und Ideen darüber, was letztlich wichtig ist, in dem Individuen sich zurechtfinden müssen. Wegen dieser überwältigenden Vielfalt an Weltsichten, Glaubenssystemen und religiösen Ideen, die Teil der Online-Erfahrung eines Jeden sind, ermutigt das Internet dazu, mit einem Sortiment geistlicher Optionen herumzubasteln, so dass es wahrscheinlicher wird, dass man den Anspruch jedweder religiöser Tradition auf die alleinige Wahrheit zurückweist.“
  Die Lockerung der Bindung an eine bestimmte religiöse Gruppe ist, wie der Wissenschaftler herausfand, umso stärker, je jünger die Internetnutzer sind und je mehr Zeit man im Internet verbringt, und sie wird auch von der politischen Grundausrichtung beeinflusst, nicht aber vom Bildungsstand, vom Wohnort oder der Anzahl der Kinder.
  Trotz dieses Befunds werde jedoch der Zeitaufwand für religiöse Aktivitäten an sich – welche auch immer – durch die Nutzung des Internets kaum beeinflusst. Das ist zunächst merkwürdig, weil es religiöse Aktivitäten gibt, die eine physische Präsenz voraussetzen (z. B. Gebet oder Anbetung in der Gruppe oder mit der ganzen Gemeinde). Hier liegt die Annahme nahe, dass die fehlende Präsenz z. B. in der Gemeinde rein zeitlich durch die Nutzung irgendwelcher Internet-Angebote ausgeglichen wird. (Das passt übrigens zu anderenErhebungen, denen zufolge immer mehr Menschen angeben, zwar keiner organisierten Religion anzugehören, aber sehr wohl „religiös“ zu sein.)
  Aus seiner Studie zieht der Forscher diese Schlussfolgerung: „Die Ergebnisse lassen in Bezug auf Gruppen und Individuen darauf schließen, dass das Internet zwar nützlich darin sein kann, eine bestimmte religiöse Botschaft zu empfangen oder auszusenden, die Internet-Technologie aber die ausschließliche Wahrheit genau dieser Botschaft untergraben kann.“
Quelle: Journal for the Scientific Study of Religion 

         TOPIC  Nr. 11/2019



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Will Merkel Deutschland für ein antichristliches System vorbereiten?

  Mitte Oktober titelte die BILD-Zeitung: „So verkauft Merkel uns an China“. Der Artikel begann dann so: „Kuscht die Bundesregierung vor den Kommunisten in Peking? Nach BILD-Informationen: Ja!  Denn der chinesische Telekommunikations-Konzern Huawei soll sich DOCH am Ausbau des deutschen 5G-Netzes beteiligen können! Entsprechende Informationen des ‚Handelsblattes‘ bestätigen Regierungsmitarbeiter gegenüber BILD.“ Weitere Artikel folgten mit Ãœberschriften wie „Wie naiv ist Merkel?“ oder „Trump-Berater warnt Merkel vor Huawei“. Bis Anfang Oktober waren sich alle politisch Verantwortlichen darüber einig, dass die Chinesen keine Internet-Technik auf deutschem Boden aufbauen sollen. Der Grund: Die Chinesen könnten damit z. B. die deutsche Wirtschaft ausspionieren. Doch ähnlich wie bei der Flüchtlings-Welle 2015 machte Angela Merkel wieder einen Alleingang – in Bezug auf Huawei gegen alle Ratschläge von Experten, inklusive aller deutschen Geheimdienste. Mit welcher Absicht? Plant sie, das Land der Reformation für ein antichristliches Zeitalter vorzubereiten?
  Die Schweizer evangelikale Zeitschrift factum veröffentlichte in ihrer aktuellen Ausgabe einen Beitrag mit der Ãœberschrift „Blaupause für den Antichristen“. In dem Artikel beschreibt Bettina Hahne-Waldscheck das Sozialkreditsystem Chinas, dessen Grundlage eine totale Ãœberwachung der Gesellschaft ist und für das u. a. Huawei zu großen Teilen die Technik stellt.
  Wer ist nun aber Huawei? Kein Unternehmen der Welt baut das mobile Internet von morgen schneller als der chinesische Telekommunikations-Gigant Huawei. Die Firma mit ihren 180.000 Mitarbeitern produziert u.a. Netzwerkgeräte, Sendemasten und Smartphones. Hinzu kommt, dass Huawei rund 80 Prozent aller Patente für die 5G-Technik hält und schon ein leistungsfähigeres 6G anvisiert. 5G soll – vor allem die westliche Gesellschaft – fit machen für die nächste technische Revolution: das Internet der Dinge. Alles soll mit allem über das Internet vernetzt sein. Das geplante 5G-Handynetz ist eine Art neuer „Blutkreislauf“ des Landes.
  Wer als Demokrat einen aktuellen Blick in die chinesische Gesellschaft wirft, dem kann angst und bange werden, wenn das hierzulande auch Wirklichkeit werden sollte, was es in China schon gibt. Dabei ist die Idee dessen, was das Reich der Mitte mehr und mehr praktiziert, faszinierend: mittels Technik einen besseren Menschen zu schaffen. Bettina Hahne-Waldscheck beginnt ihren Artikel so: „China hat sich in kurzer Zeit in den umfassendsten Ãœberwachungsstaat der Welt verwandelt. Die kommunistische Partei hat die Macht der Digitalisierung erkannt und nutzt diese systematisch und rigide. Mit Hilfe von Smartphones, Datenspuren auf Computern, Ãœberwachungskameras, Gesichtserkennung auf Straßen und in Verkehrsmitteln, bargeldlosem Zahlungsverkehr und Social Media wertet die Regierung pausenlos alle Daten ihrer Bürger aus, um das individuelle und kollektive Verhalten mit Sanktionen und Anreizen in die richtige Richtung zu lenken und jede Opposition im Keim zu ersticken. In dieser neuen Form des Datentotalitarismus ist es niemand mehr möglich, seine private Gesinnung zu verbergen.“
  Fakt ist: Dieses Ãœberwachungssystem in China hat es so noch nie in der Geschichte der Menschheit gegeben. Und so greift es in den Alltag eines Chinesen ein, wobei noch längst nicht alle der knapp 1,4 Milliarden Bürger des Landes komplett erfasst sind: Jedes Unternehmen und jeder Einwohner im bevölkerungsreichsten Land der Erde bekommt 1.000 Punkte. Je nachdem, wie sich nun der Bürger verhält, kann er Pluspunkte sammeln oder als Strafe mit Minuspunkten bedacht werden. Beispiele: bei Rot über die Ampel gehen = Minuspunkte. Eine Rechnung nicht rechtzeitig bezahlen = Minuspunkte. Zu lange Videospiele spielen = Minuspunkte. Wer sich selbst bis auf 599 Punkte herunterwirtschaftet – und das kann auch dadurch geschehen, dass man Umgang mit „schlechten“ Menschen hat – gilt als „unehrlich“. Dessen Name wird an einen öffentlichen Pranger gestellt. Er darf dann nicht mehr bestimmte Zugklassen sowie Flieger benutzen, in bestimmen Restaurants nicht mehr essen oder sein Internet-Zugang wird begrenzt. Pluspunkte bekommt man beispielsweise, wenn man Senioren zum Arzt begleitet, Ãœberstunden macht, sich für die Allgemeinheit positiv einsetzt, seine Kreditraten pünktlich bezahlt, ordentlich parkt etc. Durch die Punktzahl höher als 1.000 erzielt man an vielen Stellen Vergünstigungen z. B. beim Schulbesuch der Kinder an besseren Ausbildungsstätten. Durch dieses Punkte-System will die chinesische Regierung ihre Untertanen zu besseren, wie es heißt „vertrauenswürdigeren“ Menschen machen. Dieses Punktesystem spielt mittlerweile auch auf dem Heiratsmarkt schon eine Rolle: Partner werden mehr und mehr nach ihrem persönlichen Punktestand ausgesucht.
  Um ihre Bevölkerung noch besser in den Griff zu bekommen, will die chinesische Führung bis 2020 über 620 Millionen Ãœberwachungskameras im ganzen Land installiert haben, um jeden Chinesen an seinem Gesicht und seiner Gangart in Sekundenschnelle identifizieren zu können. Das Projekt nennt sich „Himmelsnetz“. Man könnte es aber auch „Teufelsgriff“ nennen, denn diese Ãœberwachung zwingt jeden Chinesen, seine persönliche Freiheit komplett aufzugeben und nach den Vorgaben für dieses System zu leben. Genau aus diesem Grund stellt die Factum-Autorin eine Verbindung zu dem in der Bibel beschriebenen Antichristen her, dessen System nach Offenbarung 13 ein Unterwerfungssystem sein wird. Bettina Hahne-Waldscheck schreibt: „Nur in einem digitalen Ãœberwachungsstaat ist es technisch möglich, sofort zu erfassen, wer sich dem antichristlichen System nicht unterwirft.“
   Europa und gezielt Deutschland werden mehr und mehr zu einer multikulturellen Gesellschaft umgebaut. Die Agenten des neuen Europas sind dabei, jegliche nationale Note abzuschaffen. Um den neuen, „vertrauenswürdigen“ Europäer gezielt in eine vorgegebene Richtung zu erziehen, ihn gleichzuschalten, dafür würde sich das chinesische System hervorragend eignen. China exportiert sein Ãœberwachungssystem mittlerweile in 18 Länder. Die Entscheidung Merkels, den technischen Sachverstand hinter diesem System in Form von Huawei nach Deutschland zu holen, muss jeden Demokraten in Alarmstimmung versetzen. Denn Menschen streng zu überwachen ist das Geschäft von Diktatoren. Und der Antichrist wird der Schlimmste sein. 

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UN-Generalsekretär und Freimaurer Guterres gefährdet Meinungsfreiheit 

  Seit Mitte des Jahres ist er in Kraft: der UN-Aktionsplan gegen Hassrede bzw. Hassbotschaften. Auf seiner Vorstellung sagte UN-Generalsekretär António Guterres: „Hassreden sind ein direkter Angriff auf unsere Grundwerte von Toleranz, Inklusion und Respekt für Menschenrechte und Menschenwürde … Hassreden hetzen Gruppen gegeneinander auf, tragen zu Gewalt und Konflikten bei und untergraben alle Bemühungen für Frieden, Stabilität und nachhaltige Entwicklung.“
  In einem Artikel zu diesem Thema schrieb Guterres: „Denen, die darauf bestehen, Angst zu nutzen, um Gemeinschaften zu spalten, müssen wir sagen: Vielfalt ist ein Reichtum, nie eine Bedrohung ... Wir dürfen nie vergessen, dass jeder von uns ein ‚anderer‘ ist für jemanden, irgendwo.“ Gemeint ist „jede Art von Kommunikation in Wort, Schrift oder Verhalten, die eine Person oder eine Gruppe in Bezug auf eine Person oder eine Gruppe angreift oder abwertende oder diskriminierende Sprache verwendet, basierend auf ihrer Religion, Ethnie, Nationalität, Rasse, Hautfarbe, Abstammung, Geschlecht oder einem anderen Identitätsfaktor“. Mit einer so weit gefassten Begriffsbestimmung wie dieser könnte jede beliebige kritische Rede zukünftig als „Hass“ bezeichnet werden.
  In einer Rede zum Thema „Die europäische Idee“ aus dem Jahr 2016 sagte der ehemalige sozialistische portugiesische Premierminister (1995-2002) und frühere Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (2005-2015) Guterres: „Man muss die Menschen davon überzeugen, dass Migration unvermeidlich ist und nicht aufhören wird und dass die multiethnischen, multikulturellen, multireligiösen Gesellschaften, die dadurch entstehen, eine Bereicherung bedeuten.“
  Doch wer ist dieser Guterres? Der österreichische Informationsdienst Inter-Info(Ausgabe September 2019) berichtet über ihn Folgendes: „Das portugiesische staatliche Fernsehen RTP hat am 27. November 2015 im Programm Sexta as 9 (Freitag um 9 Uhr) eine Reportage über die Freimaurerei ausgestrahlt, welche alle portugiesischen Regierungen seit dem Ende des Salazar Regimes (1932-1968) beherrschte. Insbesondere waren alle portugiesischen Ministerpräsidenten der Post-Salazar-Ära Mitglieder einer Loge. Durch die portugiesische Website portugalconfidencial.com erfährt man noch ein wenig mehr über den neuen UNGeneralsekretär António Guterres. Als er 1995 bis 2002 portugiesischer Ministerpräsident war, gehörten zu seinen Regierungsmannschaften derart viele Minister und Staatssekretäre der Loge Convergência an, dass diese den Spitznamen „das Kabinett“ erhielt. Die Loge gehört zur Obödienz (Gehorsamspflicht gegenüber einem Höherstehenden) der Loge Grande Oriente Lusitano … UN-Generalsekretär António Guterres ist ein fanatischer Anhänger von noch mehr Immigration.“
  Es war schon immer die Idee der Freimaurer, Gesellschaften, Völker so zu vermischen, dass sie ihre eigene Identität verlieren. Dahinter steckt das Vorhaben „die“ Wahrheit – egal wo und wie sie verankert ist – abzuschaffen. Ein Freimaurer strebt nach der Wahrheit, doch – so die Ideologie – wird sie nie erreichen. Dieses Denken wiederum provoziert geradezu, dass kategorische Meinungsäußerungen, die dazu Konsequenzen einfordern, somit den Charakter eines Wahrheitsanspruches bekommen und deshalb als Hass gewertet werden.

         TOPIC  Nr. 11/2019 



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Studie: Große Zurückhaltung beim mobilen Bezahlen per Smartphone 

  Lediglich sechs Prozent der Deutschen bevorzugen es derzeit, Zahlungen über ihr Smartphone abzuwickeln (Europa: 10 %). Mit 61 % verwendet ein Großteil der hiesigen Konsumenten am liebsten Bargeld zum Bezahlen (Europa: 47 %). Darüber hinaus favorisieren 24 % der deutschen Befragten ihre Girokarte und 9 % schätzen Kreditkarten. Das sind die zentralen Ergebnisse der „European Payments“-Studie von einer der ältesten Strategieberatungsfirmen der Welt Strategy & Deutschland. Das Unternehmen gehört zum Wirtschaftsprüfungskonzern PricewaterhouseCoopersmit über 11.000 Mitarbeitern. Im Rahmen der Untersuchung wurden insgesamt 2.500 Konsumenten aus zehn europäischen Ländern zu ihrem Bezahlverhalten befragt. Die Umfrage wurde durch Interviews mit 58 Experten aus der Finanzbranche in 12 Ländern ergänzt.
  Bemerkenswert ist die Zurückhaltung deutscher Konsumenten bei der Nutzung des Smartphones als Zahlungsmittel: Ganze 77 Prozent haben daran keinerlei Interesse. Die Gründe für die vergleichsweise große Bargeldleidenschaft der Deutschen sind vielfältig. 44 Prozent der Befragten geben an, beim Bezahlen werde oft nur Bares akzeptiert. 27 Prozent fällt es leichter, die Ãœbersicht über ihre Ausgaben zu behalten, wenn sie Bargeld nutzen. Für 22 Prozent steht die Bequemlichkeit beim schnellen Bezahlen mit Scheinen und Münzen im Vordergrund.
  Besonders das Thema Datenschutz spielt für deutsche Verbraucher eine zentrale Rolle. Für 59 Prozent der Befragten kommt es nicht in Frage, persönliche Daten im Austausch gegen besondere Vorteile herauszugeben.

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Hinweis: Alle Veröffentlichungen von TOPIC-Artikeln
bedürfen der schriftlichen Genehmigung des Verlages:
TOPIC-Herausgeber: Ulrich Skambraks (verantwortlich)
Verlag und Redaktion: Postfach 1544, D-57206 Kreutztal,



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z.B. 39. Jahrgang - Nr. 12 Dezember 2019

Die Themen:Bethlehem im Fokus der Weltgeschichte. - Arne Kopfermann kein Charismatiker mehr. - Martin Luther King-Musical und Heilige Geistin. - Heiliger Geist oder Heilige Geistin? - 1.400 Gäste bei der Kreatikon. - Australien: Brände als Strafe Gottes? - Bibelausstellung kann gebucht werden. - TV-Predigerin betreut Trump. - Was steckt hinter FFF und XR? - Merkel will in Deutschland Yoga fördern. - Christenverfolgung in Deutschland. - Islamexperte mit Preis geehrt. - Das „Spielen“ mit Atomwaffen. - Wie lange gibt es noch Bananen? - AfD und Ausländer: eine Überraschung



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„Und du, Bethlehem, Ephrata“: eine Stadt im Fokus der Weltgeschichte 

  Bethlehem wird in der Bibel erstmals erwähnt, als Jakobs geliebte Frau Rahel starb. Sie „wurde begraben am Weg nach Ephrata, das ist Bethlehem“ (1. Mose 35,19). Als dann Jahrhunderte später Nachkommen Jakobs, die Stämme Israels, Kanaan eroberten, fiel das Städtchen dem Stamme Juda zu (2. Chronik 11,6). Bethlehem war auch der Herkunftsort von König David (1. Samuel 16,1). Hier sollte der erwartete Retter, der Nachkomme Davids, zur Welt kommen. Bethlehem findet noch häufiger im Alten Testament Erwähnung – nicht immer nur positiv.
  Die heutige Stadt Bethlehem mit ihren rund 30.000 Einwohnern ist in der Geschichte immer wieder im Fokus großen Interesses gewesen. Ab dem 2. Jahrhundert wurde die Höhle, die Christen als Geburtsstätte Jesu ansehen, verehrt. Kaiser Konstantin der Große und seine Mutter Helena ließen an der Geburtsstätte eine Kirche mit bunten Mosaikböden errichten, die teilweise heute noch zu sehen sind. In die Grotte gelangen die Pilger durch eine riesige und wunderschöne Basilika, gesäumt von mächtigen Säulen, auf die Kreuzfahrer Figuren von Heiligen gemalt hatten. In einer dieser Säulen auf der rechten Seite befinden sich fünf kleine Löcher in Kreuzform. Diese werden insbesondere von muslimischen Frauen verehrt. Sie kommen und stecken ihre Finger in die Löcher, um schwanger zu werden.
  Während andere Kirchenbauten 614 von vorrückenden Persern beschädigt wurden, blieb diese Kirche verschont. Möglicherweise haben die Perser eine Darstellung der drei Könige aus dem Morgenland gesehen und geglaubt, dass es sich um ein persisches Heiligtum handelte. Die Kreuzfahrer restaurierten (1161-1169) diese Kirche. Unter den Osmanen verfiel die Kirche zunehmend. 1670 begann die griechisch-orthodoxe Kirche, die Basilika zu renovieren.
  Immer wieder kam es zu Auseinandersetzungen zwischen den Konfessionen über die Verwendung des Gebäudes, sodass am osmanischen Regierungssitz „Die Hohe Pforte in Istanbul“ 1757 eine Regelung festgelegt wurde, nach der heute noch der Hauptaltar und die rechten Seitenaltäre den Griechen und zwei Seitenaltäre links den Armeniern gehören. Den römischen Katholiken (Lateiner) blieben neben dem Dreikönigsaltar und dem Stern unter dem Geburtsaltar nur die Hieronymus-Grotten und ein Platz links von der Kirche, wo sie einen Kreuzgang und ab 1881 eine eigene Kirche errichteten, die Katharinen-Kirche.
  Immer wieder gibt es Streitigkeiten zwischen den Konfessionen über die Nutzung der Kirche. Ende Dezember 2007 und 2011, beim traditionellen Kirchenputz für das orthodoxe Weihnachtsfest, kam es zu Raufereien zwischen armenischund griechisch-orthodoxen Priestern. Die Polizei musste dabei eingreifen und schlichten. Als „Kompromiss“ darf der Armenier auf einem Fenstersims stehen und nur so weit die Wand abwischen, wie sein „kurzer Besen reicht“.
  Die Weihnachtsfeiern in Bethlehem beginnen am 24. Dezember morgens, wenn der katholische Patriarch mit seiner Autokolonne von Jerusalem nach Bethlehem einzieht. Genau auf halber Strecke gibt es beim griechischen Mar Elias Kloster eine „Wachablösung“. Während bis dorthin israelische Polizisten hoch zu Ross den Patriarchenkonvoi begleiten, übernehmen ab dort palästinensische Pfadfinder die Ehrenbegleitung.
  Seit 1994 werden die Weihnachtsfeierlichkeiten in Bethlehem für politische Zwecke missbraucht. Am Tag vor Weihnachten 1994 hatten sich die israelischen Besatzer aus Bethlehem zurückgezogen und die Stadt der palästinensischen Autonomiebehörde übergeben. Arafat war mit seinem Hubschrauber bei den Hirtenfeldern vor Bethlehem gelandet und zog nach Bethlehem ein. Die Weltpresse durfte ein hohes Geschäftshaus zwischen dem Krippenplatz und dem „Friedenszentrum“ besteigen. Von dort konnte man gut sehen, was sich auf dem Dach der Geburtskirche abspielte. Eine riesige palästinensische Flagge hing an der Außenmauer unter der Stelle, wo Arafat vor Tausenden johlenden Palästinensern eine Rede hielt. Unsichtbar für die Feiernden auf dem Krippenplatz unten, aber gut erkennbar für die Presseleute auf dem Dach des Geschäftshauses, war von Arafat ein großes Modell des muslimischen Felsendoms mitsamt der vergoldeten Kuppel auf das Dach der christlichen heiligen Stätte gehievt worden. Das war ein höchst symbolischer Akt, um der Menschheit zu zeigen, dass jetzt der Islam den angeblichen Geburtsort Jesu übernommen hätte. Eigentümlicherweise hat außer dem deutschen Israel-Korrespontenten Ulrich Sahm keiner der anwesenden Journalisten diesen Vorgang fotografiert und in seinen Berichten dokumentiert.
  In den Jahren danach nutzten immer wieder Palästinenser die Anwesenheit von viel ausländischer Presse während des Patriarcheneinzugs, um mit englischsprachigen Schildern gegen Israel und die Besatzung zu demonstrieren. Gleichzeitig hing wie eine Ikone das Abbild Arafats über dem Eingang der Geburtskirche. Egal, wie heute die Geburtsstätte Jesu missbraucht wird, von dort jedenfalls startete Gott seinen irdischen Errettungsweg, der bis heute für alle Menschen offen ist.
  Mit Material aus dem evangelistischen Taschenbuch „Bethlehem – kleinste Stadt mit grösster Bedeutung“ und exklusiven Informationen von Ulrich Sahm.

         TOPIC  Nr. 12/2019



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Martin Luther King-Chormusical: Werbung für die „Heilige Geistin“ 

  Sie betritt als erste die Bühne und ist in fast jeder Szene deutlich zu sehen: eine Frau mit langen kupferfarbenen Haaren in einem weißen Hosenanzug. Sie spielt die „Heilige Geistin“, die allerdings im Musical selber wenig sagt und irgendwie auch deplatziert wirkt. Denn das Musical will die Geschichte des schwarzen US-Bürgerrechtlers Martin Luther King erzählen.
  Erstmals aufgeführt wurde das Chormusical während des ev. Kirchentages im Juni 2019. 2.000 Chorsänger, eine Bigband und knapp ein Dutzend Einzelakteure begeisterten rund 8.000 Besucher in der Dortmunder Westfalenhalle. Nun geht das Musical auf Tournee. Ab Januar 2020 werden die Hauptakteure in etlichen Großstädten in Deutschland und der Schweiz auf der Bühne stehen, um die Geschichte von Martin Luther King zu erzählen. Begleitet werden die Akteure von bunt zusammengewürfelten Großchören, die sich regional um die Aufführungsstätten schon gebildet haben oder sich noch bilden müssen. Schon seit Mitte Juli 2019 werden beispielsweise in Siegen die Chorstücke eingeübt, die dann im Februar 2020 mit Bigband in der Siegerlandhalle präsentiert werden sollen.
  Das Musical ist für Liebhaber von Gospel-Musik mit großem Chor musikalisch sicherlich ein Leckerbissen – geradezu mitreißend, vor allem dann, wenn man als Sänger mitmachen darf. Die gespielten Szenen und die von dem Baptistenpastor und Hörfunk-Journalisten Andreas Malessa geschriebenen Texte wirken hier und da allerdings laienspielhaft. Abgesehen davon stellt sich jedoch schnell die Frage: Welche zentrale Aussage hat das Stück eigentlich?
  Es will die Geschichte Martin Luther Kings erzählen, der Anfang der 1960er Jahre einen gewaltlosen Kampf gegen den Rassismus in den USA organisierte. Er erreichte dadurch, dass schwarze Amerikaner dieselben Bürgerrechte erhielten wie ihre weißen Mitbürger. Die Rassentrennung wurde offiziell abgeschafft. King war Baptistenpastor und überschrienen Kampf mit Worten wie: „Unser Handeln muss von den höchsten Grundsätzen des christlichen Glaubens diktiert sein!“ Persönlich nahm er es mit diesen Grundsätzen allerdings nicht so genau. Seine Frau Coretta betrog er mit zahlreichen anderen Frauen. In seinen Veröffentlichungen schrieb er von anderen ab. Kings bester Freund und langjähriger Mitstreiter, Ralph Abernathy, schockierte 1989 die Öffentlichkeit mit der Enthüllung über die letzte Nacht von King, bevor er am 4. April 1968 von einem Attentäter erschossen wurde. In Abernathys Buch „Wenn die Mauern fallen“ schreibt er, dass King in jener Nacht in einem Hotelzimmer Sex mit zwei Frauen hatte. Für King waren alle Menschen „Gottes Kinder“, ob sie nun Christen, Heiden oder Juden waren. Von der Einzigartigkeit des Christentums war King am Ende seines Lebens nicht mehr überzeugt.
  Von daher stellt sich die Frage, warum gerade Christen durch ihr großes Engagement in und per Musical einem Mann huldigen sollen, der gesellschaftlich durchaus Großes geleistet hat, aber dessen Charakter und Einstellung zur Exklusivität des Evangeliums höchst fragwürdig waren. Die Frage ist auch, welche Botschaft soll der Rolleneinbau der „Heiligen Geistin“ vermitteln? Abgesehen davon, dass sich nach dem ersten Gebot niemand ein Bild von Gott – also auch nicht vom Heiligen Geist – machen soll, wählte Jesus selbst einen männlichen Ausdruck, um den Heiligen Geist zu klassifizieren. Der Auftritt der „Heiligen Geistin“ im Chormusical huldigt klar den Gendervorgaben und bietet einer gewissen Gotteslästerlichkeit eine Bühne. Jeder Mitwirkende an dem Musical sollte sich darüber im Klaren sein. Quellen: Textheft und Live-Aufzeichnung von „Das Chormusical Martin Luther King“
 

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Heiliger Geist oder Heilige Geistin? 

  In einem Beitrag für die Zeitschrift Aufbruch des Gemeindehilfsbundeshat der Sprachwissenschaftler und Professor für biblische Sprachen, Prof. em. Dr. Heinrich von Siebenthal, dargelegt, dass die Bezeichnung „Heilige Geistin“ innerbiblisch nicht haltbar ist.
  Zunächst weist Siebenthal darauf hin, dass geschlechtslose Größen im Deutschen männlich wie weiblich benannt werden: z. B. der Stuhl oder die Tür. Im Alten Testament steht der Begriff „ruach“ für den Heiligen Geist – und er ist neutral, geschlechtslos. Eine rein weibliche Zuordnung ist völlig willkürlich. Auch die Ãœbersetzer des Alten Testamentes ins Griechische (Septuaginta) benutzen das griechische Wort „Pneuma“, das weder Männlichem noch Weiblichem zugeordnet werden kann. Hätten die Ãœbersetzer das gewollt, dann hätte für einen weiblichen Bezug das Wort „Pnoä“ zur Verfügung gestanden. Siebenthal schreibt:
  â€žWer also für Geistin plädiert, verstößt nicht nur gegen den deutschen Sprachgebrauch (ein solches Wort gibt es nicht), sondern steht auch im Konflikt mit neutestamentlicher Gebrauchsweise. Zu bedenken ist auch, dass Jesus bei seinen recht detaillierten Erläuterungen zu Wesen und Aufgaben des Heiligen Geistes in den Abschiedsreden im Johannesevangelium (Kapitel 14 bis 16) eine maskuline Analogie (männliche Entsprechung) verwendet. Er bezeichnet den Heiligen Geist als anderen Tröster/Beistand (Paraklätos), als einen, der seine (Jesu) ‚Funktionen‘ übernehmen werde. Sobald er nicht den Ausdruck Pneuma selbst mit Bezug auf Gottes Geist verwendet, greift er zu einem maskulinen Ausdruck, was eher für eine Klassifizierung als männlich zu denkendes Wesen spricht“. 

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Extinction Rebellion: die Klima-Guerillas und ihre Menetekel 

  Fridays for Future: dreimal das „F“ als sechster Buchstabe im Alphabet. Also als Zahlenwert: 666. Das ist reiner Zufall, eine willkürliche Deutung, meinten etliche TOPIC-Leser nach unserem diesbezüglichen Artikel aus Oktober 2019. Was soll das mit der Zahl 666 in der Bibel zu tun haben, die den Antichrist markiert?
  Die weltweite Fridays for Future-Schülerdemo hat mittlerweile einen Ableger bekommen: die Extinction Rebellion-Bewegung. Es sind ziemlich radikale Klima-Schützer, die in den vergangenen Monaten – beispielsweise in Berlin – den Straßenverkehr blockierten. Die Demonstranten wollten Bürger darauf aufmerksam machen, dass bald die Welt untergehen werde, wenn man nicht das Klima rette. Das Erkennungszeichen dieser aus England kommenden Bewegung ist ein Kreis, in dem sich eine symbolisch dargestellte Sanduhr befindet. Der Kreis, so heißt es, sei der Lebensraum Erde; die Sanduhr ein Symbol dafür, dass die Zeit zur Rettung ablaufe.
  Wer das letzte Buch der Bibel kennt, wird wissen, dass der 666-Antichrist genau dann auftauchen wird, wenn es mit diesem Globus und der Menschheit zu Ende gehen wird – die Zeit für eine Rettung abläuft.
  Extinction Rebellion – zu Deutsch: Rebellion gegen das Aussterben – wurde mit gegründet u. a. von Dr. Gail Bradbrook. Die Molekular-Biologin unternahm eine Exerzitienreise, während derer sie psychedelische Substanzen einnahm und für einen grundlegenden Wandel auf diesem Globus „betete“. Es waren zwölf Klima-Jünger (eine andere Quelle spricht von 15), die in Bradbrooks Haus Extinction Rebellion (XR) aus der Taufe hoben. Gründungsdatum von XR war der 31.10.2018 – für Okkultisten und Satanisten einer der höchsten Feiertage im Jahr. Nur ein Jahr später war die ziemlich rabiat auftretende Bewegung bereits in 49 Ländern auf sechs Kontinenten mit 331 Ortsgruppen vertreten. Und sie explodiert seitdem weiter.
  Auf den Veranstaltungen von Extinction Rebellion trat auch Greta Thunberg auf, die Anführerin der FFFBewegung. Laut einer Sprecherin von XR Deutschland gebe es viele Verbindungen zwischen XR und FFF. FFF, Kreis mit Sanduhr, 12 Klima-Jünger, die an einem für Okkultisten wichtigen Jahresdatum eine weltweite Bewegung wie aus dem Nichts explodieren lassen.
  Spätestens Informationen über den Hintergrund von FFF und XR könnten von einem anfänglichen Stirnrunzeln über merkwürdige Zeichen und Parallelen zu einer ernsten Nachdenklichkeit führen.
  Hinter XR und FFF stehen mächtige Gruppierungen mit viel Geld, die ganz andere Ziele anvisieren, als das Weltklima zu retten. Sie benutzen XR und FFF sowie die Klimahysterie als Vehikel, um eine neue Weltordnung zu etablieren mit einer offenen Einheitsgesellschaft offensichtlich marxistischer Prägung. Dieses Netzwerk hinter XR und FFF scheint als erstes Ziel zu haben, die Wirtschaftsstärke des Westens brechen zu wollen.
  In ihrer Kampfschrift im Taschenbuch-Format mit dem Titel „Wann, wenn nicht wir*“ schreiben die XR-Vordenker über ihre Aktionen in London: „Dabei bemühten wir uns, Wirtschaftsabläufe zu stören, soweit wir nur konnten. Am Ende der zweiwöchigen Aktionen waren über tausend Leute festgenommen worden.“ Die XR-Strategen nennen als alleinigen Grund für die Klimakrise den „Kapitalismus und Kolonialismus“. Es müsse ein „radikaler Systemwechsel in noch nie dagewesenem Ausmaß“ her, um den Globus und die Weltgesellschaft zu retten. Von daher ist es nur logisch, Wohlstand schaffenden Industrien (z. B. Automobil-Industrie) den Saft abzudrehen. Wohlstand schafft eben auch Sicherheit, und genau das alles gilt es zu zerstören, um Menschen besser in einen Systemwechsel hineintreiben zu können. Es ist schon bezeichnend, dass die öffentlich-rechtliche ARD am Abend der deutschen Kabinettsbeschlüsse zum Klimawandel zur besten Sendezeit einen Professor zu Wort kommt ließ, der postulierte, der dekadente Luxus in Deutschland müsse endlich aufhören.
  Wie sieht das Netzwerk nun aus, das vor allem XR unterstützt? Das von Wissenschaftlern betriebene Internet-Portal ScienceFiles hat versucht, in dieses Netzwerk-Dickicht von zahlreichen Organisationen einzudringen. Dabei sind die Rechercheure auf Organisationen gestoßen, die nur eines zum Ziel haben: Sie wollen einen weltweiten kommunistischen Umsturz, der eine veränderte Gesellschaft hervorbringen soll, in der alle Menschen gleich sein sollen und vor allem nicht mehr arm.
  Folgende Organisationen listen die ScienceFiles-Wissenschaftler auf: „Rising UP, Guerilla Foundation, Greenpeace, attac, occupy, Bewegungsstiftung, Edge Funders Alliance und die Open Society Foundation des Milliardärs George Soros. Dieses Revoluzzer-Netzwerk hat sogar so viel Geld, dass es den Berufsdemonstranten bis zu 1.800 Euro Monatsgehalt zahlen kann, wie ScienceFiles herausfand. Denn wer hat als „normaler Mensch“ mit Berufsalltag Zeit, sich mitten in der Woche stundenlang auf Brücken und Straßenkreuzungen zu setzen, um den Autoverkehr und Wirtschaftsabläufe zum Erliegen zu bringen?
  Beim Kampf für einen Klimawandel geht es also um weit mehr als nur um das Klima. Der Jesuit und Ökonom Ottmar Edelhofer – eine der führenden Personen im internationalen Klimaschutz – sagte schon 2010: „Man muss sich von der Illusion freimachen, dass internationale Klimapolitik Umweltpolitik ist. Das hat mit Umweltpolitik wie Waldsterben oder Ozonloch fast nichts zu tun.“
  Das wird auch in der Kampfschrift der XR-Jünger deutlich. Den großen Systemwechsel will man durch eine radikale Gesellschaftsveränderung erreichen. Dazu heißt es: „Wir arbeiten auf eine Gesellschaft hin, die von Mitgefühl, Inklusion, Nachhaltigkeit, Gleichheit und Zusammenhalt geprägt ist, in der Kreativität Vorrang hat und die die Vielfalt unserer Gaben und Talente anerkennt, feiert und in ihrer Entfaltung fördert.“
  Wenn die Menschheit in diese Richtung von XR abdriften sollte, dann haben FFF als 666 und der Kreis mit der Sanduhr von XR und das Gründungsdatum 31.10.2018 vielleicht doch mehr menetekelhaft angezeigt, als jetzt vorstellbar. Die Menetekel stehen dann für eine regide Planwirtschaft, die im Weltmaßstab nur diktatorisch geführt werden kann. Letzlich ist eine solche Planwirtschaft nur zu realisieren, wenn man alle Menschen unter Kontrolle hat. Und dazu würde sich das Malzeichen aus Offenbarung Kapitel 13 hervorragend eignen, das vom satanischen Antichrist benutzt werden wird. 

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Gesundheitsministerium schon aktiv: Merkel will Yoga in Deutschland fördern 

  Anfang des Jahres konnten etwa 800 Millionen Inder ein neues Parlament wählen. Dabei hat die christenfeindliche hindu-nationalistische Partei BJP unter Narenda Modi ihren Wahlsieg von 2014 wiederholen können. Seit Modi an der Macht ist, hat die Verfolgung von Christen kräftig zugenommen. Nach dem Weltverfolgungsindex der Hilfsorganisation Open Doors verschlechterte sich Indien vom 28. auf den 10. Platz. Hinduistische Extremisten säten ein Klima des Hasses, das besonders Christen zu spüren bekämen. Gleich in den ersten Tagen von 2019 registrierten christliche Organisationen vor Ort schon 216 christenfeindliche Attacken, darunter Morde und Mordversuche. In acht Bundesstaaten Indiens existiert bereits ein Anti-Bekehrungsgesetz, was dazu führt, dass gläubig gewordene Christen wieder zum hinduistischen Glauben zwangsbekehrt werden. Open Doors zitiert einen indischen Pastor mit folgendem Wunsch: „Wir hoffen und beten, dass die internationale Gemeinschaft den Schutz religiöser Minderheiten gegenüber der indischen Regierung anspricht.“
  Ende Oktober 2019 besuchte Bundeskanzlerin Angela Merkel Indien. Ob sie das Thema Christenverfolgung beim eingefleischten Yoga-Jünger Modi angesprochen hat, ist nicht offiziell bekannt geworden. Was bekannt wurde, ist etwas anderes, was für Christen hierzulande höchst besorgniserregend sein sollte. Merkel unterzeichnete mit Indiens Premierminister Narendra Modi (69) einen Kooperationsvertrag, nach dem die „Zusammenarbeit bei Ayurveda, Yoga und Meditation“ vertieft werden soll. Nach Informationen der Bild-Zeitung gibt es bereits eine deutsch-indische Arbeitsgruppe im deutschen Gesundheitsministerium, die daran arbeitet, Ayurveda und Yoga in das deutsche Gesundheitswesen zu integrieren.
  Yoga wird hierzulande als Wellness-Technik für Leib und Seele verkauft. Aber das ist Yoga nicht. Im Hinduismus wird die Versenkungstechnik Yoga dafür gebraucht, um mit einer Götter- und Geisterwelt in Kontakt zu kommen kommen. Es ist eine Religionsübung, die den dämonischen Bereich anvisiert – mit zum Teil verheerenden Folgen.
  Der Berliner Fachjournalist und Yogalehrer Mathias Tietke hat 2012 ein Buch vorgelegt mit dem Titel „Yoga im Dritten Reich“ (s. TOPIC 7/2012). Darin schildert er, wie die hochokkulte Theosophische Gesellschaft Anfang des letzten Jahrhunderts Yoga im Westen populär machte.
  Der Yoga-Lehrer beschäftigt sich auch ausführlich mit Heinrich Himmler, einem der mächtigsten Männer des Nazi-Apparates. Ihm unterstanden die SS, die Waffen-SS, die Gestapo und die Konzentrationslager. Himmler las viel und protokollierte, was er gelesen hatte. Ãœber Bücher, die Indien und dessen Geisteswelt zum Thema hatten, äußerte er sich schon früh positiv. Richtig beeindruckt war er dann von der Bhagavad Gita (heilige Schrift der Hindus), die verschiedene Yoga-Arten lehrt, u. a. den „Yoga des Handelns“, der eine Errettung des Menschen auch dann ermögliche, wenn er unmoralisch handelt. Ziel ist es, „ruhig und automatisch“ zu handeln, ohne an die Früchte und Folgen des Handelns gebunden zu sein.
  Nach Aussage von Himmlers Therapeuten Felix Kersten führte Himmler immer ein Exemplar der heiligen Schrift der Hindus mit sich. Propagiert wird dort auch eine Ethik, die der der indischen Kriegerkaste entsprach: eine „Haltung skrupellosen Tötens für einen ‚höheren' Zweck und ohne für sein Tun verantwortlich und an die Tat gebunden zu sein“. Das systematische und eiskalte Vernichtungsprogramm der Nazis hatte nicht wenige direkte geistige Parallelen zum „Yoga des Handelns“.
  Die indische Kultur sei in Deutschland „nicht so gut bekannt, wie das sein sollte“, sagte Merkel beim Indien-Besuch. Und das ist in gewisser Weise gut so. Denn Staatschef Modi diente lange im nationalistischen Hindu-Freiwilligen-Korps RSS. Diese Bande zieht bis heute durchs Land und tötet Muslime und Christen. Vorbild für viele RSS-Kämpfer ist Adolf Hitler. Ob Merkel es weiß oder nicht, aber über die Yogaschiene wird erneut ein brutaler, finsterer Geist in Deutschland befeuert

         TOPIC  Nr. 12/2019



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